Hikite nicht mit der Faust, sondern mit dem Ellenbogen denken (sagt Risto auch).
Alle Techniken grade nach vorne, keine "runden Ausholbewegungen"
Mae Geri: erst übers vordere Knie, dann Innenspannung
ZK beim Vorwärtsgehen Knie zusammen (Innenspannung)
Kihon Ippon Kumite: Age Uke mit Druck nach vorne ausüben, nicht zurückdrängen lassen.
Yoko Geri...
Kihon Ippon Kumite
Ts Jodan - Age Uke, Konter Gy Ts, nochmal Age Uke, Konter was anderes und dann Selbstverteidigung mit Wurf
Ts Jodan - Uke re zurück und mit re mit der Ausholbewegung schon blocken und den Age uke als Empi vor den Kopf, den Ellenbogen wieder runterreißen, so dass der auf dem Schlüsselbein des anderen drückt und den Körper auf der Stelle verdrehen, so dass der andere fällt
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Donnerstag, 1. September 2016
Freitag, 21. Dezember 2012
Lehrreiches Training mit Andreas Klein im Dojo
Erstmals war Landesstützpunkttrainer Andreas Klein auch einmal unter der Woche bei uns zu Gast. Er leitete heute das Training in der Unter- und Oberstufe. Alle Trainer/innen des Vereins waren auch ausdrücklich dazu eingeladen, am Training der Unterstufe teilzunehmen.
Zunächst übten wir reine "Basics" - erst Tsuki, später Age-Uke im Stand. Wie auch Sensei Micha in den vergangenen Wochen, achtete auch Andreas darauf, dass wir beim Zurückziehen des jeweils vorderen Armes immer den Ellenbogen eng am Körper führten. Beim Tsuki war hierfür die Faust schon vor dem Zurückziehen einzudrehen. Auch beim Age-Uke zogen wir direkt den Ellenbogen des Arms nach dem Block zum Körper, so dass der Unterarm quasi senkrecht neben dem Kopf stand, bevor wir den Ellenbogen weiter zur Hüfte führten.
Beim Vorwärtsgehen im ZK legte Andreas Wert auf denselben Schwerpunkt wie auch schon Sensei Micha am Dienstag und wie wir es von Risto kennen: belasten - fließend am Standbein vorbei - hinteres Bein strecken!
Der erste Impuls beim Rückwärtsgehen im ZK war die Gewichtsverlagerung nach hinten durch das Einknicken des hinteren Beins, also auch wieder "belasten - fließend am Standbein vorbei - strecken". Andreas ließ die Unterstufenkaratekas das immer und immer wieder üben. Er wies darauf hin, dass diese Bewegungsmuster schon in der Heian Shodan vorkämen und dass diese Kata dadurch im Grunde eine gute Vorbereitung für das Kumite sei - wer hätte das gedacht!? :-)
Es gab hierzu auch eine kurze Partnerübung mit Okuri Kumite: A geht rechts zurück mit Gedan Barei, Angriff Tsuki Jodan - B blockt mit Age-Uke, greift wieder an mit Tsuki Chudan, A blockt Soto-Uke und greift gleich wieder an mit Mae-Geri, den B mit Nagashi-Uke leicht seitlich raus blockt. Wie gesagt lag hierbei der Fokus nicht auf den korrekt ausgeführten Blocktechniken, sondern ausschließlich auf der korrekten Rückwärtsbewegung.
Anschließend übten wir Heian Sandan - und zwar unter Beachtung der grade vermittelten Basics. Zudem wies Andreas darauf hin, dass wir bei den Drehungen für den folgenden Block keine unnötig großen Ausholbewegungen machen sollten: einfach in die Ausholbewegung hineindrehen! Bei der Drehung aus ZK mit Nukite in Kiba Dachi sollten wir darauf achten, nicht zu weit zu drehen, sondern "in der Richtung" zu bleiben. Apropos drehen: immer schön auf der Ferse!
Zur letzten Technik der Kata hört man oft, dass man mit der oberen Faust möglichst weit über die Schulter schlagen soll (da dahinter ja der imaginäre Gegner steht). Andreas hat hier eine andere Herangehensweise: Wir sollten an den Hikite-Arm denken und durch eine ausgeprägte Rumpfrotation ein besonders starkes Hikite ausführen - der obere Arm geht dann wie automatisch weit über die Schulter!
