Freitag, 4. September 2009

"Der Wind kommt aus unterschiedlichen Richtungen."

Was hab ich mich schon oft gewundert, wenn Kachelmann und co. den Wetterbericht für den Folgetag mit den Worten beendeten: "Der Wind kommt aus unterschiedlichen Richtungen." Na, tolle Voraussage, so verbindlich! Ts...

Ab heute weiß ich, was der Kachelfrosch damit gemeint hat! Ich hab mich mal ganz mutig - die Wunden im Schritt von der letzten Tour waren knapp verheilt - in meine neue Winterkollektion und auf den Sattel gepackt und loooooo--o--o--ooos...oh Mann, ich kam schon auf der Straße vor der Tür kaum vom Fleck! Wo kam denn bloß der Wind her? Keine herabgefallenen Äste, keine heruntergepurzelten Dachziegel - die Umgebung sah gar nicht nach Orkan aus, fühlte sich aber so an. Auf der Straße am Zoo entlang kam ich kaum über 25 km/h und auch anschließend wurds nicht besser. Na gut, dachte ich, die eine Richtung wirds dann halt kniffelig. Da kann man nix machen. Gleich mal rechts ab, dann kommt der Wind von der Seite und es wird besser. In Bösensell also abgebogen - aber keine Veränderung. Auch nach einem weiteren Abbiegen keine Besserung. Ich quälte mich unendlich gegen die Elemente. Zum Glück schien wenigstens die Sonne und es blieb trocken. Als ich durch Bösensell durch war, bog ich heute mal nicht direkt wieder Richtung Roxel ab, sondern links Richtung Stift Tilbeck. Am Stift angekommen wagte ich trotz Gegenwinds sogar noch die Auffahrt nach Schapdetten. Da piepte plötzlich doch glatt meine Pulsuhr, weil der Puls zu hoch war (naja, 168 bpm ist aber noch wirklich sehr fürsorglich...). Puh, "Berg" geschafft und oben am Abzweig zur Leopoldshöhe angekommen. Moment - jetzt ging es doch links ab zur Tour, die ich damals immer mit der Radsport-Betriebsgemeinschaft gefahren bin, oder? Na, dann mal los....ach du Schreck, was ist das? Schotter! Die ganze Fahrbahn und kein Ende abzusehen. Warum tut man das? War da einem Laster die Fuhre von der Ladefläche gekippt und man hatte alles schön verteilt? Ich fuhr gaaaanz vorsichtig die Straße entlang in der Hoffnung, der Zustand würde sich bessern - und richtig: nach ca. 700 m war die Fahrbahn wieder schotterfrei. Puh! Jetzt wurd mir die Zeit bald knapp - ich musste doch Johanna und Freundin wieder vom Kindergeburtstag abholen! Hmmm, wie krieg ich denn jetzt die 45 km noch voll? Die Strecke war mir nur flüchtig bekannt aber nach einer Viertelstunde war ich doch tatsächlich wieder in vertrauten Gefilden. Jetzt also Rückweg. Aber der Wind kam immer noch von Osten, von Westen, von Norden und Süden - auf jeden Fall immer irgendwie von vorne! Naja, nach 1:37 hatte ich tatsächlich knapp meine geplanten 45 km geschafft - und war selber echt ziemlich k.o. ...

Morgen gibts erst mal wieder Karate....und zwar beehrt uns JKA-Instructor Risto Kiiskilä hier in Münster! Ich hoffe auf eine volle Halle. Viele meiner Vereinskameraden und vor allem auch viele meiner "Schüler" (aus einem meiner Anfängerkurse) legen eine Gürtelprüfung ab. Das ist natürlich mega-spannend.....

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