Samstag, 22. Januar 2011

Mein Risto-Tagebuch :-)

Trainingstagebuch der Risto-Intensivwoche vom 03. - 07.01.2011

Dienstag, 04. Januar 2011

Drei Einheiten der Risto-Woche sind bereits vorbei. Nachdem gestern der Fokus auf Kumite und Partnerübungen lag, begannen wir heute zum Aufwärmen mit Ashi-Barai. Dann folgte eine ganze Weile "Kihon-Feinheitentraining". Schließlich gabs noch einige Katas.....puh, das war schon mal ein wahres Wetterleuchten an Tipps und Verbesserungsvorschlägen. Tja, so ist das, wenn man eine Einheit lang in Reihe eins steht ;-) Heute Abend geht`s weiter....mal sehen, was Risto sich diesmal wieder ausgedacht hat.....

Risto, vierte Einheit

Leute, Leute, wenn ich diese Woche überstanden habe, bin ich aber echt stolz auf mich! Die zweite Einheit heute Abend war echt der Kracher! Eine Steigerung ist kaum noch möglich! Da heute auch reguläre Vereinsmitglieder des KD Ippon zum Training kommen konnten, waren wir über vierzig Personen. Na, da können wir ja nicht viel machen, dachte wohl der ein- oder andere.....weit gefehlt! Es gab so eine geballte Ladung an Karate, dass mir jetzt noch der Kopf schwirrt! Kihon, intensives Partnertraining und einige Katas brachten uns alle so an den Rand der Erschöpfung, dass wir für die abschließenden Runden Kumite (die allein wegen des Platzmangels schon ein Kunststück waren) kaum noch Kraft hatten. Die Liegestütze am Ende der Einheit liefen dann wohl bei fast allen schon nur noch im Notstromaggregat

Mittwoch, 05.01.2011
Einheit Nr. 5 der Risto-Intensivwoche

Das Training begann heute Morgen bereits um 10 Uhr. Dies ist fast unmenschlich, wenn man bedenkt, dass die gestrige Einheit erst um halb 10 Uhr abends endete und zumindest ich erst um Mitternacht im Hotel war....Alle Karatekas hatten einen Heidenrespekt vor dieser Einheit - sollte sie doch volle drei Stunden dauern. Nach einem ganz kurzen Warm-Up ging es bereits nach wenigen Minuten los mit einem detailverliebten Katatraining. Es standen die Katas Jion, Enpi, Kanku Dai und Hangetsu auf dem Programm. Diese Katas gabs am Stück und in Einzelteile zerlegt, so dass für allle Karatekas viele Puzzleteile ins heimische Training mitgenommen werden können. Danach ging es weiter mit Kihon-Ippon-Kumite. Angriffe Tsuki Jodan und Chudan mit drei Block-Konter-Varianten. Beim abschließenden Randori gabs für mich in Runde zwei ein technisches k. o. durch Faustschlag aufs Auge. Durch unmittelbares Kühlen und Trainignsstopp 10 Mintuten vor Ende der Einheit konnte ich ein blaues Auge verhindern. Dann gabs den wohlverdienten Saunanachmittag in der Rhein-Main-Therme. Der Muskelkater war fast ganz verschwunden und kommt jetzt erst langsam wieder.....was wohl die letzten drei Einheiten noch bringen werden? .....

Donnerstag, 06.01.2011
Risto, die Sechste.

Ganz unbestritten machte sich der gestrige Saunabesuch heute Morgen positiv bemerkbar. Das Muskelzwicken war nur noch als ferne Erinnerung zu spüren und der Kopf war frei für neue Aufgben. Risto ließ uns die Jitte laufen. Bereits für die erste Ausholbewegung hatte er ein Detail, das wir umsetzen sollten. So gingen wir Technik für Technik durch. Rückblickend hatte das Katatraining zwei besondere Schwerpunkte: Die Bahn mit den Mikazuki-Geris und die Stock-Greif-Techniken. Hier übten wir viel mit Partner. Nach der Kata gab es wieder intensives Kumite-Training - zunächst mit vorgegebenen Kombinationen (Kizami-Tsuki, Arm zurück, Schrittwechsel und mit demselben Arm dann Gyaku-Tsuki). Schließlich sollten wir noch im Randori, das auf Fausttechniken beschränkt war, möglichst oft die eingeübte Kombination anwenden. Fazit für mich: Die beste Einheit bisher! So kann es weitergehen :-)