Zum Abschluss der Einheit gab es noch eine kurze Bunkai-Sequenz: Tori links zurück mit Gedan Barai - Angriff Tsuki Chudan. Uke dreht sich aus Shizen Tai mit links 90 Grad nach hinten raus und blockt mit dem Ellenbogen, danach - im Sinne der "klebenden Hände" am Gegner dranbleiben und Uraken Jodan ausführen. In der Kata gehts jetzt weiter vor in ZK mit Oi Tsuki. Wir gingen jetzt mit dem linken Bein am vorderen Bein des Angreifers vorbei und den linken Arm nutzten wir, um den Angreifer zu Boden zu werfen. Es war hierbei darauf zu achten, dass man mit dem Bein nicht zu weit am vorderen Bein des anderen vorbei gingen - Knie an Knie, das war optimal!
Auch bei der Oberstufeneinheit ging es zunächst an die Basics, allerdings mit anderem Fokus: Wie könnte ich es besser beschreiben als mit der "Risto-Hüfte"? Andreas fragte uns zwar nicht, wo die Hüfte liegt ("Im Oberschenkel"), aber er beschrieb die Bewegungen genauso wie der Finne. Wir übten einige Male Hüftein- und -ausdrehen im ZK. Dann hatte Andreas hierzu ein paar Zusatzaufgaben: Zunächst sollten wir auf die bewusste Belastung der Fersen achten: Beim Hüfte-Eindrehen kam der Druck von der hinteren Ferse, beim Ausdrehen von der vorderen. Anschließend übten wir dies mit angehobenen Fersen - eine Übung, die wohl auch Sensei Okuma so ausführen läßt.
Am Ende der Einheit gab es noch eine kurze Kihon-Sequenz, bei der wir uns wieder in Erinnerung rufen sollten, was wir den Abend über vermittelt bekamen: fünf mal vor mit Tsuki, dann rückwärts mit Soto-Uke, Umsetzen in KB mit Yoko-Empi und Tate Uraken, wieder umsetzen in Gyaku-Tsuki: Beim Soto-Uke sollten wir nicht zu weit hinten ausholen,. Das Umsetzen in KB sollte durch Gewichtsverlagerung erfolgen und beim abschließenden Gyaku-Tsuki sollten wir auf keinen Fall den vorderen Fuß ranziehen, sondern eher weiter nach vorne. Das hatten wir doch alles schonmal gehört? Der Risto läßt grüßen! ;-)
Dazwischen gab es die Nijushiho: Es gab viele Bestätigungen des auch bisher schon von uns Geübten. Die Anfangsbewegung führt Andreas aber etwas schlichter aus als wir sie in unserer sonntäglichen Kata-Einheit machen: Der linke Arm holt grade vorne aus mit geöffneter Handfläche (und nicht im großen Bogen). Den Empi sollten wir höchstens auf Kinnhöhe stoßen und hierbei in einem sehr kurzen ZK stehen - den hinteren Fuß also nicht zu nah an das vordere Bein heranziehen.
Einen Fokus legte Andreas dann auf die nun folgende Drehung, die wir stark aus der Hüfte ausführen sollten. Nach der Drehung erfolgte ein Akzent durch das Heranziehen der Fäuste an die Hüfte und die Arme wurden dann durch einen erneuten Hüftimpuls nach vorne gestoßen.
Bei dem nun folgenden Age-Uke sollten wir bereits die Ausholbewegung als Block ansehen. Der Age-Uke sollte dann als Angriff gedeutet werden, also als Age-Uchi. Achtung beim folgenden Age-Empi: bitte nicht zu hoch schlagen und die Rumpfdrehung nicht zu sehr übertreiben - sie sollte nicht ausgeprägter ausfallen, als beim Gyaku-Tsuki und wir übten diese Passage tatsächlich auch ein paar mal mit Gyaku-Tsuki vor dem Age-Empi.
Viele von Andeas' Erklärungen waren Wiederholungen von Aspekten, die ich persönlich schon gehört hatte. Eine Besonderheit war noch die Ausführung des Zanshin-Dachi, den Shihan Ochi derzeit so ausführt, dass man fast auf einer Linie steht - mindestens die Ferse des einen Fußes in einer Linie mit den Zehen des anderen.
Zum Abschluss der eine Eindreiviertelstunde dauernden Einheit gab es noch drei Bunkai-Sequenzen:
1. Haisho-Uke mit links im KK, vor mit Empi in die offene Hand im KB, Gedan-Barai mit rechts (linker Arm bleibt), linker Fuß geht am rechten vorbei in KB mit Haisho-Uke: Partner rechts vor im ZK, Angriff mit links Oi Tsuki, Abwehrender weicht nach hinten rechts aus mit Suri Ashi in KK, linker Arm Tate-Shuto-Uke, vorgleiten mit Yoko-Empi an den Rumpf/die Rippen des Partners, Gedan Barai vor die Genitalien, rechten Arm strecken, weiter am Partner vorbei gehen und den Partner so zu Fall
2. Sequenz beim ersten Kiai: Drehung mit (Gedan Shuto-Uke) und nachfolgendem Jodan Heito-Uchi, Hände öffnen und nach unten stoßen ("Mae Geri blocken"), Fäuste zur Hüfte ziehen und nach unten stoßen ("auf das Knie/Schienbein).
