Sonntag, 28. Mai 2017
vom tieferen Sinn der Karatestellungen - Notizen nach dem Kata Special Course 2017
Was ist der tiefere Sinn der Karate Stellungen?
ZK Druck nach vorne, kann Angriff sein (Endphase) oder Vorbereitung für Abwehr
KK Belastung hinteres Bein, Druck trotzdem nach vorne, kann Abwehr sein oder Vorbereitung des Kontrrs
Naka demonstrierte, dass der GTs im KK (zB Heian Godan) stabiler ist, als ein GTs im ZK, vor allem, wenn man im KK eine gute Innenspannung hat.
Kiba Dachi Belastung auf beiden. Einen gleichmäßig, sorgt für kraftvolle Stellung, Stabilität, folgt in Kata meist auf mikazuki geri, der mit Fumi Kumi stark abgeschlossen wird. Ausnahmen: Meikyo (kk) und Sochin (sd). Aus KB ist gleichermaßen Angriff und Abwehr möglich, bei guter Innenspannung ist ein schnelles seitliches Bewegen oder Wechsel in andere Stellungen möglich
Neko Ashi Dachi war vor Funakoshi anstelle des KK in vielen Kata üblich.
Hangetsu Dachi Schutz der Genitalien, kraftvoll, zentriert, kleine Grundfläche
Zanshin Dachi: wie HD, nur noch zentrierter
Tsuro Ashi Dachi kleine Fläche eher Durchgangsstellung, Vorbereitung für Keri, Ausweichen vor Ashi Barei
Renoji Dachi natürliche Stellung L Stellung
T Stellung taiji shi Dachi
Heisoku Dachi
Heiko Dachi
Hajiji Dachi
Beine eher grade, also natürlich
Freitag, 26. Mai 2017
Kata Special Course 2017
In diesem Jahr hatten wir eigentlich vor, auf die Teilnahme am KS zu verzichten, da uns Wangen im Allgäu doch zu weit weg war. Als wir dann hörten, dass Kurihara Sensei geladen war, änderte dies für uns aber alles! Zu viel hatten wir von diesem brillanten Kata-Mann schon gesehen und gehört! Also war kurzfristig ein Zimmer im nahe Wangen gelegenen Dörfchen Kißlegg gebucht und der Termin eingetragen. Termin? Moment - am Abend stand schon was im Kalender "Foreigner Konzert in Düsseldort"....das bedeutete dann An- und Rückfahrt mit Konzert am Mittwoch - im Bett war ich um viertel vor 1 und habe dann knapp zwei Stunden geschlafen, da Torsten mich um 3 Uhr in der Nacht abgeholt hat. Schließlich wollten wir um 10 Uhr am Morgen bei Kurihara Sensei in der Reihe stehen! Vorteil war, dass wir ohne jeden Stau über die Bahn geflogen sind :-)
Kurihara Sensei lehrte uns die Unsu. Hier verwies er vor allem auf folgende Schwerpunkte:
- Tate Shuto Uke und Gyaku Tsuki: den Tate Shuto Uke mit Kime und nicht zu hastig ausführen, sonst wirkt es "geschlabbert"
- beim Anschließenden zu Boden Fallen diagonal über das vordere Knie sinken (nicht: vorderen Fuß zurück ziehen)
- Mawashi Geri: eigentlich nicht mit dem Becken hoch kommen, wenn man treffen will, muss man das aber (sagte auch Kurihara Sensei)
- bei der Wendung etwas vor und 45 Grad positionieren (hierzu gab es auch dann eine Partnerübung)
- beim Hochkommen in den Kiba Dachi Arme und Beine zeitgleich abschließen
- anschließend Hüfteinsatz beim ZK mit Ippon Nukite vorne und Teisho Uke (!) hinten
- Besonderen Wert legte der Sensei auf den häufigen Wechsel vom Fudo Dachi in den Zenkutsu Dachi in der Kata.
Es war einfach fantastisch, dem Sensei bei der Ausführung der Unsu zuzusehen! Soviel Präzision und Kraft! Wahnsinn!
