Da das Wochenende so gänzlich unsportlich verlief, beschloss ich, am Montag mal wieder ein Kampfsport-Doppelpack hinzulegen. Erst sollte beim Fitness-Kickboxen so richtig geschwitzt werden, bevor es dann beim Karate an die körperlichen Grenzen ging.
Beim Fitness-Kickboxen hatte ich gleich das Vergnügen, mit Sensei Jörg zu üben. Ach, das fällt mir immer noch schwer, da die vielen Unterschiede zum Karate zu beachten! Vor allem auf die Deckung muss mehr Wert gelegt werden (Arme direkt am Körper halten, keinen Age-Uke machen usw.), da man ja tendenziell "näher dran" ist am Partner. Dann noch die Haken und Kicks, die doch anders ausgeführt werden. Aber ehrlich gesagt hab ich hier nicht den Anspruch, es technisch hundertprozentig auszufeilen - 98 % würden mir reichen ;-) Nach der Runde mit Jörg hatte ich dann gleich wieder einen sehr starken Partner, der mich wahrlich nicht schonte! Bei den weiteren Partnern konnte ich dann ein wenig runterkommen.
Karate dann wieder auf anspruchsvollem Niveau bei Sensei Jörg: Grundschule mit Elementen aus der Unsu und gaaaanz viel Kumite. Ich hatte hier das außerordentliche Vergnügen, mit Jörgs Frau Sylvie trainieren zu dürfen, die mit ihren wunderbar präzisen, kraftvollen und dynamischen Techniken sehr an Annika Lapp erinnert. Ich spürte alle meine Fehler: kein Hüfteinsatz, Fausttechniken geschoben, zu wenig Abdruck aus dem hinteren Bein! Aber Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung und vielleicht wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Als Sylvie nach dem Yame versicherte, das Training mit mir habe ihr viel Spaß gemacht, war dann auch der ein- oder andere Erkenntnis-Frust vergessen :-))
Trotz einiger blauer Flecke vom Montag wurde auch Dienstag nicht pausiert: Um 18 Uhr leitete unser frisch gebackener Jondan Sensei Jürgen Vahle die Einheit mit einem Aufwärmtraining ein, das auch viele Reaktionsübungen enthielt, die mir ja immer so schwer fallen! Zu allem "Übel" hatte ich auch noch Andy Noll als Partner, der sich ja zusammen mit mir auf den Nidan vorbereitet hat - echt ein harter Brocken, der Kerl!
Sensei Michael Jarchau übernahm dann noch vor halb sieben die Einheit und wiederholte zunächst im Wesentlichen die Trainingsinhalte der vergangenen Woche. Irgendwie hatte es letzte Woche besser geklappt....oder ich bin auch hier kritischer geworden. Zum Abschluss des technischen Übungsteils gab es dann wieder die Kombinationen mit Partner und hier hatte ich es dann mit Horst "zu tun", der mich erbarmungslos durch die Halle "prügelte" - und immer wieder auf die blauen Flecken vom Vortag!
Sensei Michael war an diesem Dienstag überhaupt nicht zufrieden mit uns! Mehr als einmal beklagte er unsere mangelhafte Dynamik, einen Mangel an Kampfgeist und die Tatsache, dass wir nicht hundertprozentig auf die Übungen fokussiert waren. Sehr deutlich erklärte er uns den Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst, zwischen Karate als "Hobby" oder Zeitvertreib und Karate-Do.
Um seine Ausführungen zu unterstreichen ließ er uns die letzten zehn Minuten noch einmal richtig mit Krafttraining durch. Heute Morgen war dann erst mal eine Portion Magnesium fällig, um den schlimmsten Muskelkater zu besänftigen.
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