Sonntag, 22. Mai 2016

Kata Special Course 2016 in Tauberbischofsheim

Vom 05. Bis 08. Mai fand auch in diesem Jahr wieder der Groß-Lehrgang Kata Special Course unseres Verbandes statt – diesmal wieder in Tauberbischofsheim, wo wir bereits vor 3 Jahren ein Karate-Event der Superlative erleben durften.

Und auch in diesem Jahr hatte Auschrichter „Schlatt“ es wieder richtig raus! Die Organisation ließ nichts zu wünschen übrig und als „i-Tüpfelchen“ hatte Schlatt noch vor, mit uns einen Weltrekord auf die Beine zu stellen. Aber dazu später mehr.

Rekordverdächtig war zunächst auch die Fuji-San-Beteiligung an diesem Lehrgang: Wenn wir Klaus Schowe noch zu unseren Mitgliedern zählen dürfen, waren wir mit  Sarah, Stephan, Torsten und mir insgesamt 5 Fujis, die den Weg ins schöne Taubertal gefunden hatten. Wir kamen alle im sehr schönen Hotel St. Michael unter, in dem auch die Senseis untergebracht waren. So konnte es passieren, dass man beim Frühstück das Vergnügen hatte, neben Toribio Sensei zu sitzen oder am Nachmittag mit Ochi Sensei in der Lounge plaudern konnte. Ein wenig ins Stottern komme ich leider immer bei Begegnungen mit Jean-Pierre Fischer Sensei, bei dem ich auf mein leider sehr schlechtes Schul-Französisch zurück greifen muss. Aber mit Händen und Füßen bekommen wir dann immer noch eine nette Unterhaltung hin.

Die Trainings waren auch in diesem Jahr wieder hervorragend! Wir übten bei Thomas Schulze Sensei eine anspruchsvolle Anwendungskombination am Partner mit der Kata Chinte. Julian Chees Sensei brachte uns mit Kata Sochin zum Schwitzen und bei Izumiya Sensei übten wir die Unsu. Izumiya Sensei hatte wie in den Vorjahren wieder viele interessante Anwendungen im Gepäck und überzeugte durch die Erklärung zahlreicher technischer Finessen. Leider waren diesmal keine Hilfsmittel (Handtuch, Obi) wie vor drei Jahren mit im Spiel. Aber seine Anweisungen waren – auch Dank der erstklassigen Übersetzung durch Michael „Mukki“ Reinhard auch ohne Requisiten wieder von unschätzbarem Wert.

Ochi Sensei überraschte uns am Samstagmorgen mit einer Kata-Einheit, in der wir außer der Unsu alle Kata unserer Stilrichtung ausführten, der Schwerpunkt wurde nur geringfügig auf die Nijushiho  gelegt, die eigentlich auf dem Trainingsplan stand. Ochi Sensei hatte die Trainingsgruppe – und ganz speziell den linken Oberschenkel – schon am ersten Trainingstag zum Schwitzen gebracht....Kenner wissen, dass hier nur die Gojushiho Dai trainiert worden sein kann J Nachmittags ging es dann am ersten Tag direkt mit der Gojushiho Sho weiter, unterrichtet von Toribio Sensei. Er hatte einige interessante Partnerübungen für uns im Gepäck, die uns mächtig auf Touren brachten, da Toribio zahlreich wiederholen ließ. Jean-Pierre unterrichtete bei uns die letzte Einheit vor der Abfahrt und zwar mit Bassai Sho. Hier achtete er auf zahlreiche Ausführungsfeinheiten und ließ uns die Kata in verschiedenen Stärke-Graden wiederholen. Als wir sie am Ende „ura“ ausführen sollten, hatten wir eine gute Denksportaufgabe zu erledigen!

Ich bin mir sicher, dass es auch in den anderen Trainingsgruppen sehr lehrreich zuging, auch wenn die Gruppe 1.+2. Dan sehr, sehr voll war. Vielleicht lässt sich hier noch etwas optimieren? Bei vielen Lehrgängen kann man inzwischen durch die Angabe der Graduierung bei der Vor-Anmeldung abschätzen, wie groß die einzelnen Gruppen etwa ausfallen werden. Eventuell auch eine Möglichkeit für das Kata Special?

Wie schon erwähnt war das Drumherum wieder erstklassig! Erst einmal locken das malerische Örtchen Tauberbischofsheim und die schöne Landschaft im Umland für Urlaubsflair. Und dann hatte Schlatt vom Catering über einen Karaoke-Abend bis hin zur Lehrgangsparty am Samstag wieder ein super Programm organisiert. Hinzu kam in diesem Jahr dann noch eine Besonderheit, die nicht nur den Ausrichter, sondern auch alle teilnehmenden Karateka beansprucht hatte: Schlatt hatte sich vorgenommen, mit dem „größten Karatetraining der Welt“ einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde vornehmen zu lassen. Hierzu sollten sich die Karateka am Samstagnachmittag auf einem freien Platz an der Tauber – zwischen den beiden Trainingshallen – versammeln. Die ordnungsgemäße Aufstellung in ordentlichen Reihen wurde vorab durch abgetrennte Trainingsfelder erleichtert und dann von Shihan Ochi persönlich fein getuned.

Das dauerte dann schon mal ne halbe Stunde, bis wir alle so ordentlich standen, dass man per Luftaufnahme die Anzahl der Teilnehmenden abzählen konnten. Dies war wichtig, da wir ja die Größe der Veranstaltung dokumentieren mussten und zu diesem Zweck wurden unter anderem Luftaufnahmen per Drohne angefertigt. Bei der anschließenden Trainingseinheit hatte Shihan Ochi sichtlich Spaß! Es war gar nicht so einfach, auf so engem Raum zu trainieren. Aber dennoch reichte der Platz aus für einige Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, die Ochi Sensei lächelnd mixte und sich diebisch freute, wenn die Trainierenden in die falsche Richtung gingen.


Gut eine halbe Stunde schwitzten wir dann beim Training in der prallen Sonne, so dass der Kreislauf schon gut beansprucht war, als wir nach dem Weltrekordversuch dann in unsere Trainings sprinteten! Da bei uns Izumiya Sensei auf dem Plan stand, gab es natürlich keine Entschuldigung für ein Fernbleiben und wir nahmen die Anstrengungen der zusätzlichen Einheit gerne in Kauf. Ob der Weltrekordversuch glücken wird? Soweit ich weiß, sind an einen Eintrag in das berühmte Buch der Rekorde strenge Anforderungen geknüpft. Wie auch immer es ausgehen mag – die Idee zu so einem Event war super und einfach irgendwie wieder „typisch Schlatt“ J

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