Nach einer Mittagspause in der Sonne forderte uns Toribio Sensei mit einer erstklassigen Einheit zur Nijushiho:
Wir starteten mit einigen Runden Randori, im Wechsel mit vorbereitender Gymnastik.
Anschließend ging es mit dem Partner weiter in einer Gohon-Kumite-Übung: Angriff Tsuki Chudan, Abwehr rückwärts in KK mit Te Osae Uke (Beginn Nijushiho) und dies fünfmal. Nach dem fünften Mal Gyaku Tsuki, aber den anderen Arm nicht stehen lassen, sondern Hikite.
Als nächstes dann Konter mit dem anderen Arm in der Te-Osae-Uke-Position und anschließend den linken Ellenbogen zum Hebel ansetzen.
Dann gab es eine neue Kombination: Tori sollte jetzt links zurück gehen und zunächst mit Tsuki Jodan angreifen. Uke geht links zurück und führt den Angriff mit Jodan Age Empi seitlich am Ohr vorbei. Tori: Gyaku Tsuki und Uke gleitet ein Stück in den Angriff rein mit Jodan Soto Uke rechts, linken Arm dem Partner entgegen strecken. Dritter Angriff chudan Tsuki, der mit einem Gedan Barei geblockt wird, den Uke im leicht rausgleitenden KB ausführt.
Im folgenden wurde der letzte Tsuki durch einen Mae Geri ersetzt, den Tori hinten absetzen sollte. Ich entschied mich dafür, den Keri mit der Rückseite des Arms blocken, so war für mich der Block am wirkungsvollsten.
Dann gab es die Kata am Stück und Kata auf einer Linie, wobei die Techniken zum Teil nicht in der selben Richtung ausgeführt wurden, wie bei dem normalen Ablauf. Eine Drehung wurde z. B. beim Heito Uchi durch einen Schritt rückwärts ersetzt und so gab es zahlreiche Varianten. Das war recht anspruchsvoll, aber im Ende gut machbar und sehr interessant, zumal wir auch die Ausgangslage mehrere Male um 180 Grad drehten.
Zum Abschluss teilte Toribio Sensei die Gruppe in zwei Untergruppen aus: Gruppe 1 bildete einen Außenkreis am Hallenrand entlang, alle den Blick in dieselbe Richtung. Die andere Gruppe stellte sich innen daneben. Zunächst führten wir die Kata dann quasi im Kreis aus - alle in dieselbe Richtung. Im Folgenden drehte der Innenkreis sich anders herum und die Kreise bewegten sich entgegengesetzt.
Fazit: eine vielseitige Einheit mit spannenden Aufgaben!
Den Nachmittag und Abend verbrachtem wir zunächst in der hoteleigenen Sauna und anschließend in einem von außen recht unscheinbar aussehenden italienischen Restaurant (es sah irgendwie sogar geschlossen aus), das eine spitzenmäßige Küche hatte (Oktopustartar!). Auf dem Zimmer holte Torsten dann noch seine mitgebrachte Les Pauls heraus und wir jammten sicher noch eine Stunde Bon Jovi, BAP, Brian Adams und co., bevor wir tot in die Betten vielen!
Tag 2 begann mit einem köstlichen Frühstück im Hotel. An der Halle angekommen freuten wir uns auf eine Einheit mit Thomas Schulze Sensei, der mit uns die Meikyo trainierte. Eigentlich ist das keine Kata, die bei mir eine Vorfreude auslöst, aber ich trainiere sehr gerne bei Thomas Sensei und darum war ein interessanter und lehrreicher Vormittag garantiert.
Thomas übte mit uns einige Etappen der Kata. Er legte z. B. einen großen Schwerpunkt auf die Gleichzeitigkeit der Arme und Beine bei der ersten Bewegung. Bunkai gab es vor allem zu den Bo Ukes, die wir als Block- und Konter-Kombinationen anwandten. Auch zum Sprung gab es eine Anwendung. Zum Abschluss der Einheit ließ er uns mit einem Partner die Kata ausführen, wobei der Partner uns korrigieren sollte.
Nachdem wir am Mittag in örtlichen Geschäften für Essen und Trinken gesorgt hatten, ging es zur Einheit mit Julian Chees Sensei und der Gojushiho Sho.
