Nach langer Zeit und mit einer ganzen Schar Schmetterlinge im Bauch hatte ich mich am Freitag einmal wieder aufgemacht ins Budosportcenter. Die Begrüßung war wieder einmal sehr herzlich und ich freute mich besonders, dass Jörgs Frau Sylvie auch mittrainieren konnte.
Wir starteten mit Kihon-Kombinationen, die zum Glück schon einmal komplizierter ausfielen. So kam ich einigermaßen mit und das "Verlaufen" hielt sich in Grenzen.
Dann übten wir Kata. Bei Sensei Jörg war es schon einige Male so, dass eine Kata die Trainierenden bereits die ganze Woche über begleitet hatte, so dass ich am Freitag die einzige war, die sie schon lange nicht mehr gelaufen war. Da es sich meist um höhere Katas handelt, ist der Kata-Teil der Trainingseinheit stets eine große Herausforderung für mich. Freitag war die Meikyo dran. Spontan befragt hätte ich nicht mal mehr den Anfang gewusst - obgleich die Kata einmal Lehrgangsthema bei einem Risto-Sommercamp war. Aber recht fix war ich Dank Risto wieder drin und konnte sie ganz passabel "mitlaufen". Dann jedoch holte Jörg Hanbos dazu und kündigte an, dass wir die komplette Kata jetzt mit Bos umsezten würden. Das hatte ich noch nie gemacht - eine ganze Kata mit Stock!?!? Die Jitte hatten wir bei Sensei Jörg auf einem Bunkai-Lehrgang schon einmal teilweise mit Bos interpretiert. Aber eine ganze Kata? Das ist schon eine große Aufgabe! Jörg hatte dies wohl in Japan gelernt und stellte uns nun vor diese große Herausforderung. Es war fast klar, dass ich, die den Umgang mit Bos kaum gewohnt ist, hier die Ungeschickteste sein würde: Ich konnte den Bo kaum zum Shizentai richtig halten, geschweige denn für die Block- und Angriffstechniken. Immer wieder irgendwie umgreifen, drehen und dann hatte ich wieder den falschen Arm oben oder den Griff zu weit unten oder blieb ganz einfach mit dem Stock in meinem Gi-Ärmel hängen. Bei den entsprechenden Partnerübungen hatte ich dann natürlich auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, um meine geduldige Partnerin Sylvie mit dem Stock zu fixieren und zu "würgen". Ach, es ist schon echt schwer und der Umgang mit den Stöcken bedarf einiger Übung. Aber interessant ist es allemale und vielleicht auch sogar tauglich für die Selbstverteidigung: Jörg forderte uns zum Beispiel auf, uns vorzustellen, der Stock sei etwa ein Regenschirm. Dann könnte man einem Angreifer ruckzuck den Garaus bereiten.
Nach der Kata-Einheit stand noch Kumite auf dem Programm. Unter anderem sollten wir die Technik-Kombinationen vom Anfang der Trainingseinheit nutzen, und im Kihon-Ippon-Kumite umseten. Hier tauschten mein Trainingspartner Andreas Ranninger und ich auch mal die Rollen, so dass jeder mal angreifen und abwehren konnte.
Das Training war wie immer eine große Herausforderung und hat auch sehr viel Spaß gemacht. Ich werde auf jeden Fall versuchen, jetzt wieder regelmäßiger ins Budosportcenter zu kommen.
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