Ristos siebte Einheit

Und wieder eine Einheit bei Risto geschafft! Leider ist morgen schon der letzte Tag und es geht bereits um 09.30 Uhr los. Da heißt es besser gleich mal füh zu Bett zu gehen und nicht die halbe Nacht mit facebook und Trainings-Notizenschreiben zu verbringen ;-) Heute gings um 18.00 Uhr direkt mit einem "Kaltstart" los: Kanku Dai. Oha, die Beine waren irgendwie noch etwas wackelig. Wichtig war Risto, dass wir die Techiken im Auge haben - im wahrsten Sinne des Wortes. So bekommen die Blocks und Angriffstechniken die entscheidende Gewichtung. Nach der Kanku Dai gab es nochmal ganz intensiv die Jitte. Wir übten intensiv einige Details und bekamen reichlich Hausaufgaben mit auf den Weg. Zum Ende dieser für mich besonders wertvollen Einheit liefen wir noch die Hokkyokuko und übten dann in Vierergruppen einige Etappen gezielter. Mensch, die sitzt jetzt fast! Bloß nicht wieder alles vergessen!!!!

Freitag, 07.01.2011
Risto, die achte und letzte Einheit

Risto, die achte und leider schon letzte Einheit.....Oh, es war wirklich kein Vergnügen, sich gestern bereits um 09.30 Uhr im Dojo einzufinden! Einigen von uns muss es vorgekommen sein wie "mitten in der Nacht". Mein Gi war noch nicht getrocknet und ich musste mich wirklich überwinden, dieses nasskalte Ding überzuziehen! Dann stand man da in einem recht kleinen Grüppchen und wartete darauf, dass es losging und die mühevolle Koordination unserer Arme und Beine (pardon, Risto: unserer Hüften und Ellenbogen ;-) alle anderen Gedanken aus unseren Hirnen pusten würde. Risto brachte uns dann mit unterhaltsamen Aufwärmübungen in Form von Mäusefüßchen in der Reihe, Schubkarre mit einem Bein und gegenseitiges Anrempeln auf Touren. Anschließend übten wir gefühlte vier Stunden lang (in Wahrheit war es wohl nur eine) Gyaku-Tsuki - Kizami-Tsuki-Kombinationen. Die Matten im Dojo waren unser Maßstab: Risto-Fans kennen den Spruch "wer beim Kizami-Tsuki weniger als eine Matte vorkommt, der ist was ganz besonderes" (oder so ähnlich). Ich freute mich in der Einheit also permanent darüber, mal etwas ganz besonderes zu sein :-/ Risto fügte die vielen Vorübungen dann zu einer Kihon-Kombination zusammen: Vorgehen mit Oi-Tsuki, im Stand Kizami-Tsuki, hinteres Bein unter den Schwerpunkt - vor Gyaku-Tsuki. Da wir in zwei Reihen standen, erhielt eine Reihe abschließend die Aufgabe, die andere Reihe zu kontrollieren. Typisch für Risto: Wir sollten nicht nur auf den eigenen Körper achten, sondern auch das Auge schärfen für die Fehler eines anderen. Der "lockere Freikampf" blieb uns in dieser Einheit erspart. Statt dessen fasste Risto für uns noch einmal die Schwerpunkte im Bereich Kata kurz zusammen, bevor die Träger des 1. Kyu einmal das Dan-Prüfungsprogramm durchlaufen durften, um sich selbst zu überprüfen, ob sie schon die "Hausaufgaben" gemacht hatten, wie Risto es formulierte.

Insgesamt schwirrt mir immer noch, selbst nach einer durchschlafenen Nacht und etwas Abstand, der Kopf von der ereignis- und äußerst lehrreichen Woche. Einige Male ging es wohl an unsere konditionellen Grenzen, häufig an die mentale Belastbarkeit. Fast muss man aber sagen, dass es trotz vieler Bodychecks und viel Kumite keine (wesentlichen) hierdurch bedingten Verletzungen gab. Die Woche wird vielmehr dadurch in die Geschichte der Intensiv-Trainings eingehen, dass rund die Hälfte der ursprünglichen Teilnehmer am Ende erkältungsbedingt ausfiel. Wer jetzt aufschreien möchte, eine Trainingspause wegen einer Erkältung sei "schlapp" und "nicht karatemäßig", der sollte wissen, dass eine unserer Karatefrauen am Dienstag mit einer Herzmuskelentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Für sie herrscht jetzt drei Monate Trainingsverbot und die hart erarbeitete Danprüfung muss auf den Sommer verschoben werden.

Ach, ich hätte es fast vergessen - ein k. o. gab es doch noch: Beim Üben der Hokkyokuko führte ein Trainingsteilnehmer einen so gekonnten Ushiro-Uramawashi aus, der direkt den armen Arno an der Schläfe traf und ihn auf die Matte beförderte! Zum Glück verblieb nur eine kleine Beule am Kopf.

Tja, lieber Risto, liebe Trainingskameraden, an dieser Stelle vielen Dank für den tollen Lehrgang, die nette Gemeinschaft und die viele Geduld mit mir :-) Man sieht sich dann in 2012!!!




.

Keine Kommentare: