Boah ey, das war ganz schön hart heute: bei strahlendem Sonnenschein und 17 echten Grad Celsius bin ich gelaufen. Erst gings den Draun entlang zum Aasee, dann unter der Torminbrücke durch bis zur "Goldenen Brücke" (ich wusste jahrzehntelang gar nicht, dass die Brücke einen Namen hat, geschweige so einen idyllischen! Gemeint ist die Brücke über die Aa, kurz vor den Aaseekugeln). Dort unter der Brücke durch Richtung LBS, zum Hindenburgplatz. Da meldete sich meine Verdauung doch glatt wieder und mit Freude nahm ich erstmals bewusst öffentliche Toiletten am Hindenburgplatz wahr! Ob die geöffnet - und: kostenlos - wären? Ich hatte zwar für alle Fälle Tempos dabei, aber kein (Klein-)Geld. Tatsächlich: Tür ging auf. An den Toilettenkabinen befanden sich zwar Schlösser, aber auch diese Türen gingen ohne Geld auf. Man konnte sie vermutlich nur nicht kostenlos schließen - aber ich habs mal unverschlossen riskiert...ist auch keiner reingekommen ;-) Puh, anschließend war ich im wahrsten Sinne des Wortes erleichtert und tatsächlich ging auch die nächste Etappe flotter voran! Ich bin dann auf die Promenade gelaufen und einmal rund um Münsters Stadtkern. Der Entfernungsmesser meiner Pulsuhr veränderte nur brutal langsam seine Anzeige. Ich war schon fast froh, dass er nicht rückwärts zählte!
Dann die "Sausebahn" (Unterführung unter der Straße Mauritztor) und ich war schon bald wieder am Aasee. Mensch, da hatte ich grad mal die Hälfte meiner angepeilten 15 Kilometer geschafft! Aber endlich gabs Rückenwind! Und Sonne! Es lief wie geschmiert! Ich erkannte mich fast nicht wieder und hatte einen schönen, flotten Laufrhythmus. Bald aber merkte ich, dass ich für meine gewohnten 4-4 Atemzüge zu schnell (oder zu schlapp) war und ich wechselte auf 3-3. Bei dem Active Lauf ist mir aufgefallen, dass meine Mitläuferin auch nicht im 4er-Rhythmus geatmet hat. Also - egal! Lieber schnell sein ;-)
Nach der kleinen Aa-/Aaseebrücke ging es dann wieder im Schatten weiter. Das war echt angenehm und der Wind war immer noch auf meiner Seite. An der Reithalle vorbei und dann die sich sonst scheinbar ewig langziehende Strecke bis zur Sentruper Straße - die war irgendwie diesmal gar nicht mehr so lang. Entweder lag das an der Tatsache, dass ich "andersrum" gelaufen bin als sonst oder daran, dass das Stück im Vergleich zu der Gesamtstrecke jetzt kürzer war als sonst ;-) Wie auch immer - als ich auf der anderen Straße in den Wald kam, hatte ich grade mal 12 Kilometer geschafft. Wären es wohl bis nach Hause wirklich die geforderten 15? Über ländliche Feld und Flur ging es weiter bis in den letzten Wald, der dann auch wieder zur "Kasti" führt. Hier kam dann die "Marterstrecke": sumpfiger, unebener Waldboden - eine echte Herausforderung für meine müden Beine und Gelenke! Hier verlor ich deutlich Tempo, aber dafür war es eine echte Koordinationsprüfung ;-)
Auf der Kasti angekommen merkte ich, dass ich wohl eher bei 14, statt bei 15 km daheim ankommen würde. Also hinterm "Grützebach" noch einen Schlenker nach links genommen. Vielleicht würde ich ja meinen Sohn Felix bei seinem "Lager" antreffen? Hier vertreibt der Schlingel sich nämlich mit der übrigen männlichen "Draun-Jugend" seit ein paar Wochen (oder Monaten?) seine Freizeit (mit Bandenkriegen und allem, was dazugehört! Die Oma ist häufig genug "schockiert", wenn sie von der Ferne "zufällig" davon etwas mitbekommt!). Das Fahrrad stand auch ordentlich am Rand, vom Sohn aber keine Spur! Naja, zurück in die Wohnsiedlung - aber es fehlte immer noch ein knapper Kilometer! Will die Strecke denn gar nicht schmelzen? Darum noch eine Ehrenrunde über die Redigerstraße. Eine Doppelkopf-Freundin grüßte verwundert - sie hat mich wohl noch nie so fertig gesehen - und die klassische Laufstrecke ist es dort ja auch nicht grade. Auch am Draun angekommen war immer noch die 14 vorne. Also noch einmal den Draun runter bis zu Klimkes und hinter den Gärten zurück - endlich: kurz vor unserem Garten war ich dann am Ziel! Puh, jetzt wars auch gut gewesen! Zum Abschluss noch artig gründlich gedehnt und gleich hab ich mir meinen "Weiberabend" mit meiner Freundin Birgit dann wohl redlich verdient! Morgen dann mal wieder Karate im Budosportcenter und am Wochenende steht zweimal ein straffes Schwimmprogramm auf dem Stundenplan....
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1 Kommentar:
Du mutierst ja wirklich noch zur Langstreckenläuferin. KLASSE!!
Bis ich das Trainingsniveau habe werde ich noch einiges tun müssen.
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