Noch eine Woche bis zum Triathlon - die Kondition müsste passen, im Kanal bin ich probe-geschwommen, das Equipment ist vollständig. Man könnte meinen, ich hätte alle Unwägbarkeiten bedacht.
Vorhin musste ich dann erfahren, dass es immer wieder etwas geben kann, was einem Knüppel zwischen die Beine wirft!
Ich bin zunächst mit dem Rad gefahren. Puls in Belastungsstufe 2, also zwischen 138 und 150 Schlägen die Minute. Ist normal für mich kein Thema auf dem Rad und ich komme meist ganz gut voran. Heute hatte ich allerdings bereits auf dem Hinweg einen ordentlichen Gegenwind, so dass ich mich ganz schön ausgebremst fühlte. Zu allem Übel überholte mich dann noch eine flotte Truppe männlicher Renn-Radler. Na gut - sie trugen Rad-Shirts mit Aufschriften wie "Tri-Finish" oder "Sparkassen-Giro" - alles keine "Freizeit-Radler", also, sondern schon ein spezielles Leistungs-Trüppchen.
Ich fuhr wieder Richtung Bösensell, meine kleine Schleife um die Bauernschaft, um dann wieder zur Alvingheide zu gleangen. Die Schleife galt es zweimal zu fahren, weil ich auf 40 Kilometer kommen musste. Das passt dann erfahrungsgemäß ganz gut mit der "Doppelschleife".
Beim Radeln gilt es, stets wachsam und mega-aufmerksam zu sein. Das entspricht schon fast dem "Sanshin", wie ich es aus dem Karate kenne. Träumereien oder gar Ablenkungen durch Musik via mp3-Player sollte man sich tunlichst nicht erlauben! Diesmal war ich sehr froh, dass ich diese Regel beachtete - denn in einem Waldstück lagen plötzlich Holzstücke auf dem Weg! Nichts Dramatisches - vorausgesetzt, man fährt nicht drüber!
Als ich die Schleife dann zum zweiten Mal nehmen wollte, passierte es dann: Unter meiner Sonnenbrille sah ich links plötzlich nur noch verschwommen, Tränenfluss versperrte mir die Sicht und ein Fremdkörpergefühl machte sich breit. Ich nahm die Brille ab und fand in ihr meine Kontaktlinse. Vorsichtig versuchte ich, sie auf meine nicht mehr ganz sterile Fingerkuppe zu legen, um sie wieder ins Auge einzusetzen, da hätte der Wind sie fast ergriffen und mir entrissen. Kurzerhand drehte ich mich mich gegen den Wind und konnte die Operation erfolgreich beenden. Puh, nochmal gut gegangen.
Leider wiederholte sich das Spektakel drei Kilometer weiter. Und diesmal sah ich gleich, dass die Linse beschädigt war. Ein Wiedereinfügen konnte ich also vergessen. Und nun? Einäugig fahren. Oha, das erforderte noch mehr Wachsamkeit! Ich wagte nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn ich auch die zweite Linse verlöre! Dann hätte ich mich irgendwie abholen lassen müssen. Also immer ein Extra-Paar mitführen? Ich weiß nicht. Aber nächste Woche werde ich sicher Ersatzlinsen mit zum Wettkampf nehmen.
Ich wollte eigentlich direkt nach der Rückkehr laufen, Koppeltraining, also. Meine Schwiegereltern waren aber grade auf Stippvisite, so dass ich mir eine kurze Pause gönnte (und meine Brille holen konnte).
Der anschließende Lauf um die Aaseehälfte war dann auch ganz ok. Jetzt sollte ich laut Plan "zügig" laufen, also BST 3 mit Puls zwischen 150 un 163. War ganz ok und ich habs in 30 Min geschafft.
Morgen liegen nochmal 10 km an und dann ist der Trainingsplan für diese Woche vollständig absolviert.
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