Den ganzen Winter über bin ich durchgelaufen. So war es jetzt mal an der Zeit, an einem ersten Wettkampf teilzunehmen. Nicht, dass ich scharf darauf gewesen wäre - mir wäre es ehrlich gesagt viel lieber gewesen, ohne direkten Vergleich immer schön weiter um den Aasee meine Runden zu ziehen ;-) Aber mein Coach empfiehlt regelmäßige Wettkämpfe und so hatte ich mich gleich für den 13.3.2010 beim Tuja Straßenlauf für die 10-km-Distanz angemeldet. Im Vorjahr war ich bei demselben Wettkampf die 5-km-Distanz gelaufen, zusammen mit zwei Kolleginnen bei der Disziplin Firmenlauf.
Morgens holte ich die Startunterlagen ab und ging dann noch fix die Bude ein bisschen auf Vordermann bringen. Das Wetter war passabel und pünktlich vor Wettkampfbeginn hörte es auf zu regnen. Ich hatte eine lange Laufhose an, ein langärmliges Funktionsfaser-Shirt und - leider - meine Laufjacke. Das war ein großer Fehler und ich hätte das Ding gerne zwischendurch einfach abgelegt. Dann wäre ich aber sicher wieder mit meinem Ärmel an der Pulsuhr hängengeblieben und hätte die Daten gelöscht, was ich gestern unbedingt verhindern wollte. Ich wollte doch so gerne mal meine richtigen, Gps-gesteuerten Daten haben ;-) Also hieß es halt: Schwitzen!
Irgendwie war gestern auch kein gutes "Kreislauf-Wetter" für mich und etwas unmotiviert und "matschig" fühlend stand ich am Start. Mein Körper ließ mich bei den ersten Metern auch deutlich spüren, dass er gar keine Lust auf Laufen hatte. Ach, es machte gar keinen Spaß! Ich versuchte, mich zu erinnern, ob dies ein "typisches" Gefühl war, aber die Erinnerungen an die bisherigen Laufstarts waren irgendwie ausgelöscht. Ich hatte den Wettkampf ja auch als "unwichtig" deklariert, so dass ich keine Aufregung spürte, wie etwa vor dem Triathlon.
Puh, die erste Runde war dann auch echt Quälerei und meine Absichten, mich jemandem an die Fersen zu hängen, scheiterten regelmäßig, weil als zu anstrengend empfunden. Meine "Zug-Läuferin" von meinem ersten 10-km-Lauf sah ich auch wieder - aber sie war rasch mit einer Freundin auf und davon und mir diesmal keine Stütze!
Erste Runde geschafft. Nun, dann jetzt der Rest. Ich versuchte, mich damit zu motivieren, dass es ja bald vorbei sei....aber so recht wollte das auch jetzt nicht klappen. Permanent wurde ich von zahlreichen Läufern überholt, auch von etlichen, die sicher zwei oder drei Altersklassen über mir waren. Frust! Ab Kilometer 7 nahm ich mir fest vor, jetzt etwas schneller zu laufen und es fühlte sich auch so an, als hätte ich das durchgehalten. Ich blickte hin und wieder auf meine Pulsuhr, konnte die angezeigten Daten aber für mich nicht so schnell auswerten. Jedenfalls war ich froh, die Uhr dabei gehabt zu haben: Ich hatte nämlich bei der Hälfte der Strecke auf "Runden" gedrückt und stellte fest, dass ich trotz meines angeblichen Endspurts ab km 7 auf der ersten Runde satte zwei Minuten schneller war!
Wie auch immer - so ab km 8 hatte ich eine Frau, die dem Aufdruck ihres T-Shirts zufolge aus Werne stammte, und einen älteren Mann neben mir. Wir liefen eine Weile nebeneinander. Die Frau war mir irgendwie bei dem Lauf schon öfter begegnet und da sie mich ja nicht überrundet haben kann, hatte ich sie wohl auch schon mal überholt und sie mich. Das machte Mut! Und so zog ich kurz vor dem Einlauf auf das Sportplatzgelände an den beiden vorbei und gab doch nochmal Gas. Es reichte sogar jetzt noch für einen kleinen Endspurt auf der Aschenbahn.
Meine Pulsuhr zeigte dann irgendwas von 56 Minuten an und die offizielle Zeit was von 57. Naja, dachte ich, da wird wohl noch etwas Toleranz für den Start abgezogen. Die offizielle Zeitmessung erfolgte ja erst ab der Stelle, an der die Champion-Chips registriert wurden. Und so war es auch: Die ersten 10 km in diesem Jahr in 56:15 Minuten. Gesamtwertung Frauen: 39. von 72 und in meiner Altersklasse 8. von 13. Ach, eigentlich kann ich doch ganz zufrieden sein....
Zum Vergleich: Beim LVM-Firmenlauf 2009 schaffte ich die 5 km in 28: 36 Min und bei den 10 km im April 56:55 Minuten.
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