Am zweiten Tag in Kyoto
Wäsche waschen im Waschsalon
Dazwischen Kaffeetrinken und Einkauf von Nagelschere und Messer für Frank
Dann Sanjusangen-do Tempel mit 1001 Buddhas! Dort in der Nähe hat Musashi gekämpft! Und auf einem Platz es Tempels gab es Bogenschießwettbewerbe! Der Beste war ein Junge, der an einem 24-Stunden-Wettbewerb teilnahm und 9 Pfeile die Minute abschoss! Wahnsinn!
Anschließend sind wir noch nach Gion in das ganz traditionelle Viertel Kyotos gegangen. Das war wirklich schön und sehr beeindruckend! Ein Kaffee und Leckereien in einem kleinen Café haben uns den Nachmittag versüßt! Dann ging es auf die andere Seite des Viertels (geteilt durch eine Hauptverkehrsstraße), wo wir unter anderem einen Second-Hand-Kimono-Shop gefunden hatten, dessen Besuch uns ziemlich viel Zeit gekostet hatte :-)
Abends sind wir dann zum Essen in ein Bistro um die Ecke gegangen, wo wir Ochazuke kennen gelernt haben - ein Reisgericht mit Grünem Tee (und einem gebratenen Streifen Lachs darauf sowie Reiscracker und Algen im Reis) - sehr lecker! :-)
Den restlichen Abend verbrachten wir im public bath, welches sich im Hotel befand.
Dritter Tag Kyoto
Torsten war ein bisschen angeschlagen, daher waren wir am Vorabend zeitig zu Bett gegangen und am dritten Tag früh aus den Federn - äh: von den Tatamis gesprungen. Wir wollten nämlich zum goldenen Tempel Kinkaku-ji, der sich am Stadtrand Kyotos befindet, eine längere Busfahrt bedeutete und zudem meist recht überlaufen sein sollte. Leider hatte es morgens begonnen, ziemlich ergiebig zu regnen, so dass wir nicht nur mit vielen Menschen, sondern vor allem auch mit unzähligen Regenschirmen zu kämpfen hatten! Der Tempel war - naja, ein Wahrzeichen, halt, hat mich nicht besonders beeindruckt.
Anschließend ging es weiter zur Tempelanlage Daitoku-ji, einer Art "Dorf", bestehend aus mehreren Zen-Temelanlagen. Das war schön! Herrlich, diese Schlichtheit in Architektur und Gartengestaltung! Leider zog der Regen allmählich durch unsere Kleidung und wir mussten in den Tempeln die Schuhe ständig aus- und anziehen, so dass wir allmählich richtig durchgefroren waren. Zum Glück hatte ich im Reiseführer gelesen, dass es in der Anlage ein vegetarisches Zen-Restaurant gäbe und das suchten wir dann auf. Wir bestellten ein Menü und teilten es uns - das war auch reichlich genug - und einfach herrlich! Das war quasi lukullisches Zen! Top!
Danach ging es direkt wieder nach Gion, wo wir uns den Kiyumizu-Dera Tempel ansahen. Das hatten wir eigentlich schon am Vortag vorgehabt, waren dann aber im Kimono-Shop hängen geblieben :-) Diese Anlage bestach durch ihre Weitläufigkeit und die Schönheit der Vegetation und der Tempelbauten. Einfach herrlich! Der Kimono-Shop, den wir gerne noch ein zweites Mal besucht hätten, hatte schon zu. Wir sind dann direkt zum Hotel, ins Onsen und dann wieder in das kleine Bistro. Dort wurden wir diesmal allerdings enttäuscht: Es gab keinen Lachs mehr und keinen Reis und auch nur noch zwei Flaschen alkoholfreien Biers. Ein japanisches Restaurant ohne Reis und Lachs - das kann doch eigentlich gleich zumachen, oder? Naja, satt wurden wir trotzdem und es war auch wieder lecker, nur leider kein Ochazuke!
Am letzten Morgen mussten wir erstmal unsere Rucksäcke neu packen (vor allem ich den meinen) und dann ging es nach einem kleinen Frühstück in das Nationalmuseum für eine sehr geile Ausstellung des Malers Kaiho Yosho. Ich würde fast sagen, der Maler war seiner Zeit weit voraus, denn seine Malereien aus dem 17. Jahrhundert trugen stark expressionistische Züge (Pferde mit spindeldürren Beinchen, Drachen, viele freie Fläche auf den Bildern), also einfach genial! Bei der Durchsicht einiger Fotos vom Vortag entdeckte Torsten grade eine Tür aus einem der Zen-Tempel von gestern, auf der deutlich ein Drache zu erkennen ist, der dem des Kaiho Yosho verdammt ähnelt! Ob es ein Original ist? Würde mich nicht wundern!
Dann ging es mit dem Shinkansen nach Tokio und in unser neues Hotel. Zu Fuß erkundeten wir die Gegend und machten uns vor allem auf die Suche nach dem Honbu-Dojo, das hier ganz in der Nähe ist. Morgen um 8 Uhr ist dort die Registratur möglich. Und dann ab halb 10 Training.
Morgen haben wir früh frei und werden dann wohl noch in die City fahren. Am Freitag sind wir mit unserem Facebook-Freund Yukinori Mesuda verabredet, der mit uns essen gehen möchte. Samstag ist Lehrgangsparty und Sonntag er letzte Trainingstag. Montag haben wir dann noch zur freien Verfügung und Dienstag gehts leider schon heim :-(
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