Freitag, 22. Mai 2009

Wohl die aktivste Woche

Tja, manchmal kommts eben doch anders, als man denkt: Ich hatte mich triathlonmäßig eigentlich für die halbe Woche abgemeldet, weil ich mich beim Kata-Spezial im schönen Allgäu wähnte. Dann bekam es aber meine Mutter mit ihrem Rücken zu tun und es stellte sich lange die Frage: Ischias oder Bandscheibe? Da hab ich es vorgezogen, in Reichweite zu bleiben - und mich nebenbei meinem Triathlontraining zu widmen. Also, so fleißig wie diese Woche war ich wohl noch nie: Dienstag 15 km Laufen und zwar laut Plan "zügig". Ich hatte zwar keinen Pulsmesser um, aber ich war echt recht schnell (und anschließend k. o.). Für das abendliche Karatetraining reichte es nur deshalb noch, weil ich diesmal wohlweißlich ganz früh losgelaufen bin.

Mittwoch dann Schwimmen - zum ersten Mal draußen. Hatte ich ja auch schon drüber berichtet.

Gestern (nach Tanz bis halb drei in der Früh und trotz eines leichten Katers) erst eine flotte Radtour - es standen erstmals 50 km auf dem Programm. Zudem waren Schauer und Gewitter angesagt. Darum machte ich mich schon am frühen Mittag auf. Ich hätte, um die 50 km voll zu machen, natürlich einfach meine alte Strecke nehmen und zusätzlich zwei weitere Male um Bösensell kreisen können. Aber diese Vorstellung schreckte mich dann doch als zu langweilig ab und statt dessen fuhr ich zunächst bis zum Ortsrand Bösensell, dann weiter Richtung Stift Tilbeck, hier dann rechts ab Richtung Havixbeck. Um Havixbeck herum und gradeaus weiter Richtung Altenberge. An der nächsten Kreuzung war dann Laer ausgeschildert. Dort wohnt ein Freund von Felix und ich hatte Felix morgens beim Frühstück halb im Scherz gesagt:"Du, ich glaub, ich fahr heut nach Laer." Also, warum nicht!? Die Strecke war um Havixbeck herum nicht so schön gewesen aber bald dahinter wurde es einfach wunderschön. Es gab zwar keinen Radweg, aber auf der Straße war auch nicht viel los. Und diese schöne Landschaft im herrlichen Sonnenschein - Radlerherz, was willst Du mehr? Kurz vor Laer sah ich ein Schild "Laer 5 km" und darunter stand "Altenberge 6 km". Für Laer wäre es noch weiter gradeaus gegangen und nach Altenberge hätte ich rechts abbiegen müssen. Nach einem Blick auf meinen Kilometerzähler entschied ich mich, die Strecke rechts ab zu nehmen, weil es dann wieder Richtung Heimat ginge. Um Altenberge herum wurde es noch einen Tacken schöner und netter und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Ort nicht, wie der Name es vermuten läßt, auf einem Berg, sondern eher in einem Tal liegt: Es schien immer leicht berab zu gehen und ich flitzte nur so durch die Gegend. Wunderbar! Zwischendurch informierte mich meine Pulsuhr aber darüber, dass nicht nur das günstige Gelände für meinen Speed verantwortlich war, sondern, dass ich auch ganz gut reintreten musste - ich hatte doch einen Puls von knapp über 160 Schlägen. Beim Radfahren war der Puls bislang irgendwie nie hoch zu bekommen. Kurz vor Altenberge änderte ich die Route wieder Richtung Nienberge und bald stellte ich auch fest, dass ich mich schon wieder auf dem Rüschhausweg befand. Na, so ganz waren meine geforderten Kilometer noch nicht abgespult und darum bog ich bei Hürländer rechts ab und befuhr die Strecke, die ich sonst laufe. Mann, wie schnell sie doch jetzt an mir vorbeizog! Ich wusste, dass diese Strecke über ein paar hundert Meter nur als Feldweg existiert. Darum bog ich hier wieder passend ab und fuhr gen Roxel. Hier kam ich in der Nähe der Ampel bei Ackermann raus und fuhr wie immer über den Dingbänger Weg und die Sentruper Straße, wo ich doch tatsächlich zum ersten Mal, seit ich wieder Rennrad fahre, die 4 auf dem Tacho vorne stehen hatte. Nun gut, es ging berab und ich hatte sicher Rückenwind... ;-) Aber auch die abschließende Steigung, wo ich sonst immer schlapp mache, schaffte ich diesmal recht gut. Am Ende: 52 km - na, wenn das nicht gut geschätzt war!

Nur schnell den Schweiß abgeduscht, dann forderten die Kids ein Programm von mir. Mein Mann war ja auf einem verdienten Motorrad-Vatertagsausflug (warum dürfen Väter sich eigentlich am Vatertag verpieseln, während die Mütter am Muttertag mit der Familie artig am Kaffeetisch sitzen müssen???). Also schnell die Badesachen gepackt und ab nach Hiltrup. Ob ich nochmal das Schwimmpensum schaffen würde? Diesmal schwamm ich im Badeanzug. Neben mir zwei Schwimmer, die sich auch auf den Triathlon im Juni vorbereiten - einer im Trisuit, der andere sogar im Neo. Der Neo ging ab wie ein schwarzer Hai und das Tempo war echt beeindruckend. Der Trisuit war zwar etwas schneller als ich, aber nicht so, dass ich mir Gedanken hätte machen müssen. Ich schaffte glatt nochmal die 1,35 km aber die Arme waren doch ganz schön schwer....danach genoss ich noch die Sonne, bis die Kids endlich müde geplanscht waren. Ich war ganz stolz, dass ich abends noch den Tatort schaffte. Aber heute früh schlief ich glatt bis kurz vor neun.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und zwei hoffentlich stopfenden Bananen ging es dann auf die zweite 15-km-Tour diese Woche, diesmal im "normalen" Tempo, Puls zwischen 138 und 150. Ich hatte aber wieder keine Lust auf Pulsuhr und lief pi mal Daumen. Glaube, ich habs weitgehend in dem Pulsbereich knapp über 150 geschafft. Die Tour dauerte dann auch etwas länger als Dienstag, was nicht nur an der niedrigeren Pulsvorgabe lag, sondern auch daran, dass ich kurz vor Roxel wieder ganz dringend....also ich kann ja machen, was ich will - die Verdauung läßt sich einfach nicht bremsen! Und es gab diesmal nicht einmal Büsche, nur nicht einmal kniehohe Getreidefelder! Und dann hatte ich auch noch den dusseligen Trisuit an! Aber es nützte nix - nachdem ich mich vergewissert hatte, dass zumindest grade aktuell niemand zu sehen war, sprang ich in das Feld, riss mir die Klamotten vom Leib und ... also, lange wär es nicht mehr gut gegangen. Was mach ich bloß dagegen? Ist es zulässig, vor dem Triathlon Immodium einzwerfen? Ist das Doping??? Keine Ahnung! Jedenfalls lasse ich da nicht vor tausenden von Zuschauern die Buxe runter!

Morgen will ich nochmal Schwimmen und Radeln. Da ich inzwischen wegen der nun doch möglichen weiteren Trainingseinheiten einen neuen Trainingsplan angefordert hatte, werde ich nicht mehr laufen müssen: Laut neuem Plan sind einmal 15, einmal 10 und einmal 5 km vorgesehen. Ich hatte zweimal 15. Die weiteren Trainingseinheiten bestehen aus einmal zusätzlich Schwimmen und einmal Radeln. Damit meine Knie nicht schlapp machen (im rechten ist schon irgendwas angeschwollen...vielleicht irgendeine Flüssigkeit drin oder so...), schone ich sie mal am Sonntag ganz. Einen Pausentag sollte man sich ja auch gönnen in der Woche.

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