Julian startete mit Kihon-Sequenzen: Oi Tsuki und Gyaku Tsuki mit Hüfteinsatz. Dann kam der Mae Geri dazu: Zur Förderung unseres Hiki Ashi sollten wir nach dem Zurückschnappen den Unterschenkel kurz festhalten. So ging es weiter mit zahlreichen Sequenzen aus der Kata.
In der Anwendung ließ uns Julian eine Sequenz am Anfang der Kata in zwei Richtungen üben.
Abends ging es in ein Lokal im Zentrum Wangens. Leckeres Essen und sehr nette Gesellschaft mit Petra und Fred Fritzel sowie Vladi. Ein kleiner Abstecher zum Festzelt konnte uns nicht zum Bleiben bewegen und wir sind dann zurück zum Hotel.
Samstagmorgen startete mit einer Einheit "Chinte" beim Chef! Die Chinte haben wir tatsächlich dreimal ausgeführt - ansonsten gab es das volle Shotokan-Kata-Programm, wie donnerstags im Arawashi Dojo! Die Bassai Dai sowie Heian Shodan und Niedan liefen wir (auch) ura!
Mittagspause im herrlichen Sonnenschein - bzw. möglichst im Schatten! Auch ein Eis auf die Hand saß drin, bevor uns Kurihara Sensei mit Sochin forderte. Die Sochin war (und ist?) ja seine Wettkampfkata, so dass der Mann weiß, wovon er redet :-)
Wir starteten nach einem Warmup bei Michi Jarchau mit einigen Kihon-Vorübungen, bei denen es dem Sensei vor allem auf den Hüfteinsatz ankam. So machten wir z. B. Gyaku Tate Shuto Uke und Oi Tsuki, die Hüfte sollte vor dem Tsuki kurz gelockert werden, damit sie beim Tsuki wieder einrasten konnte.
Wichtige Aspekte zur Sochin:
- Startbewegung mit Beinbewegung über Neko Ashi Dachi denken
- rechten Arm "natürlich" hochstrecken, nicht übertreiben und nicht nach hinten zum Ausholen
- rechten Arm relativ grade fallen lassen, der Ellenbogen beugt sich so, dass die Faust nach innen zeigt. Nicht: Ellenbogen seitlich am Körper rausragen lassen. Die Faust zeigt zur Mittelachse und steht nicht in der Linie über dem hinteren Bein.
- Kurihara Sensei verwendete viel Zeit darauf, den Sochin Dachi zu erklären: man sollte ihn nicht über den Kiba Dachi entwickeln, sondern über den Zenkutsu Dachi. Das hintere Knie muss deutlich seitlich rausragen. Beim Hüfteinsatz bewegt sich das vordere Knie nicht.
- Wir übten viel "Vorgehen im Sochin Dachi mit Oi Tsuki und dann Gyaku Tsuki. Hier die Hüftbewegung beachten - der Oi Tsuki ist fast wie sonst Kizami Tsuki
- Nach den Yoko Geris darauf achten, dass wir beim Absetzen mit Empi nicht das Gewicht zu weit nach vorne nehmen, sondern so absetzen, dass der Sochin Dachi noch korrekt ist.
- Sehr interessant war Kurihara Senseis Erklärung zur ersten Drehung in KK mit Shuto Uke: Hier kann man wählen zwischen zwei Varianten des Hüfteinsatzes - einer "geschnittenen" und einer "starken", wenn ich das richtig verstanden habe. Bei der geschnittenen wird nach der Drehung die Hüfte zunächst grade gestellt und dann schnell ("schneidend") seitlich abgedreht (koshi gyaku kaiten). Bei der starken (koshi jun kaiten) Variante wird die Hüfte des nach der Drehung vorderen Beins durch kraftvolle Drehung des vorderen Oberschenkels arretiert. Hier gibt es nur eine Hüftbewegung. Die anderen Shuto Uke im KK sind alle "starke" Varianten. Kurihara verglich die "schneidende" Variante mit dem Auftakt und den großen Wendungen in der Heian Shodan.
