Vom 05. Bis 08. Mai fand auch in
diesem Jahr wieder der Groß-Lehrgang Kata Special Course unseres Verbandes
statt – diesmal wieder in Tauberbischofsheim, wo wir bereits vor 3 Jahren ein
Karate-Event der Superlative erleben durften.
Und auch in diesem Jahr hatte
Auschrichter „Schlatt“ es wieder richtig raus! Die Organisation ließ nichts zu
wünschen übrig und als „i-Tüpfelchen“ hatte Schlatt noch vor, mit uns einen
Weltrekord auf die Beine zu stellen. Aber dazu später mehr.
Rekordverdächtig war zunächst auch
die Fuji-San-Beteiligung an diesem Lehrgang: Wenn wir Klaus Schowe noch zu
unseren Mitgliedern zählen dürfen, waren wir mit Sarah, Stephan, Torsten und mir insgesamt 5
Fujis, die den Weg ins schöne Taubertal gefunden hatten. Wir kamen alle im sehr
schönen Hotel St. Michael unter, in dem auch die Senseis untergebracht waren.
So konnte es passieren, dass man beim Frühstück das Vergnügen hatte, neben
Toribio Sensei zu sitzen oder am Nachmittag mit Ochi Sensei in der Lounge
plaudern konnte. Ein wenig ins Stottern komme ich leider immer bei Begegnungen
mit Jean-Pierre Fischer Sensei, bei dem ich auf mein leider sehr schlechtes
Schul-Französisch zurück greifen muss. Aber mit Händen und Füßen bekommen wir
dann immer noch eine nette Unterhaltung hin.
Die Trainings waren auch in diesem
Jahr wieder hervorragend! Wir übten bei Thomas Schulze Sensei eine anspruchsvolle
Anwendungskombination am Partner mit der Kata Chinte. Julian Chees Sensei
brachte uns mit Kata Sochin zum Schwitzen und bei Izumiya Sensei übten wir die Unsu.
Izumiya Sensei hatte wie in den Vorjahren wieder viele interessante Anwendungen
im Gepäck und überzeugte durch die Erklärung zahlreicher technischer Finessen.
Leider waren diesmal keine Hilfsmittel (Handtuch, Obi) wie vor drei Jahren mit
im Spiel. Aber seine Anweisungen waren – auch Dank der erstklassigen
Übersetzung durch Michael „Mukki“ Reinhard auch ohne Requisiten wieder von
unschätzbarem Wert.
Ochi Sensei überraschte uns am
Samstagmorgen mit einer Kata-Einheit, in der wir außer der Unsu alle Kata
unserer Stilrichtung ausführten, der Schwerpunkt wurde nur geringfügig auf die
Nijushiho gelegt, die eigentlich auf dem
Trainingsplan stand. Ochi Sensei hatte die Trainingsgruppe – und ganz speziell
den linken Oberschenkel – schon am ersten Trainingstag zum Schwitzen
gebracht....Kenner wissen, dass hier nur die Gojushiho Dai trainiert worden
sein kann J Nachmittags ging es dann am ersten
Tag direkt mit der Gojushiho Sho weiter, unterrichtet von Toribio Sensei. Er
hatte einige interessante Partnerübungen für uns im Gepäck, die uns mächtig auf
Touren brachten, da Toribio zahlreich wiederholen ließ. Jean-Pierre
unterrichtete bei uns die letzte Einheit vor der Abfahrt und zwar mit Bassai
Sho. Hier achtete er auf zahlreiche Ausführungsfeinheiten und ließ uns die Kata
in verschiedenen Stärke-Graden wiederholen. Als wir sie am Ende „ura“ ausführen
sollten, hatten wir eine gute Denksportaufgabe zu erledigen!
Ich bin mir sicher, dass es auch in
den anderen Trainingsgruppen sehr lehrreich zuging, auch wenn die Gruppe 1.+2.
Dan sehr, sehr voll war. Vielleicht lässt sich hier noch etwas optimieren? Bei
vielen Lehrgängen kann man inzwischen durch die Angabe der Graduierung bei der
Vor-Anmeldung abschätzen, wie groß die einzelnen Gruppen etwa ausfallen werden.
Eventuell auch eine Möglichkeit für das Kata Special?
Wie schon erwähnt war das Drumherum
wieder erstklassig! Erst einmal locken das malerische Örtchen
Tauberbischofsheim und die schöne Landschaft im Umland für Urlaubsflair. Und
dann hatte Schlatt vom Catering über einen Karaoke-Abend bis hin zur
Lehrgangsparty am Samstag wieder ein super Programm organisiert. Hinzu kam in
diesem Jahr dann noch eine Besonderheit, die nicht nur den Ausrichter, sondern
auch alle teilnehmenden Karateka beansprucht hatte: Schlatt hatte sich
vorgenommen, mit dem „größten Karatetraining der Welt“ einen Eintrag ins
Guinessbuch der Rekorde vornehmen zu lassen. Hierzu sollten sich die Karateka
am Samstagnachmittag auf einem freien Platz an der Tauber – zwischen den beiden
Trainingshallen – versammeln. Die ordnungsgemäße Aufstellung in ordentlichen
Reihen wurde vorab durch abgetrennte Trainingsfelder erleichtert und dann von
Shihan Ochi persönlich fein getuned.
Das dauerte dann schon mal ne halbe
Stunde, bis wir alle so ordentlich standen, dass man per Luftaufnahme die
Anzahl der Teilnehmenden abzählen konnten. Dies war wichtig, da wir ja die
Größe der Veranstaltung dokumentieren mussten und zu diesem Zweck wurden unter
anderem Luftaufnahmen per Drohne angefertigt. Bei der anschließenden
Trainingseinheit hatte Shihan Ochi sichtlich Spaß! Es war gar nicht so einfach,
auf so engem Raum zu trainieren. Aber dennoch reichte der Platz aus für einige
Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, die Ochi Sensei lächelnd mixte und sich
diebisch freute, wenn die Trainierenden in die falsche Richtung gingen.
Gut eine halbe Stunde schwitzten
wir dann beim Training in der prallen Sonne, so dass der Kreislauf schon gut
beansprucht war, als wir nach dem Weltrekordversuch dann in unsere Trainings
sprinteten! Da bei uns Izumiya Sensei auf dem Plan stand, gab es natürlich
keine Entschuldigung für ein Fernbleiben und wir nahmen die Anstrengungen der
zusätzlichen Einheit gerne in Kauf. Ob der Weltrekordversuch glücken wird? Soweit
ich weiß, sind an einen Eintrag in das berühmte Buch der Rekorde strenge
Anforderungen geknüpft. Wie auch immer es ausgehen mag – die Idee zu so einem
Event war super und einfach irgendwie wieder „typisch Schlatt“ J
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