Danach ging es - leicht verspätet - zum Frühstück. Wir hatten uns schon gewundert, warum man zu bestimmten Zeiten frühstücken sollte, also nicht "von 7-10 Uhr", sondern eine genaue Uhrzeit wählen sollte. Jetzt verstanden wir es: Auf dem Tisch war schon alles soweit angerichtet: Mehrere Töpfe mit Deckeln, je auf einem Stövchen, welches eine Dame entzündete. In den Töpfen: Misosuppe, Udon-Nudeln, ein rohes, aufgeschlagenes Ei, das zum Spiegelei wurde, und ein Würstchen. Dazu wurden uns noch Reis und ganz erlesene zusätzliche Kleinigkeiten gereicht, zum Abschluss Obst. Also, das war wieder ganz fantastisch!
Dann zusammenpacken und hoffen, dass uns das Hotel-Shuttle noch zum Bahnhof bringt. So geschah es auch und dort erfuhren wir, dass es an diesem Tag nicht mit dem Zug, sondern mit der Bahn weiterging Richtung Mishima und dann mit dem Shinkansen weiter bis Osaka. Osaka war eigentlich nur als Zwischenstation gedacht, aber wir wurden von neuen Eindrücken quasi erschlagen! Torsten hatte uns erst am Bahnhof Osaka ein Hotel rausgesucht "Familienhotel", na, das kann ja heiter werden! Und das wurde es auch:
Trotz der späten Stunde unserer Ankunft fuhren wir noch zur Burg von Osaka und hofften, dass sie nachts wenigstens beleuchtet war. Wir hatten schon im Reiseführer gelesen, dass die Burg nur bis 17 Uhr besichtigt werden kann (also, von innen), aber dass der Park rund um die Burg immer frei zugänglich sei. Also, dann los!
Die Metro zur Burg war sogar im japanischen Inter-Rail-Pass enthalten, den Torsten und ich uns zugelegt hatten! Am Ausstieg war dann zunächst von einer Burg nichts zu sehen - dafür aber von vielen Menschen, die Sakura feierten, das Kirschblütenfest. Dann aber sahen wir - erst nur von weitem und zaghaft, dann in voller Pracht:
Die Burg von Osaka! Ein Wahnsinnsbau! Einfach gigantisch! Und wunder-wunderschön!
Wir gingen einmal bis zur Burg hinauf und drumherum und als wir uns noch einmal auf dem Rückweg umdrehten, war die Beleuchtung aus! Da hatten wir wieder einmal riesengroßes Glück gehabt! :-) Nach einem sehr leckeren Essen fuhren wir dann ins Hotel zurück.
Morgen geht es weiter nach Hiroshima und dann nach Oita zu André Bertel. Leider hat uns dieser grade mitgeteilt, dass seine Tochter krank ist. Wir wären trotzdem willkommen, er wollte uns das nur wissen lassen. Habe zu Torsten gesagt, dass das wohl durch die Blume eine Absage ist, aber ich glaube, Torsten wäre sehr traurig, wenn wir nicht hinfahren könnten. Darum sind wir mit André so verblieben, dass wir uns morgen nochmal melden und dann entscheiden, was zu tun ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen