Ziel: Förderung der Konzentration, des Körperbewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Wehrhaftigkeit
- Link-rechts-links: Vor dem Überqueren einer Straße müssen Fußgänger*innen den Straßenverkehr beachten. Hierzu bleibt man am Straßenrand stehen und blickt erst nach links, dann nach rechts, dann noch einmal nach links. Wenn die Straße frei ist, kann sie überquert werden.
Im Training üben wir das so:
Vorbereitung / Warmup auf der Stelle (Corona) mit Laufen und Hampelmann, danach Tsuki und Keri
Anschließend war die Koordinationsleiter ausgelegt und davor im Abstand von ca. 1,5 m die kleinen Handpratzen (eine oder zwei mehr als Kinder im Training sind).
Die Kinder nehmen je Aufstellung neben einer Pratze, ein Kind kann sich schon an die erste Sprosse der Leiter stellen.
Nun läuft das erste Kind durch die Leiter, die anderen Kinder haben die Aufgabe, sehr aufmerksam zu sein und sofort wenn die Pratze vor dem Kind "frei" wird, aufzurücken (wie beim "Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel" ein Feld vorzurücken); zwei oder drei Durchgänge, bis das klappt.
Anschließend an der Pratze stehend Blick zum Spiegel ausrichten. Die Kinder werden gefragt, wo "links" ist. Bei uns in der Karateschule wissen alle Kinder "da, wo das Logo auf der Jacke ist, da ist links". Die Kinder üben dann, den Kopf abwechselnd nach links und rechts zu drehen. Im Folgenden heißt es dann: "Links, rechts, links" und dann wieder den Kopf gradeaus zum Spiegel - das wird ca. 10 Mal wiederholt. Es wird erklärt, warum es wichtig ist, erst nach links zu blicken und vor dem Losgehen noch einmal: Durch den Rechtsverkehr in Deutschland kommen die Autos, die dem Kind am Straßenrand am nächsten sind, von links.
Dann drehen sich an ihrer Pratze wieder alle in Richtung Leiter und das erste Kind geht zur ersten Sprosse. Nun blickt es nach links-rechts-links, bevor es über die "Straße" (in Form der Leiter) laufen darf. Die anderen Kinder haben weiter die Aufgabe, aufmerksam zu sein und immer aufzurücken; drei Durchgänge. Wenn wir feststellen, dass die Kinder nur "mit dem Kopf wackeln" und gar nicht richtig zur Seite blicken, können sich die Trainer*innen an die Seiten hocken und - wenn die Kinder schauen - lustige Grimassen schneiden :-)
Verschärfung: Die Kinder sollen lernen, ihre Aufmerksamkeit auf die Straße zu richten, auch wenn eine Freundin ruft oder ein süßer kleiner Hund auf dem Gehweg entlang geht. Wir üben weiter an der Leiter: Ein Kind steht an der ersten Sprosse - Aufgabe ist weiter, links-rechts-links zu schauen und dann die Leiter zu durchqueren, ohne die gelben Leisten oder die grüne Schnur am Rand zu berühren. Es ist das Ziel, sich nicht ablenken zu lassen! Ablenkung wird bei dieser Übung nun dadurch hergestellt, dass alle anderen Kinder mit ihrer Pratze am Rand der Leiter im Abstand von ca. 1 m zur Leiter und 1,5 m voneinander Aufstellung nehmen, so dass das durch die Leiter laufende Kind quasi einen Spießrutenlauf erlebt. Die Kinder am Rand können
- bei der Pandagruppe einfach nur "da stehen"
- bei der Fuchsgruppe Hampelmann machen, Tsuki machen oder Mae Geri
Mit den Kindern sollte auch intensiv besprochen werden, welchen Zweck die Übungen haben, damit der Transfer von der Laborsituation im Dojo zur Realität gelingt.
Samstag, 25. Juli 2020
Training "Starke Kinder bei Schulbeginn und Schulwechsel"
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