- Die Armbewegungen bis zum ersten Kiai (Uraken und Jodan Uke mit Seitenwechsel) beschrieb Kurihara Sensei so, dass der Jodan Uke eng am Kopf sein muss, der Ellenbogen eher nach unten zeigt.
- Zum Mikazuki Geri nach dem ersten Kiai bestätigte Kurihara Sensei das, was wir bei Chubachi Sensei schon gehört hatten: Der Arm, in den der Mikazuki Geri tritt, ist nicht gestreckt, sondern angewinkelt und die Hand möglichst nah am eigenen Kopf.
- Bei den folgenden Uchi Ukes im Sochin Dachi wies Kurihara auf den korrekten Hüfteinsatz hin, den wohl nur wenige in der Gruppe richtig ausgeführt hatten: Die Hüfte bleibt beim Vorgehen grade, bis der Block folgt, dann wird sie stark ausgedreht.
- nach dem Mae Geri soll das Knie (natürlich, wir machen ja Shotokan ;-) ) oben bleiben. Danach soll der Fuß so langsam nach hinten gesetzt werden, wie die Arme für das Auseinanderziehen brauchen. Ich hatte hier Kirsten Manske als spitzenmäßiges Vorbild vor mir. Wahnsinn! So muss das!
Nach der Sauna kamen und Margot und Christian in Kißlegg besuchen und wir gingen ins Dolce Vita essen. Ein sehr schöner Ausklang des Tages!
Kurihara Sensei lehrte uns die Unsu. Hier verwies er vor allem auf folgende Schwerpunkte:
- Tate Shuto Uke und Gyaku Tsuki: den Tate Shuto Uke mit Kime und nicht zu hastig ausführen, sonst wirkt es "geschlabbert"
- beim Anschließenden zu Boden Fallen diagonal über das vordere Knie sinken (nicht: vorderen Fuß zurück ziehen)
- Mawashi Geri: eigentlich nicht mit dem Becken hoch kommen, wenn man treffen will, muss man das aber (sagte auch Kurihara Sensei)
- bei der Wendung etwas vor und 45 Grad positionieren (hierzu gab es auch dann eine Partnerübung)
- beim Hochkommen in den Kiba Dachi Arme und Beine zeitgleich abschließen
- anschließend Hüfteinsatz beim ZK mit Ippon Nukite vorne und Teisho Uke (!) hinten
- Besonderen Wert legte der Sensei auf den häufigen Wechsel vom Fudo Dachi in den Zenkutsu Dachi in der Kata.
Es war einfach fantastisch, dem Sensei bei der Ausführung der Unsu zuzusehen! Soviel Präzision und Kraft! Wahnsinn!
Nach einer Mittagspause in der Sonne forderte uns Toribio Sensei mit einer erstklassigen Einheit zur Nijushiho:
Wir starteten mit einigen Runden Randori, im Wechsel mit vorbereitender Gymnastik.
Anschließend ging es mit dem Partner weiter in einer Gohon-Kumite-Übung: Angriff Tsuki Chudan, Abwehr rückwärts in KK mit Te Osae Uke (Beginn Nijushiho) und dies fünfmal. Nach dem fünften Mal Gyaku Tsuki, aber den anderen Arm nicht stehen lassen, sondern Hikite.
Als nächstes dann Konter mit dem anderen Arm in der Te-Osae-Uke-Position und anschließend den linken Ellenbogen zum Hebel ansetzen.
Dann gab es eine neue Kombination: Tori sollte jetzt links zurück gehen und zunächst mit Tsuki Jodan angreifen. Uke geht links zurück und führt den Angriff mit Jodan Age Empi seitlich am Ohr vorbei. Tori: Gyaku Tsuki und Uke gleitet ein Stück in den Angriff rein mit Jodan Soto Uke rechts, linken Arm dem Partner entgegen strecken. Dritter Angriff chudan Tsuki, der mit einem Gedan Barei geblockt wird, den Uke im leicht rausgleitenden KB ausführt.
Im folgenden wurde der letzte Tsuki durch einen Mae Geri ersetzt, den Tori hinten absetzen sollte. Ich entschied mich dafür, den Keri mit der Rückseite des Arms blocken, so war für mich der Block am wirkungsvollsten.