2. Sequenz am ersten Kiai: Partner stehen hintereinander, A fasst B mit rechts von hinten an die Schulter. B dreht sich um und schlägt den Arm des A mit dem gestreckten linken Arm weg, gleich darauf Heito-Uchi vor den Hals des A. Die folgenden Techniken nicht wie in der Kata als Block und Konter gegen Mae-Geri nutzen, sondern als Angriff zum Hals / Gesicht des Partners: rechte Hand greift in den Nacken, links ins Gesicht, eventuell mit geöffneten Fingern, so dass man die Augen trifft. Die rechte Hand wird jetzt nach vorne gegen den Kopf geschoben und die linke zieht z. B. an der Jacke dagegen. Ggf. noch einmal nachstoßen.
3. Letzte Techniken: Partner fasst den anderen mit rechts am Revers. Der andere greift mit der rechten Hand die Faust am Revers und schlägt mit dem linken Arm von außen gegen den Ellenbogen des fassenden Arms. (An dieser Stelle war eigentlich für Seibel und mich schon die Übung beendet - wir hätten jetzt entweder einen Tritt gegen das Knie durchgeführt oder den anderen einfach weiter zu Boden gebracht, aber Andreas führte die Übung anders weiter:) Der rechte Arm übernimmt den gefassten Arm und beide Arme gehen zunächst zur Hüfte, bevor der Abwehrende einen Schritt vor geht und den Gegner mit gestreckten Armen nach hinten weg stößt.
Zunächst übten wir reine "Basics" - erst Tsuki, später Age-Uke im Stand. Wie auch Sensei Micha in den vergangenen Wochen, achtete auch Andreas darauf, dass wir beim Zurückziehen des jeweils vorderen Armes immer den Ellenbogen eng am Körper führten. Beim Tsuki war hierfür die Faust schon vor dem Zurückziehen einzudrehen. Auch beim Age-Uke zogen wir direkt den Ellenbogen des Arms nach dem Block zum Körper, so dass der Unterarm quasi senkrecht neben dem Kopf stand, bevor wir den Ellenbogen weiter zur Hüfte führten.
Beim Vorwärtsgehen im ZK legte Andreas Wert auf denselben Schwerpunkt wie auch schon Sensei Micha am Dienstag und wie wir es von Risto kennen: belasten - fließend am Standbein vorbei - hinteres Bein strecken!
Der erste Impuls beim Rückwärtsgehen im ZK war die Gewichtsverlagerung nach hinten durch das Einknicken des hinteren Beins, also auch wieder "belasten - fließend am Standbein vorbei - strecken". Andreas ließ die Unterstufenkaratekas das immer und immer wieder üben. Er wies darauf hin, dass diese Bewegungsmuster schon in der Heian Shodan vorkämen und dass diese Kata dadurch im Grunde eine gute Vorbereitung für das Kumite sei - wer hätte das gedacht!? :-)
Es gab hierzu auch eine kurze Partnerübung mit Okuri Kumite: A geht rechts zurück mit Gedan Barei, Angriff Tsuki Jodan - B blockt mit Age-Uke, greift wieder an mit Tsuki Chudan, A blockt Soto-Uke und greift gleich wieder an mit Mae-Geri, den B mit Nagashi-Uke leicht seitlich raus blockt. Wie gesagt lag hierbei der Fokus nicht auf den korrekt ausgeführten Blocktechniken, sondern ausschließlich auf der korrekten Rückwärtsbewegung.
Anschließend übten wir Heian Sandan - und zwar unter Beachtung der grade vermittelten Basics. Zudem wies Andreas darauf hin, dass wir bei den Drehungen für den folgenden Block keine unnötig großen Ausholbewegungen machen sollten: einfach in die Ausholbewegung hineindrehen! Bei der Drehung aus ZK mit Nukite in Kiba Dachi sollten wir darauf achten, nicht zu weit zu drehen, sondern "in der Richtung" zu bleiben. Apropos drehen: immer schön auf der Ferse!
