Immer, wenn man meint, es geht nicht mehr, kommt eine Pyramide daher!
Mit Schmerzen in der rechten Schulter aufgewacht (kein Muskelkater...) und mich gefragt, wie ich durch die letzten beiden Tage kommen soll....wie ich meinen Pullover anziehen soll...
Zum Warmup gab es drei Pyramiden: Handballen, Knie und Hammerfaust - und fast waren die Schulterschmerzen vergessen.
Heute stand der horizontale Straßenclinch auf dem Programm - also Groundpower, wie mein Karatefreund Harald vermutlich sagen würde ;-)
1. Übung:
Fallen ohne abzuschlagen! Abschlagen ist toll, wenn man auf einem Mattenboden trainiert! Aber draußen, auf hartem Boden, ist das nicht so praktisch!
Wir sollten zunächst das Kinn zur Brust ziehen und uns dann rückwärtig auf den Po fallen lassen - totaler Panda-Style, ich musste schmunzeln bei dem Gedanken, was Torsten dazu wohl sagen würde :-)
Auf dem Boden liegend sollten wir möglichst auf die Seite rollen, damit wir auf diese Art unsere Angriffsfläche verkleinern. Jetzt das obere Bein aufstellen, das untere ablegen, aber leicht anwinkeln.
Wenn der Angreifer vor einem steht und jetzt um einen herum läuft, kann man sich rückwärts ziehen - immer so, dass man dem Angreifer nicht den Rücken zuwendet, ggf. muss man mal die Liegeseite wechseln.
Mit dem unteren, gestreckten Bein kann man den Angreifer treten - Fuß hierbei parallel zum Boden.
Vielleicht trifft man den Angreifer hierbei und kann ihn so vertreiben. Dann will man wieder aufstehen - aber wie?
2. Übung:
Aufstehen in Etappen (falls der Angreifer sich wieder nähert und einen erneut angreifen will - wenn wir in Etappen aufstehen, können wir selber entscheiden, ob wir uns ggf. wieder zu Boden fallen lassen. Das ist mit Sicherheit kontrollierter, als wenn uns der andere schmeißt.)
Zuerst zieht man aus der Seitlage heraus den unteren Arm heran und legt den Ellenbogen auf, stütz den Oberarm senkrecht, die flache Hand liegt jetzt am Boden. Jetzt dreht man den Unterarm mit der offenen Hand um eine Vierteldrehung nach hinten, dann den Unterarm aufstellen (hochdrücken). Mit dem Unterschenkel des unteren Beins "Scheibenwischer" nach hinten machen, hochdrücken und aufstehen, Zanshin halten!
3. Übung:
Wenn uns der Angreifer in der Rückenlage erwischen sollte, heben wir die Füße an und drücken damit gegen die Hüfte des Angreifers. halten ihn so auf Distanz.
4. Übung:
Der andere will zwischen die Beine dringen und beginnt, auf unseren Kopf einzuschlagen (oder in die Richtung). Wir drücken die Knie zusammen, so dass wir eine Schere bilden und klemmen den Aggressor ein. Kopf schützen! Auf fortgesetzten Druck machen wir uns ganz steif und drehen uns etwas seitlich, so dass wir mit einer Schulter aufliegen.
5. Übung:
Der Aggressor drückt die Beine auseinander und kommt doch dazwischen und geht auf die Knie zwischen unsere Beine, schlägt weiter auf uns ein. Kopf schützen! Und den anderen zu sich ran ziehen. Einen Arm greifen und quer lang ziehen, auf der anderen Seite das eigene Bein streckenund mit einem starken Hüftimpuls den anderen rüber rollen und drauf setzen.
6. Übung: wenn der andere auf einem drauf ist, den Kopf ran ziehen und Overhook (in Bodenlage ist Overhook King!). Auf die Seite legen und Hüfte seitlich rausschieben (Rausshrimpen), bis wir mit unserem Fuß auf das Knie des anderen kommen. Dann sein Bein wegschieben - wenn das nicht auf Anhieb klappt, dynamisch in Bewegung bleiben und irgendwann funktioniert es. Dann den anderen rum rollen und drauf setzen.