Dann gab es die Kata am Stück und Kata auf einer Linie, wobei die Techniken zum Teil nicht in der selben Richtung ausgeführt wurden, wie bei dem normalen Ablauf. Eine Drehung wurde z. B. beim Heito Uchi durch einen Schritt rückwärts ersetzt und so gab es zahlreiche Varianten. Das war recht anspruchsvoll, aber im Ende gut machbar und sehr interessant, zumal wir auch die Ausgangslage mehrere Male um 180 Grad drehten.
Zum Abschluss teilte Toribio Sensei die Gruppe in zwei Untergruppen aus: Gruppe 1 bildete einen Außenkreis am Hallenrand entlang, alle den Blick in dieselbe Richtung. Die andere Gruppe stellte sich innen daneben. Zunächst führten wir die Kata dann quasi im Kreis aus - alle in dieselbe Richtung. Im Folgenden drehte der Innenkreis sich anders herum und die Kreise bewegten sich entgegengesetzt.
Fazit: eine vielseitige Einheit mit spannenden Aufgaben!
Den Nachmittag und Abend verbrachtem wir zunächst in der hoteleigenen Sauna und anschließend in einem von außen recht unscheinbar aussehenden italienischen Restaurant (es sah irgendwie sogar geschlossen aus), das eine spitzenmäßige Küche hatte (Oktopustartar!). Auf dem Zimmer holte Torsten dann noch seine mitgebrachte Les Pauls heraus und wir jammten sicher noch eine Stunde Bon Jovi, BAP, Brian Adams und co., bevor wir tot in die Betten vielen!
Tag 2 begann mit einem köstlichen Frühstück im Hotel. An der Halle angekommen freuten wir uns auf eine Einheit mit Thomas Schulze Sensei, der mit uns die Meikyo trainierte. Eigentlich ist das keine Kata, die bei mir eine Vorfreude auslöst, aber ich trainiere sehr gerne bei Thomas Sensei und darum war ein interessanter und lehrreicher Vormittag garantiert.
Thomas übte mit uns einige Etappen der Kata. Er legte z. B. einen großen Schwerpunkt auf die Gleichzeitigkeit der Arme und Beine bei der ersten Bewegung. Bunkai gab es vor allem zu den Bo Ukes, die wir als Block- und Konter-Kombinationen anwandten. Auch zum Sprung gab es eine Anwendung. Zum Abschluss der Einheit ließ er uns mit einem Partner die Kata ausführen, wobei der Partner uns korrigieren sollte.
Nachdem wir am Mittag in örtlichen Geschäften für Essen und Trinken gesorgt hatten, ging es zur Einheit mit Julian Chees Sensei und der Gojushiho Sho.
Julian startete mit Kihon-Sequenzen: Oi Tsuki und Gyaku Tsuki mit Hüfteinsatz. Dann kam der Mae Geri dazu: Zur Förderung unseres Hiki Ashi sollten wir nach dem Zurückschnappen den Unterschenkel kurz festhalten. So ging es weiter mit zahlreichen Sequenzen aus der Kata.
In der Anwendung ließ uns Julian eine Sequenz am Anfang der Kata in zwei Richtungen üben.
Abends ging es in ein Lokal im Zentrum Wangens. Leckeres Essen und sehr nette Gesellschaft mit Petra und Fred Fritzel sowie Vladi. Ein kleiner Abstecher zum Festzelt konnte uns nicht zum Bleiben bewegen und wir sind dann zurück zum Hotel.
Samstagmorgen startete mit einer Einheit "Chinte" beim Chef! Die Chinte haben wir tatsächlich dreimal ausgeführt - ansonsten gab es das volle Shotokan-Kata-Programm, wie donnerstags im Arawashi Dojo! Die Bassai Dai sowie Heian Shodan und Niedan liefen wir (auch) ura!