Zur letzten Technik der Kata hört man oft, dass man mit der oberen Faust möglichst weit über die Schulter schlagen soll (da dahinter ja der imaginäre Gegner steht). Andreas hat hier eine andere Herangehensweise: Wir sollten an den Hikite-Arm denken und durch eine ausgeprägte Rumpfrotation ein besonders starkes Hikite ausführen - der obere Arm geht dann wie automatisch weit über die Schulter!
Zum Abschluss der Einheit gab es noch eine kurze Bunkai-Sequenz: Tori links zurück mit Gedan Barai - Angriff Tsuki Chudan. Uke dreht sich aus Shizen Tai mit links 90 Grad nach hinten raus und blockt mit dem Ellenbogen, danach - im Sinne der "klebenden Hände" am Gegner dranbleiben und Uraken Jodan ausführen. In der Kata gehts jetzt weiter vor in ZK mit Oi Tsuki. Wir gingen jetzt mit dem linken Bein am vorderen Bein des Angreifers vorbei und den linken Arm nutzten wir, um den Angreifer zu Boden zu werfen. Es war hierbei darauf zu achten, dass man mit dem Bein nicht zu weit am vorderen Bein des anderen vorbei gingen - Knie an Knie, das war optimal!
Auch bei der Oberstufeneinheit ging es zunächst an die Basics, allerdings mit anderem Fokus: Wie könnte ich es besser beschreiben als mit der "Risto-Hüfte"? Andreas fragte uns zwar nicht, wo die Hüfte liegt ("Im Oberschenkel"), aber er beschrieb die Bewegungen genauso wie der Finne. Wir übten einige Male Hüftein- und -ausdrehen im ZK. Dann hatte Andreas hierzu ein paar Zusatzaufgaben: Zunächst sollten wir auf die bewusste Belastung der Fersen achten: Beim Hüfte-Eindrehen kam der Druck von der hinteren Ferse, beim Ausdrehen von der vorderen. Anschließend übten wir dies mit angehobenen Fersen - eine Übung, die wohl auch Sensei Okuma so ausführen läßt.
Am Ende der Einheit gab es noch eine kurze Kihon-Sequenz, bei der wir uns wieder in Erinnerung rufen sollten, was wir den Abend über vermittelt bekamen: fünf mal vor mit Tsuki, dann rückwärts mit Soto-Uke, Umsetzen in KB mit Yoko-Empi und Tate Uraken, wieder umsetzen in Gyaku-Tsuki: Beim Soto-Uke sollten wir nicht zu weit hinten ausholen,. Das Umsetzen in KB sollte durch Gewichtsverlagerung erfolgen und beim abschließenden Gyaku-Tsuki sollten wir auf keinen Fall den vorderen Fuß ranziehen, sondern eher weiter nach vorne. Das hatten wir doch alles schonmal gehört? Der Risto läßt grüßen! ;-)
Dazwischen gab es die Nijushiho: Es gab viele Bestätigungen des auch bisher schon von uns Geübten. Die Anfangsbewegung führt Andreas aber etwas schlichter aus als wir sie in unserer sonntäglichen Kata-Einheit machen: Der linke Arm holt grade vorne aus mit geöffneter Handfläche (und nicht im großen Bogen). Den Empi sollten wir höchstens auf Kinnhöhe stoßen und hierbei in einem sehr kurzen ZK stehen - den hinteren Fuß also nicht zu nah an das vordere Bein heranziehen.
Einen Fokus legte Andreas dann auf die nun folgende Drehung, die wir stark aus der Hüfte ausführen sollten. Nach der Drehung erfolgte ein Akzent durch das Heranziehen der Fäuste an die Hüfte und die Arme wurden dann durch einen erneuten Hüftimpuls nach vorne gestoßen.
Bei dem nun folgenden Age-Uke sollten wir bereits die Ausholbewegung als Block ansehen. Der Age-Uke sollte dann als Angriff gedeutet werden, also als Age-Uchi. Achtung beim folgenden Age-Empi: bitte nicht zu hoch schlagen und die Rumpfdrehung nicht zu sehr übertreiben - sie sollte nicht ausgeprägter ausfallen, als beim Gyaku-Tsuki und wir übten diese Passage tatsächlich auch ein paar mal mit Gyaku-Tsuki vor dem Age-Empi.
Viele von Andeas' Erklärungen waren Wiederholungen von Aspekten, die ich persönlich schon gehört hatte. Eine Besonderheit war noch die Ausführung des Zanshin-Dachi, den Shihan Ochi derzeit so ausführt, dass man fast auf einer Linie steht - mindestens die Ferse des einen Fußes in einer Linie mit den Zehen des anderen.
