Freitag, 1. Mai (zwei Einheiten von 16 bis 19 Uhr mit einer Stunde Pause zwischendurch) und Samstag, 2. Mai (vier Einheiten von 10 bis 18 Uhr mit Pausen)
Malcolm: Schwerpunkt auf anwendungs- und selbstverteidigungsbasiertes Karate - wie man es in Johannesburg braucht! Drop and execute - Schwerpunkt senken und angreifen. Weiterer Schwerpunkt: Maximale Hüft-Rotation (sehr ungewohnt, weil fast schon zu viel für unseren Geschmack, vielleicht sogar schon etwas "gegen die Bewegung"). Ganzheitliches Karate-Konzept, das funktioniert und in allen Bewegungsmustern wiederzufinden ist, sei es im Kihon, in der Kata oder im Kumite
Freitagabend: Einleitung mit einem Mondo.
Richtiger ZK: hüftbreiter Stand, vorderer Fuß leicht nach innen gedreht, hinterer Fuß möglichst weit nach vorne, Winkel nach außen maximal 20 Grad. Vorderes Knie über dem großen Zeh. Spannung nach innen und unten.
Beim Gyaku Tsuki noch deutlichere Spannung nach innen, ohne das Knie nach innen fallen zu lassen. Malcolm möchte aber nicht, dass die Schulter nach vorne ragt - auch beim Gyaku Tsuki soll die vordere Faust nicht weiter rausragen, als die andere, wenn wir zur Kontrolle den anderen Arm strecken.
Bei allen Uke Bewegungen, z. B. auch beim Gedan Barei, soll das Hikite, die Vorspannung, so groß sein, dass der Oberkörper fast 90 Grad zur Laufrichtung einnimmt. Das hintere Knie kann ruhig gebeugt sein, es muss aber nach vorne, in Laufrichtung zeigen.
Übung Selbstverteidigung: kein Tsuki, sondern Haken von außen - ich hatte einen sehr großen, starken Karateka als Partner (Helmut aus Siegen). Sensei wollte auswechseln, aber ich wollte bei meinem Partner bleiben, da mir diese Konstellation (für mich) realistisch erschien. Mein Dickkopf urde mit starken Hämatomen "belohnt"... Aber realistisch war es wohl ;-)
Übung: Schwinger mit rechts und mit links. Tori dreht sich maximal zur Hamni Seite ein und blockt auf Kopfhöhe mit beiden Armen, Handflächen offen (mein Partner hatte leider immer mit den Handkanten geblockt, was in der Selbstverteidigung sicherlich effektiver ist - man sollte es aber im Partnertraining nicht zu oft üben....). Dann maximale Drehung zur anderen Seite mit demselben Block und dann Konter mit rechts. Die zweite Drehung kann auch gesprungen werden.
Später: Konter Gyaku Tsuki mit Gedan Uke und gleichzeitigem Konter Chudan
Übungen von Malcolm mit Yahara-Style: Angriff Tsuki Chudan, Block Soto Uke, Drehung (mit Drehung des kompletten vorderen Fußes!) und Uraken und nochmal Drehung zurück mit Uraken
Hieraus wurde dann Okuri-Kumite-Übung zu fünft: Angriff jeweils Tsuki Chudan - erster Block der Doppelblock von eben, zweiter Angreifer ist im Uhrzeigersinn der nächste - dafür Drehung hinten rum um 270 Grad mit Yoko Geri sofort um die eigene Achse drehen, Knie des tretenden Beins oben lassen, der nächste Angreifer steht in 180 Grad vom vorigen (auf "neun Uhr" vom ersten Angreifer aus gesehen). Tsuki mit Mae Tobi Geri stoppen, dann Drehung links rum auf "6 Uhr" und Block mit Soto Uke und weit ausgedrehter Hüfte - Vorspannung - und dann nach vorne schnellen zum Gyaku Tsuki.
Thomas Schulze:
Schrittfolgen von Thomas und Kumite von Thomas: Tori Angriff Tsuki Chudan, dann Druck auf vorderes Bein und 45 Grad rausgleiten mit demselben Arm Gedan Barei, dann Gyaku Tsuki
Variante: Tori Angriff Tsuki Chudan, vorderes Bein schräg nach hinten ziehen und mit dem anderen Arm Gedan Barei, Gyaku Tsuki.
Das dann mit Partner, wobei der Partner nur zurück geht mit Soto Uke und kontert
Die zweite Tori-Kombination war erheblich schwieriger am Partner auszuführen, da die Distanz meist nicht optimal war. Habe mir ein schönes Ründchen mit Vladi gegönnt ;-)
In der letzten Einheit: gab es direktere Konter, mehr auf dem Weg zum Freikampf hin: Angriff Kizami Tsuki, Block Soto Uke Jodan mit Gewichtsverlagerung und direkt mit demselben Arm rausschießen Kizami Tsuki und Gyaku Tsuki
Schrittfolgen Emanuele vom Osterlehrgang (alle 8 bei uns üblichen Bewegungsrichtungen enthalten):
li vor stehend:
1. vorgleiten Suri Ashi
2. zurück
3. einen Schritt vor im Zk
4. zurück
5. nach rechts hinten raus mit Tai Sabaki und Suri Ashi
6. das gleiche auf der Stelle gedreht rückwärts
7. einen Schritt rückwärts
8. einen Schritt vor und dabei um 180 Grad drehen
Wieder ausrichten nach vorne mit dem anderen Bein nach vorne