Interview mit Nationalkadermitglied Anika Lapp
Nachdem ich in der Karate-Verbandszeitschrift "JKA-Magazin" bereits von vielen erfolgreichen Turnierteilnahmen Anikas gelesen hatte, stand ich bei meiner JKA-Cup-Premiere 2003 in der ersten Runde Kata-Einzel einmal selber gegen sie im Pool. Der Sieg Anikas war eindeutig und ich um eine Erfahrung reicher. Beim Gasshuku 2008 in Hannover standen wir uns dann plötzlich beim Partnertraining gegenüber und ich war beeindruckt von ihren präzisen und kraftvollen Techniken. Recht überrascht war ich, dass Anika auch den Weg zu Ristos Intensiv-Lehrgang im Januar 2009 fand - schließlich trainiert dort im Grunde genommen seit Jahren eine feste "Karate-Familie". Ich bat Anika um ein Interview und war gespannt, was sie alles zu erzählen hatte:
Name: Anika Lapp
Alter: 30 Jahre
Beruf: Kriminaloberkommissarin
Hobbys außer Karate: Laufen, Lesen, Kochen, Pilates; Anika ist Übungsleiterin für einen Rückenschulkurs, der ihr sehr viel Spaß macht.
Heimdojo: Dojo Tamm
Sensei: Jogi Breitinger, ursprünglich: Giovanni Torzi in Singen
Karate seit: 1993
durch: einen Flyer in der Schule, der auf den Tag der offenen Tür im Dojo Singen hinwies; Anika ging mit einer Freundin hin, sah eine Vorführung des Kata-Teams der Damen und dachte:"Das will ich auch machen!"
Im Nationalkader seit: 1996 (Junioren), 1997 (Senioren); im Jahr 1994 rief Trainer Giovanni Torzi bei Anika daheim an und fragte, ob sie sich vorstellen könnte, zukünftig häufiger zu trainieren. Giovanni gab Anika regelmäßig Einzelunterricht, phasenweise trainierte sie morgens und abends.
Erste Turniersiege: 1995 als Violettgurt Disziplin Kata beim JKA-Cup
Größte Erfolge: Vize Weltmeisterschaft Kata-Team in Japan 2004, Vize Europameisterschaft Kata-Einzel in Litauen, 3. Platz Kumite-Einzel bei der WKC-EM in Österreich
Stärken: ehrgeizig, offen, kontaktfreudig
Daran arbeitet Anika noch: Geduld mit sich selbst, etwas Ruhe ins Leben bringen
Wie Anika zu dem Risto-Lehrgang kam: Karatefreund Raphael, der regelmäßig bei Risto trainiert, hatte sie auf den Intensiv-Lehrgang aufmerksam gemacht - eine Woche intensives Karatetraining, das klang toll! Sie fragte Risto per Mail, ob sie mittrainieren konnte und freute sich über die Zusage. Seit drei bis vier Jahren trainiert Anika sehr gerne bei Risto. "Als Grüngurt war das anders", so Anika, "ich habe sein Karate nicht verstanden. Als Braungurt änderte sich das und seit dem letzten Gasshuku in Hannover 2008 bin ich total begeistert!"
Karate ist für Anika: eine Sucht; eine "Religion"; "Karate hat mich geformt; ohne Karate wäre ich nicht die, die ich bin; Karate hat mir durch manchen Tiefpunkt im Leben geholfen; Karate macht stark. Mein Verein ist wie eine Familie und als Trainerin bin ich froh, auch mal etwas weitergeben zu können."
1 Kommentar:
Hallo Icky,
von diesem Lehrgang mit Risto habe ich von Anika erfahren und als ich mich am letzten Tag zufällig in F. befand, hat Sie mich sofort dort angemeldet. So ist Sie halt!Als einer Ihrer Schüler in Tamm bin ich stolz, von Ihrem Wissen über die "Religion" zu partizipieren.
Aber auch privat ist Anika ein echter Kerl:-)
Gruß vom Andi aus Stuttgart !
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