Zum Abschluss der eine Eindreiviertelstunde dauernden Einheit gab es noch drei Bunkai-Sequenzen:
1. Haisho-Uke mit links im KK, vor mit Empi in die offene Hand im KB, Gedan-Barai mit rechts (linker Arm bleibt), linker Fuß geht am rechten vorbei in KB mit Haisho-Uke: Partner rechts vor im ZK, Angriff mit links Oi Tsuki, Abwehrender weicht nach hinten rechts aus mit Suri Ashi in KK, linker Arm Tate-Shuto-Uke, vorgleiten mit Yoko-Empi an den Rumpf/die Rippen des Partners, Gedan Barai vor die Genitalien, rechten Arm strecken, weiter am Partner vorbei gehen und den Partner so zu Fall
2. Sequenz beim ersten Kiai: Drehung mit (Gedan Shuto-Uke) und nachfolgendem Jodan Heito-Uchi, Hände öffnen und nach unten stoßen ("Mae Geri blocken"), Fäuste zur Hüfte ziehen und nach unten stoßen ("auf das Knie/Schienbein).
2. Sequenz am ersten Kiai: Partner stehen hintereinander, A fasst B mit rechts von hinten an die Schulter. B dreht sich um und schlägt den Arm des A mit dem gestreckten linken Arm weg, gleich darauf Heito-Uchi vor den Hals des A. Die folgenden Techniken nicht wie in der Kata als Block und Konter gegen Mae-Geri nutzen, sondern als Angriff zum Hals / Gesicht des Partners: rechte Hand greift in den Nacken, links ins Gesicht, eventuell mit geöffneten Fingern, so dass man die Augen trifft. Die rechte Hand wird jetzt nach vorne gegen den Kopf geschoben und die linke zieht z. B. an der Jacke dagegen. Ggf. noch einmal nachstoßen.
3. Letzte Techniken: Partner fasst den anderen mit rechts am Revers. Der andere greift mit der rechten Hand die Faust am Revers und schlägt mit dem linken Arm von außen gegen den Ellenbogen des fassenden Arms. (An dieser Stelle war eigentlich für Seibel und mich schon die Übung beendet - wir hätten jetzt entweder einen Tritt gegen das Knie durchgeführt oder den anderen einfach weiter zu Boden gebracht, aber Andreas führte die Übung anders weiter:) Der rechte Arm übernimmt den gefassten Arm und beide Arme gehen zunächst zur Hüfte, bevor der Abwehrende einen Schritt vor geht und den Gegner mit gestreckten Armen nach hinten weg stößt.
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Sonntag, 7. Oktober 2012
Kata-Bunkai-Lehrgang mit Andreas Klein beim SKDM
Am 22. und 23. September war Landesstützpunkttrainer Andreas Klein wieder bei uns zu Gast. Nachdem er im Juli bereits exklusiv für die Mitglieder des SKDM einen eintägigen Katalehrgang geleitet hatte, bei dem es überwiegend auf die korrekte Ausführung verschiedener Katas ankam, sollte bei dem jetzt zwei Tage dauernden Lehrgang der Schwerpunkt auf Kata-Bunkai, also den in der Form versteckten Anwendungen, liegen.
Die Unterstufe wurde in den Katas Heian Nidan und Heian Yondan unterwiesen. Andreas erklärte sehr anschaulich den Ablauf und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die Resonanz der Unterstufe war durchweg positiv. Sehr erfreulich war die hohe Anzahl der Jugendlichen, die hier sehr engagiert und diszipliniert teilnahmen.
Die Oberstufenkaratekas konnten sich auf die Katas Chinte und Tekki Nidan freuen. Sollte dem ein- oder anderen der Ablauf einer der Katas noch nicht ganz geläufig gewesen sein, so war dies binnen kürzester Zeit "Geschichte". Andreas hatte einen ganz speziellen Fokus auf den korrekten Hüfteinsatz bei den Katas. Aber es gab auch viele weitere interessante Details, an denen wir arbeiteten. Wie sagt ein bekannter Karate-Instructor immer so schön? Es kommt auf die Kleinigkeiten an.
Sehr interessant fand ich Andreas' Ausführung der Techniken 15 und 16 der Chinte: Bisher bekam ich immer erklärt, die Arme müssten während einer Seitwärtsbewegung mit Suri Ashi kreisförmig bewegt werden. In der Fachliteratur habe ich zu dieser Stelle folgendes gefunden: In Albrecht Pflüger's "27 Shotokan-Katas" heißt es etwa:"Nach rechts weggleiten mit Gedan Haito-Uke, dasselbe in die andere Richtung". In Fiore Tartaglia's "Bunkai der Shotokan Katas ab Schwarzgurt" habe ich dazu gefunden: "Sokumen haito uke - chudan Kamae in Kiba Dachi...und kreisförmig die Armbewegung fortsetzend im Chudan-Bereich kontern". Andreas führt die Stelle in beide Richtungen als Bo-Ukes aus - ähnlich der Passage gegen Ende der Enpi. Dieser Ansatz war für mich ein Anlass, mich neu mit dieser Technik zu beschäftigen.
