Mein Tag gestern sah in etwa so aus: Kids fertig machen, fix eine Runde schwimmen fahren, arbeiten, Sohn von der Schule abholen (wegen Glatteis), Mittagessen, Hausaufgaben, 15.30 Uhr Karate-Kindertraining leiten, schnell heim, die Tochter zum Handball bringen (wegen Dunkelheit) und dann wieder zum Dojo hetzen, um selber zu trainieren. Puh, ich geb zu, da überlegt man schon immer so um kurz nach halb sechs abends, ob sich das noch lohnt und ob man nicht vielleicht bei all dem Stress mal "einmal" mit dem Karatetraining aussetzt. Aber dazu hatte ich mich schon letzte Woche hinreißen lassen und davor war Skiurlaub und davor Weihnachten und überhaupt war ich die letzten Wochen dienstags immer irgendwie anderweitig verplant. Also gab es jetzt "no excuses" und ich bin hin und hab mich der Herausforderung gestellt.
Wir stellten uns schon für die Gymnastik in zwei Reihen auf, ich hatte Andy Noll vor mir und so war es ja recht wahrscheinlich, dass ich auch mit ihm das gleich folgende Kumite machen sollte. Trainer Thorsten sah das anders:"Icky geht mal zu Jörgl.", war seine knappe Ansage. Ach Du Sch....ausgerechnet Dampfhammer Jörgl! Und das in einem doch recht mittelprächtigen Karate-Trainingszustand....
Schnell schluckte ich meinen Anflug von Panik herunter und versuchte, den Kopf frei zu machen. Ich stellte mich auf zahlreiche Fußfeger ein. Tatsächlich konnte ich aber ausgerechnet dem einzigen Fußfeger, der angebracht wurde, sogar ausweichen. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht am Boden gelegen hätte: Jörgl hatte mich einfach überrant und mit sich zu Boden geworfen! Gegen so gut 100 Kilo kann man sich da schlecht wehren ;-) Auch sonst hatte ich das Gefühl, einer Dampflok gegenüber zu stehen. Meine Angriffe gingen meist müde ins Leere aber immerhin zielte ich bei den Kontern nicht schlecht. Hin und wieder konnte ich sogar einmal ausweichen.
Bei einem Kick wurde ich dann am linken Auge getroffen und erhielt ein zünftiges Veilchen, was ich aber erst nach dem Training in der Umkleide bemerkte. Nach der dritten Runde Kumite schaute mich Sensei Jörgl enttäuscht an - die dritte Runde wäre viel zu kurz gewesen! Naja, ich war froh darüber!!!
Anschließend gab es erst Kihon und dann viel Kumite in allen Formen und mit wechselnden Partnern. Das Training war schließlich so kurzweilig, dass ich froh war, hingekommen zu sein und mir jetzt natürlich auch fest vornehme, in jedem Fall wieder regelmäßiger hinzugehen.
Mittwoch, 13. Januar 2010
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