Am vergangenen Freitag durfte ich wieder einmal zu Gast sein im Dojo von Jörg Gantert. Das ist für mich jedes Mal eine ganz besondere Herausforderung. - Warum eigentlich? Wir haben schließlich in unserem Dojo auch erstklassige Trainer wie Michael Jarchau, Jörg Greve oder Jürgen Vahle. Aber irgendwie sind es immer wieder die Trainings bei Risto oder eben bei Jörg, die mich karatemäßig ein größeres Stück weiter bringen. Vielleicht liegt es daran, dass bei uns im Dojo die Gruppe generell größer ist. Bei Risto und Jörg heißt es für mich jedenfalls immer "Trainieren, worauf es ankommt". Nun war auch wieder an diesem Freitag vor dem Training das Kribbeln im Bauch nicht zu ignorieren. Aber wie heißt es so schön im Dojo-Kun? - Sei mutig!
Das Training begann bereits mit tollen Aufwärmübungen mit wechselnden Partnern. Dann ging es nahtlos über zum Kumite, bei denen ich unter anderem Uli Nakath als Partner hatte, den anderen "wahren" Ristofan außer mir ;-) Hier merkte ich deutlich, dass Uli von Risto schon weitaus mehr übernommen hat und ich noch viel, viel lernen muss :-(
Kihon als nächstes. Die Kombinationen waren koordinativ und konditionell recht anspruchsvoll. Ungewohnt: zuerst Gyaku-Tsuki, dann Uraken.
Kata: Jörg hatte mich im Vorfeld gefragt, was ich gerne trainieren möchte, wenn ich zu ihm ins Dojo käme - welch ein Luxus! Ich hatte mir die Kata Sochin gewünscht aber schon angedeutet, dass ich sie zwar gerne als nächste Prüfungskata nehmen würde, sie aber noch nicht sauber laufen kann. Offenbar war die Kata dann für uns alle eine große Herausforderung: Neben meinen viele kleinen Patzern hat auch Karate-Vorbild Silvie sich an einer Stelle vertan und sogar Jörg "ersparte" uns die letzten zwei Tsukis in einem Durchgang. Da liegt sicher noch ganz viel Arbeit vor mir, aber ich spüre trotzdem, dass diese Kata "meine" wird - irgendwann!
Als nächster wird aber wohl Uli seine Prüfung zum zweiten Dan ablegen. Er hatte sich die Kata Jitte ausgesucht, die wir ja schon einmal bei Jörgs Bunkai-Lehrgang mit Han-Bos geübt hatten. Glücklicher Weise konnte ich hier einigermaßen mithalten - eine Kanku-Sho wäre mir sicher schwerer gefallen!
Zum Schluss gab es noch einige Selbstverteidigungstechniken. Das ist auch immer sehr faszinierend bei Jörg: dieses breite Spektrum, Karate-Techniken einzusezten - jedesmal wieder ein Blick über den Horizont. Risto hat sein "Karate-mit-System" und auch Jörg geht seinen eigenen Karate-Weg. Ich brauche beides derzeit neben dem regelmäßigen Training in meinem Dojo, um mich weiter zu entwickeln. Da ich bei Risto ja nur relativ selten trainieren kann, habe ich mich daher spontan entschlossen, als zweites Karate-Standbein eine Mitgliedschaft in Jörgs Dojo zu vereinbaren. So bin ich nicht immer nur Gast, sondern kann hoffentlich regelmäßig in den Genuss seines Trainings kommen. Vielleicht hilft mir das ja auf meinem Weg zum zweiten Dan.
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