Ich war wohl nicht die Einzige, die sich im Vorfeld ein bisschen sorgte, ob sie den Ansprüchen eines Landesstützpunkttrainers hinsichtlich des Kata-Bunkai gerecht werden würde. Diese Sorge war aber absolut unbegründet. Andreas machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht viel von "durchchoreografierten" und nachmittagsausfüllenden Bunkaisequenzen hält. Man kann so weit ohnehin im Ernstfall nicht vorausplanen und wozu soll das Partnertraining aus einer Kata heraus dienen, wenn nicht zur effektiven Selbstverteidigung?
Andreas begann damit, uns aus jeder Kata eine Technikfolge von maximal fünf Einzeltechniken vorzugeben, aus der dann ein Partnertraining entwickelt wurde. In der nächsten Stufe gab er vor, dass wir aus dem grade Erarbeiteten die Selbstverteidigung auf eigene Faust so weiterentwickeln sollten, wie es sich aus der Situation grade ergibt. Mir persönlich passiert es leider häufig, dass ich im Eifer des Gefechts plötzlich mit dem anderen Bein vorne stehe, als in der Kata vorgesehen. Und jetzt? Es muss ja trotzdem irgendwie weitergehen! Ich persönlich wurde durch das Wegfallen der ganz starren Vorgaben unbefangener, mutiger und hatte nicht mehr die Sorge, es nicht mehr machen zu können "wie in der Kata". In der dritten Einheit (am Sonntagmorgen) waren dann nur noch der Angriff und die erste Verteidigungstechnik vorgegeben, der Rest durfte frei "erfunden" werden. Hier hatte ich Matthes als Trainingspartner - und zahlreiche blaue Flecken als Erinnerung an diese 90 Minuten ;-)
Fazit: Andreas' Training war für meine Begriffe perfekt aufgebaut und hat mir persönlich das Thema Kata-Bunkai sehr viel näher gebracht, als es bisher jeder andere Trainer geschafft hat. Die Intensität des Trainings und das Verständnis für die Katas und deren Anwendungen wuchs für mich persönlich in jeder Einheit. Andreas ist für mich derzeit eine der höchsten Instanzen in Sachen Kata uns ich hoffe, ihn sehr bald wieder bei uns begrüßen zu können.
Die Unterstufe wurde in den Katas Heian Nidan und Heian Yondan unterwiesen. Andreas erklärte sehr anschaulich den Ablauf und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die Resonanz der Unterstufe war durchweg positiv. Sehr erfreulich war die hohe Anzahl der Jugendlichen, die hier sehr engagiert und diszipliniert teilnahmen.
Die Oberstufenkaratekas konnten sich auf die Katas Chinte und Tekki Nidan freuen. Sollte dem ein- oder anderen der Ablauf einer der Katas noch nicht ganz geläufig gewesen sein, so war dies binnen kürzester Zeit "Geschichte". Andreas hatte einen ganz speziellen Fokus auf den korrekten Hüfteinsatz bei den Katas. Aber es gab auch viele weitere interessante Details, an denen wir arbeiteten. Wie sagt ein bekannter Karate-Instructor immer so schön? Es kommt auf die Kleinigkeiten an.
Sehr interessant fand ich Andreas' Ausführung der Techniken 15 und 16 der Chinte: Bisher bekam ich immer erklärt, die Arme müssten während einer Seitwärtsbewegung mit Suri Ashi kreisförmig bewegt werden. In der Fachliteratur habe ich zu dieser Stelle folgendes gefunden: In Albrecht Pflüger's "27 Shotokan-Katas" heißt es etwa:"Nach rechts weggleiten mit Gedan Haito-Uke, dasselbe in die andere Richtung". In Fiore Tartaglia's "Bunkai der Shotokan Katas ab Schwarzgurt" habe ich dazu gefunden: "Sokumen haito uke - chudan Kamae in Kiba Dachi...und kreisförmig die Armbewegung fortsetzend im Chudan-Bereich kontern". Andreas führt die Stelle in beide Richtungen als Bo-Ukes aus - ähnlich der Passage gegen Ende der Enpi. Dieser Ansatz war für mich ein Anlass, mich neu mit dieser Technik zu beschäftigen.