Mittagspause im herrlichen Sonnenschein - bzw. möglichst im Schatten! Auch ein Eis auf die Hand saß drin, bevor uns Kurihara Sensei mit Sochin forderte. Die Sochin war (und ist?) ja seine Wettkampfkata, so dass der Mann weiß, wovon er redet :-)
Wir starteten nach einem Warmup bei Michi Jarchau mit einigen Kihon-Vorübungen, bei denen es dem Sensei vor allem auf den Hüfteinsatz ankam. So machten wir z. B. Gyaku Tate Shuto Uke und Oi Tsuki, die Hüfte sollte vor dem Tsuki kurz gelockert werden, damit sie beim Tsuki wieder einrasten konnte.
Wichtige Aspekte zur Sochin:
- Startbewegung mit Beinbewegung über Neko Ashi Dachi denken
- rechten Arm "natürlich" hochstrecken, nicht übertreiben und nicht nach hinten zum Ausholen
- rechten Arm relativ grade fallen lassen, der Ellenbogen beugt sich so, dass die Faust nach innen zeigt. Nicht: Ellenbogen seitlich am Körper rausragen lassen. Die Faust zeigt zur Mittelachse und steht nicht in der Linie über dem hinteren Bein.
- Kurihara Sensei verwendete viel Zeit darauf, den Sochin Dachi zu erklären: man sollte ihn nicht über den Kiba Dachi entwickeln, sondern über den Zenkutsu Dachi. Das hintere Knie muss deutlich seitlich rausragen. Beim Hüfteinsatz bewegt sich das vordere Knie nicht.
- Wir übten viel "Vorgehen im Sochin Dachi mit Oi Tsuki und dann Gyaku Tsuki. Hier die Hüftbewegung beachten - der Oi Tsuki ist fast wie sonst Kizami Tsuki
- Nach den Yoko Geris darauf achten, dass wir beim Absetzen mit Empi nicht das Gewicht zu weit nach vorne nehmen, sondern so absetzen, dass der Sochin Dachi noch korrekt ist.
- Sehr interessant war Kurihara Senseis Erklärung zur ersten Drehung in KK mit Shuto Uke: Hier kann man wählen zwischen zwei Varianten des Hüfteinsatzes - einer "geschnittenen" und einer "starken", wenn ich das richtig verstanden habe. Bei der geschnittenen wird nach der Drehung die Hüfte zunächst grade gestellt und dann schnell ("schneidend") seitlich abgedreht (koshi gyaku kaiten). Bei der starken (koshi jun kaiten) Variante wird die Hüfte des nach der Drehung vorderen Beins durch kraftvolle Drehung des vorderen Oberschenkels arretiert. Hier gibt es nur eine Hüftbewegung. Die anderen Shuto Uke im KK sind alle "starke" Varianten. Kurihara verglich die "schneidende" Variante mit dem Auftakt und den großen Wendungen in der Heian Shodan.
- Die Armbewegungen bis zum ersten Kiai (Uraken und Jodan Uke mit Seitenwechsel) beschrieb Kurihara Sensei so, dass der Jodan Uke eng am Kopf sein muss, der Ellenbogen eher nach unten zeigt.
- Zum Mikazuki Geri nach dem ersten Kiai bestätigte Kurihara Sensei das, was wir bei Chubachi Sensei schon gehört hatten: Der Arm, in den der Mikazuki Geri tritt, ist nicht gestreckt, sondern angewinkelt und die Hand möglichst nah am eigenen Kopf.
- Bei den folgenden Uchi Ukes im Sochin Dachi wies Kurihara auf den korrekten Hüfteinsatz hin, den wohl nur wenige in der Gruppe richtig ausgeführt hatten: Die Hüfte bleibt beim Vorgehen grade, bis der Block folgt, dann wird sie stark ausgedreht.
- nach dem Mae Geri soll das Knie (natürlich, wir machen ja Shotokan ;-) ) oben bleiben. Danach soll der Fuß so langsam nach hinten gesetzt werden, wie die Arme für das Auseinanderziehen brauchen. Ich hatte hier Kirsten Manske als spitzenmäßiges Vorbild vor mir. Wahnsinn! So muss das!
Nach der Sauna kamen und Margot und Christian in Kißlegg besuchen und wir gingen ins Dolce Vita essen. Ein sehr schöner Ausklang des Tages!
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