Danach Teach Back
Nach der Mittagspause zwei Pyramiden der besonderen Art: Handballenschlag oder Hammerschlag aus der Bodenlage - einmal hält der obere Partner die Pratzen und einmal der untere. Sehr anstrengend und anspruchsvoll, vor allem die Schläge von unten nach oben!
7. Übung
Bodenlage, der Obere sitzt auf einem drauf. Der untere zieht den oberen an sich heran, dann Overhook rechts (z. B.) mit dem linken Arm den anderen schlagen. Wenn der andere hoch/weg will, in dem Moment, wo der sich aufrichtet, den linken Arm aufstellen und den anderen rum drehen.
8. Übung
Ausgangslage wie 7. und dann um den Kopf des anderen herum greifen, Nase verbiegen, Augen treffen (Bowlingkugel), mit der anderen Hand am Kiefer unterstützen, den anderen umdrehen und wenn der seitlich liegt, den Kopf fest auf den Boden drücken, der andere sollte so auf der Seite liegen, dass er uns den Rücken zuwendet. Wir fixieren den Kopf, stehen auf und entfernen uns.
9. Übung
Wenn der andere auf einem sitzt (auf dem Bauch, also zwischen Oberkörper und unseren Beinen), dann mit einem starken Hüftimplus oder mit dem Hochreißen eines Knies den anderen nach vorne schubsen, so dass er quasi uns entgegen fällt. Er wird sich automatisch mit den Armen am Boden abstützen wollen. Das nutzen wir aus, um seine Arme zu blockieren - wir nehmen unsere Arme außen seitlich an seinen Armen hoch und klappen unsere Unterarme ein, so dass die Ellenbogen des anderen dazwischen eingeklemmt sind. Der andere kommt uns dadurch ein bisschen entgegen (runter). Jetzt einen Fuß vor ein Knie des anderen stellen und es blockieren. Jetzt Hüfte seitlich hoch (Bridge) und den Angreifer über die Seite rollen.
Wenn man dann oben sitzt und der andere uns mit seinen Beinen einklemmt, mehrfach hart in die Genitalien schlagen (der andere kann zum Schutz die beiden Pratzen davor halten).
Alternative: rechten Arm vor strecken und mit dem Finger in die Ferne zeigen, dann mit aller Wucht den Ellenbogen zurückreißen, so dass dieser auf den Oberschenkelmuskel des anderen trifft.
Der andere wird in beiden Fällen seine Beinfixierung lösen.
Grundsatz: Immer wieder versuchen, als unterer in die Gate-Position zu kommen, also so, dass wir den anderen zwischen unseren Beinen haben.
Bezeichnung der Position, wenn der andere mittig auf uns sitzt: Mount
10. Übung
Situation, wenn wir an einer Wand in Bodenlage gekommen sind - hier an einer großen Weichmatte, die an der Wand lehnt, simuliert
Wir liegen unten auf dem Boden, den Nacken/Kopf gegen die Matte, Rücken auf dem Boden, Beine gegen die Hüfte des anderen gestemmt. Der kommt näher und schlägt uns.
Wir strecken das rechte Bein unter dem anderen durch, winkeln das linke Bein so an, dass wir damit außen neben dem rechten Fuß des Angreifers knien.
Jetzt mit der linken Hand das rechte Bein des Aggressors fassen, mit der anderen Hand dazu, Gable Griff, jetzt mit dem linken Bein Scheibenwischer, hierbei den Druck am Bein des Aggressors nicht lösen, sonst kann er wieder verstärkt schlagen oder anders aktiv werden.
Jetzt aus der Hüfte hochdrücken, dabei am Bein hochziehen - superschwer. Muss ich üben, mich aus der Hüfte hochzudrücken!
Übung hierzu: ein Bein gestreckt, eins vor dem Körper eng angewinkelt, jetzt hochdrücken und hinten Scheibenwischer zum Wechseln der Beine.
Anschließend wilden Partnerwechsel bis zur totalen Erschöpfung! Habe noch viel aus dem Rückenmark funktioniert - aber meist HAT es irgendwie funktioniert! :-)
Da bei mir viele Erkenntnisse in den Anfängerschuhen stecken, habe ich von einer Zertifizierung Abstand genommen.
Somit liegen jetzt noch drei Trainingsstunden vor mir und dann werde ich wohl bei den Prüfungen unterstützen, falls erforderlich und gewünscht.
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Samstag, 16. Dezember 2017
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