Ich war wohl nicht die Einzige, die sich im Vorfeld ein bisschen sorgte, ob sie den Ansprüchen eines Landesstützpunkttrainers hinsichtlich des Kata-Bunkai gerecht werden würde. Diese Sorge war aber absolut unbegründet. Andreas machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht viel von "durchchoreografierten" und nachmittagsausfüllenden Bunkaisequenzen hält. Man kann so weit ohnehin im Ernstfall nicht vorausplanen und wozu soll das Partnertraining aus einer Kata heraus dienen, wenn nicht zur effektiven Selbstverteidigung?
Andreas begann damit, uns aus jeder Kata eine Technikfolge von maximal fünf Einzeltechniken vorzugeben, aus der dann ein Partnertraining entwickelt wurde. In der nächsten Stufe gab er vor, dass wir aus dem grade Erarbeiteten die Selbstverteidigung auf eigene Faust so weiterentwickeln sollten, wie es sich aus der Situation grade ergibt. Mir persönlich passiert es leider häufig, dass ich im Eifer des Gefechts plötzlich mit dem anderen Bein vorne stehe, als in der Kata vorgesehen. Und jetzt? Es muss ja trotzdem irgendwie weitergehen! Ich persönlich wurde durch das Wegfallen der ganz starren Vorgaben unbefangener, mutiger und hatte nicht mehr die Sorge, es nicht mehr machen zu können "wie in der Kata". In der dritten Einheit (am Sonntagmorgen) waren dann nur noch der Angriff und die erste Verteidigungstechnik vorgegeben, der Rest durfte frei "erfunden" werden. Hier hatte ich Matthes als Trainingspartner - und zahlreiche blaue Flecken als Erinnerung an diese 90 Minuten ;-)
Fazit: Andreas' Training war für meine Begriffe perfekt aufgebaut und hat mir persönlich das Thema Kata-Bunkai sehr viel näher gebracht, als es bisher jeder andere Trainer geschafft hat. Die Intensität des Trainings und das Verständnis für die Katas und deren Anwendungen wuchs für mich persönlich in jeder Einheit. Andreas ist für mich derzeit eine der höchsten Instanzen in Sachen Kata uns ich hoffe, ihn sehr bald wieder bei uns begrüßen zu können.
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Kata,
Methodik,
Tekki Nidan
Sonntag, 22. Juli 2012
Kizami-Tsuki / Gyaku-Tsuki - Katalehrgang mit Andreas Klein bei uns im Dojo
Am 21.07.2012 war erstmals Landesstützpunkttrainer Andreas Klein zu Gast bei uns im Dojo. Man mag darüber streiten, ob es sinnvoll ist, einen Lehrgang mitten in den Ferien abzuhalten, aber dieser Termin war der nächst mögliche, an dem Andreas Zeit für uns hatte. Andreas zieht seit 1986 regelmäßig den Gi an - mit dem Katatetraining begonnen hat er, wie er selber sagt, aber erst im Jahr 1989. Bis dahin war Karate für ihn ein Gelegenheitssport neben anderen Aktivitäten - ganz interessant, aber nach Verlassen des Dojos auch wieder aus dem Kopf. Ab 1989 veränderte sich seine Einstellung zur Kampfkunst - sie begann, ein wesentlicher Lebensinhalt zu werden. Und so verbringt er seitdem einen Großteil seiner Freizeit im Gi, im Dojo, in Gedanken beim Karate. Während seiner aktiven Zeit hat er die halbe Welt bereist und zahlreiche Kontakte geknüpft - unter anderem auch mit weltweit angesehenen Senseis aus dem Honbu-Dojo wie Naka Sensei und auch den Senseis Nakayama und Heselton, die ich kürzlich in Stuttgart auf einem Lehrgang erleben durfte.
Durch seine permanente Auseinandersetzung mit Karate und dem Austausch mit seinen hochgraduierten Trainerkollegen sowie seine wohl beispiellose Förderung durch unseren Chief-Instructor Shihan Ochi, gepaart mit seiner höchst präzisen Art, sich zu bewegen, ist Andreas für mich eine der höchsten Instanzen wenn es etwa um Detailarbeit in Sachen Kata geht. Viele von Andreas' Ansichten decken sich zudem mit denen von Sensei Risto - die Bedeutung der Beinarbeit, die Art der Wendungen oder auch die Idee, dass die Grundlage der Karatetechniken "immer dieselbe" ist, egal, ob im Kihon, Kata oder Kumite. Andreas brachte diese These prägnant so auf den Punkt in dem er an fast allen Stellen einer Kata behaupten konnte, dass wir immer an "Kizami-Tsuki / Gyaku-Tsuki" denken sollten - so würden wir immer den korrekten Hüfteinsatz hinbekommen. Ganz nebenbei gab uns Andreas auch wertvolle Hinweise zum generellen Aufbau einer Karate-Stunde: Inzwischen geht man ganz weg von ausgiebigen Dehn- und Kräftigungsübungen zu Beginn einer Einheit - fünf bis zehn Minuten Aktivierung des Kreislaufs und Erwärmung der Muskulatur mit karatespezifischen Bewegungen sind sinnvoller als ein den Körper ermüdendes, fünfzehn- bis zwanzigminütiges Aufwärmtraining. Dehn- und Strechübungen sollten besser im Anschluss an das Training abgehalten werden.
