...habe ich mir wohl gestern zugemutet. Ich wollte so gerne laufen. Es war auch so schönes Wetter! Aber erst standen noch so lästige Arbeiten wie Terrasseschrubben etc. auf dem Programm. So kam ich erst um 15 Uhr los. Das war natürlich für meine geschätzten knappen 10 km recht spät - denn Dienstag ist immer mein Karate-Tag und das Training beginnt bereits um 18 Uhr!
Dennoch bin ich tapfer los. Ich lief die Kastanienalle entlang und dann die Sentruper Straße bis hoch zum Dingbänger Weg. Meine Pulsuhr zeigte bis kurz vor der Gaststätte Lohmann gute drei Kilometer an. Dann habe ich wohl irgendwelche falschen Knöpfe gedrückt und bekam keine Zeit- und Distanzanzeige mehr! Aber der Puls wurde noch angezeigt. Wenigstens etwas. Ich muss unbedingt mal checken, was ich wann wie drücken darf, um mir nicht die ganze Datenauswertung zu versauen.
Jedenfalls bin ich dann weiter Richtung Torminbrücke. Es geht zunächst an der Straße entlang bis zum Segelclub Hansa mit dem Restaurant La Vela. Alternativ hätte ich auch den Mulchweg nehmen können. Vielleicht nächstes Mal, denn die Strecke ist sicher schöner als an der Mecklenbecker Straße entlang! Hier hatte ich allerdings einen irren Speed drauf und zum ersten Mal in "freier Laufbahn" habe ich fünf Minuten lang eine Pulsfrequenz höher trainiert. Seit der Go-Coach-Mann mir versichert hat, mein Maximalpuls läge sicher eher bei 190 denn bei 182 bpm, lasse ich mich von den Pulsuhranzeigen nicht mehr irritieren. Hoffentlich stimmt das auch - sonst brennt mir beim Laufen noch irgendwann mal die Sicherung durch...aber es ist sicher auch ganz gut, wenn man einfach auf den eigenen Körper hört und der fühlte sich selbst bei dem Sprint noch ganz gut. Ich bin dann also bis zum Aasee etwas flotter gelaufen und dann solange langsamer, bis der Puls wieder bei 160 Schlägen war. Kam mir fast vor wie spazierengehen ;-) Die Strecke bis zur Torminbrücke ging es dann wieder flotter zu Wege. Auf der anderen Aaseeseite habe ich dann wieder "getrödelt" bis der Puls runter war und dann habe ich ab dem Aaseeberg/bzw. der kleinen Brücke davor bis nach Hause wieder Gas gegeben. Ich glaub, so schnell war ich noch nie! Um kurz vor vier war ich dann wieder daheim und habe erst mal geduscht. Naja, viel Zeit zum Ausruhen blieb mir dann nicht mehr.
Ich muss wirklich zugeben, ich habe kurz überlegt, ob ich überhaupt zum Karate gehe. Aber dann habe ich gedacht, dass z. B. Thorsten NIE überlegen würde. Oder Jörg Gantert. Oder Michael Jarchau, der jeden Dienstag nach der Arbeit den weiten Weg kommt, um uns zu trainieren! NIE würden die überlegen! Und ich war ja selber Schuld, dass ich mir vorher diesen bescheuerten Lauf "gegönnt" habe. Also gibt es keine Ausreden - es gibt nur Konsequenz! Die Konsequenz bestand dann darin, dass ich quasi auf den letzten Drücker meine Sachen gepackt und mit dem Fahrrad im Gallopp durch die Stadt gerast bin, um nicht zu spät zu kommen. Im Gi dachte ich, ich kann mich gar nicht mehr bewegen - meine Beine waren schwer wie Blei! Naja, dachte ich, eine Runde Gymnastik, dann Randori (vermutlich mit Diana) und dann Partnertraining, wobei es sicher wieder mehr auf den Kopf ankommt als auf die Beweglichkeit.
Natürlich kam es anders! Randori mit Kathi - da kam ich schon bald konditionell an meine Grenzen. Anschließend kam das Kihon Shodan-Prüfungsprogramm. Dann Tritttechniken gegen den Bauch des Partners: Mae-Geri, Mawashi-Geri, Ushiro-Geri, Yoko-Geri. Nach jeder Sequenz liefen wir dann die Heian Shodan mit dem entsprechenden Geri statt Oi-Tsuki. Wow - das kostete Überwindung! Irgendwie schaffte ich es aber doch, die Techniken möglichst schnell und stark zu machen. Diana lachte sich hinterher kaputt: ich hätte ja echt die Risto-Atmung übernommen. Freitag Risto-Hüfte, gestern Risto-Atmung - Mensch, Risto, eigentlich kannst Du mal stolz auf mich sein ;-)
Zum Abschluss gab es dann wieder Jiju-Ippon-Kumite mit Geris als Konter: eine Runde nur Mae-Geri, eine Runde nur Yoko-Geri, dann Ushiro-Geri und Mawashi-Geri. In der letzten Runde war der Tritt dann frei zu wählen und dann nochmal alles staaaaaark!
Es hat wieder total Spaß gemacht - aber auf dem Rad nach Hause dachte ich bei mir, dass ich diese Kombination aus schnellem 10-km-Lauf und direkt anschließendem Training wohl nicht öfter so brauche!
Heute ist wohl mal besser trainingsfrei....obwohl....die Sonne scheint grad so schön, eigentlich könnte man schnell noch ne Runde Radfahren....
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