In die Details zu den gestern vertieften Katas zu gehen, macht an dieser Stelle keinen Sinn. Mir fiel eigentlich auch nur an einer Stelle eine Abweichung von dem auf, was ich bei Risto bisher gelernt hatte - und selbst diese Abweichung konnten wir beim den Abend abschließenden Mondo in Verbindung mit einem leckeren Essen beim Chinesen erklären und "ausbügeln". Andreas wies uns an zahlreichen Stellen der verschiedenen Katas zudem auf wesentliche Unterschiede zwischen der "richtigen", also SV-geeigneten Ausführung der Kata und der Wettkampfausführung hin. Zudem konnte er sowohl über die bandaktuellen Änderungen im Honbu-Dojo berichten (dort werden aktuell in den Katas keine Blickwendungen mehr vor einem Richtungswechsel vorgenommen, da der Kopf zum Rumpf zählt und zeitgleich mit diesem bewegt werden soll; eine Ausnahme gibt es merkwürdiger Weise nur bei den Tekkis), als auch über die im DJKB gültige Version.
Ich hoffe sehr, dass wir Andreas schon bald wieder bei uns im Dojo begrüßen können.
Durch seine permanente Auseinandersetzung mit Karate und dem Austausch mit seinen hochgraduierten Trainerkollegen sowie seine wohl beispiellose Förderung durch unseren Chief-Instructor Shihan Ochi, gepaart mit seiner höchst präzisen Art, sich zu bewegen, ist Andreas für mich eine der höchsten Instanzen wenn es etwa um Detailarbeit in Sachen Kata geht. Viele von Andreas' Ansichten decken sich zudem mit denen von Sensei Risto - die Bedeutung der Beinarbeit, die Art der Wendungen oder auch die Idee, dass die Grundlage der Karatetechniken "immer dieselbe" ist, egal, ob im Kihon, Kata oder Kumite. Andreas brachte diese These prägnant so auf den Punkt in dem er an fast allen Stellen einer Kata behaupten konnte, dass wir immer an "Kizami-Tsuki / Gyaku-Tsuki" denken sollten - so würden wir immer den korrekten Hüfteinsatz hinbekommen. Ganz nebenbei gab uns Andreas auch wertvolle Hinweise zum generellen Aufbau einer Karate-Stunde: Inzwischen geht man ganz weg von ausgiebigen Dehn- und Kräftigungsübungen zu Beginn einer Einheit - fünf bis zehn Minuten Aktivierung des Kreislaufs und Erwärmung der Muskulatur mit karatespezifischen Bewegungen sind sinnvoller als ein den Körper ermüdendes, fünfzehn- bis zwanzigminütiges Aufwärmtraining. Dehn- und Strechübungen sollten besser im Anschluss an das Training abgehalten werden.
In die Details zu den gestern vertieften Katas zu gehen, macht an dieser Stelle keinen Sinn. Mir fiel eigentlich auch nur an einer Stelle eine Abweichung von dem auf, was ich bei Risto bisher gelernt hatte - und selbst diese Abweichung konnten wir beim den Abend abschließenden Mondo in Verbindung mit einem leckeren Essen beim Chinesen erklären und "ausbügeln". Andreas wies uns an zahlreichen Stellen der verschiedenen Katas zudem auf wesentliche Unterschiede zwischen der "richtigen", also SV-geeigneten Ausführung der Kata und der Wettkampfausführung hin. Zudem konnte er sowohl über die bandaktuellen Änderungen im Honbu-Dojo berichten (dort werden aktuell in den Katas keine Blickwendungen mehr vor einem Richtungswechsel vorgenommen, da der Kopf zum Rumpf zählt und zeitgleich mit diesem bewegt werden soll; eine Ausnahme gibt es merkwürdiger Weise nur bei den Tekkis), als auch über die im DJKB gültige Version.
Ich hoffe sehr, dass wir Andreas schon bald wieder bei uns im Dojo begrüßen können.
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