Unter diesem, von meinem Kollegen Otti ausgesprochenen Motto stand mein diesjähriges Karate-Sommercamp in Finnland. Der Ausspruch stammt aus seinen aktiven Zeiten im Bowlingsport, als die gegnerische Mannschaft per "Personaldoping" durch die Mitwirkung erstklassiger finnischer Mitspieler unschlagbar wurde.
Diesen Sommer sollte unser finnischer Sensei Risto Kiiskilä uns in Lohijärvi vom 23. bis 27.07. wieder einmal quälen und in der Kampfkunst Karate unterweisen. Erstmals wollte ich meine Tochter Johanna (7 Jahre alt) nach Finnland mitnehmen. Um mit ihr eine möglichst stressfreie und komfortable Reise zu haben, hatte ich im Vorfeld alles gut organisiert: Zugfahrt bis Frankfurt ohne Umstieg, Übernachtung bei meiner Schwester, die uns am folgenden Tag zum Flughafen bringen würde, Flug via Helsinki nach Oulu, wo dann ein Mietwagen auf uns wartete, um uns in das noch einmal ca. 230 km entfernte Lohijärvi zu bringen. Zugegeben: ganz schön viel Aufwand für ein Karate-Camp - aber ich war mich sicher, dass sich die Reisekosten und -mühen auch diesmal wieder lohnen würden.
Bevor wir jedoch den Urlaub genießen konnten, hatten wir einige Bewährungsproben zu bestehen. Es schien so, als wäre diesmal das Tor zu Finnland nur schwierig zu öffnen - oder als müssten wir uns den Finnlandurlaub im Vorfeld hart erarbeiten!
Bei meiner Schwester angekommen überlegte ich kurz, ob ich an alle Reiseunterlagen gedacht hatte: Ausdruck der Flugverbindung, Pässe...alles da. Die Kreditkarte, die ich mir für die Anmietung des Leihwagens extra bestellt hatte - auch da. Führerschein....Führerschein? Mist - nicht aufzufinden! Ein Anruf daheim bei meinem Mann klärte schnell auf: die Fahrerlaubnis lag im 300 km entfernten Münster. Obgleich mein Mann mir netter Weise sogar anbot, sie "mal eben" nach Frankfurt zu bringen, überlegte ich mir gleich Alternativmöglichkeiten. Erstmal meinen Bekannten anrufen, der für mich die Reise organisiert hat. Der gab die Auskunft: ohne Fläppe kein Auto! Er bot gleich an, den Mietwagen zu stornieren. Kostete mich 50 Euro Stornogebühr. Wenn schon! Darauf kam es auch nicht mehr an! Anschließend rief ich meinen Bekannten Reijo in Oulu an. Dieser hatte eigentlich andere Anreisepläne. Da er mir aber quasi noch einen Gefallen wegen seines letzten Deutschlandaufenthaltes "schuldete" (siehe http://andreahaeusler.blogspot.com/2007/05/crocodile-dundee-in-main-hatten-die.html), willigte er ein, mich am Folgetag gegen 17 Uhr Ortszeit am Flughafen Oulu abzuholen. Puh! Das ging ja nochmal gut! Und so ärgerlich meine Schusseligkeit auch war: im Endeffekt hat sie mir rund 250 Euro Mietwagenkosten erspart! Aber meine Hindernisse waren noch nicht übewunden. Im Gegenteil - dies war erst der Anfang!
Nach einem netten Abend bei meiner Schwester und einem leckeren Essen beim Thailänder vor Ort ging es am nächsten Morgen gegen 9 Uhr zum Flughafen. Meine Schwester brachte uns mit ihrem PKW. Auf der Autobahn lief der PKW plötzlich nicht mehr in der Spur. Meine Schwester fuhr kurz darauf rechts ran: mit dem Wagen war alles in Ordung, aber Sie selber fühlte sich nicht gut. Schwindelgefühl und "Drall nach rechts"! Ich übernahm kurzer Hand das Steuer, konnte aber spontan nicht mit dem PKW umgehen: mir unbekannte Automatik-Technik und meine Schwester war nicht in der Lage, mir zu erklären, wie das Ding zu starten war! Die Situation war so grotesk, das wir beide erst mal laut loslachten und kopfschüttelnd wieder die Plätze wechselten, da meine Schwester meinte, "es ginge schon wieder". Nach kurzer Fahrt steuerte sie aber wieder den Randstreifen an und beim zweiten Versuch bekam ich auch das Auto zum Fahren. Am Flughafen verabschiedeten wir uns erst, nachdem meine Schwester mir versicherte, ganz piano über die Landstraße heim zu fahren.
Einchecken kein Problem. In der Warteschlange streicheln mich erste finnische Sprachfetzen am Ohr und bringen mich allmählich in Urlaubsstimmung. Diese verfliegt dann auch erst, als wir an unserem Abflugs-Gate ankommen und feststellen: drei Stunden Verspätung! Am Vorabend war in Helsinki wohl das Flugzeug wegen eines technischen Defekts ausgefallen. Nun warteten schon seit dem Vortag Passagiere aus aller Welt, um mit uns zusammen nach Helsinki zu fliegen. Mit uns zusammen - das bedeutete natürlich die doppelte Menge an Passagieren. Darum hatte die Fluglinie auch bereits eine weitere Maschine gestartet, die wieder ca. eineinhalb Stunden nach unserer verspäteten Maschine abheben sollte. Zu allem Überfluss stellte ich bei einem Blick auf unsere Tickets fest, dass mein Töchterchen auf ihrem allerersten Flug wegen des überfüllten Flugzeugs nicht mal neben ihrer Mama sitzen sollte. Der Mann vom Bodenpersonal konnte hier nicht helfen. Eine Lösung wurde dann aber im Flugzeug gefunden. Kurz vor dem Abflug eröffnete der Pilot uns dann via Bordfunk, dass er die Verspätung bedauere, sich aber sehr wundern müsse: er habe nämlich schon seit zwei Stunden auf Passagiere gewartet - und wir zwei Stunden auf die Maschine! Hätte also alles nicht sein müssen!
Meine Tochter erwies sich dann bald als absolutes Piloten-Kind! Sie fand nicht nur Starts und Landungen absolut "cool", sondern studierte auch hingebungsvoll das Infoblatt mit den "Absturzhaltungen" der Passagiere und klärte mich auf, beim Ausstieg über die Notrutsche doch bitte schön meine Schuhe auszuziehen!
Dass wir den geplanten Anschlussflug nach Oulu nicht bekommen konnten, war klar, da dieser nur kurz nach dem Zeitpunkt abhob, als wir in Frankfurt gestartet waren. Den neuen Anschlussflug konnten wir gut erreichen - zumal dieser eine weitere Verspätung von knapp 20 Minuten aufwies! Meinen Bekannten in Oulu konnte ich kurz darüber informieren. Seine Stimmung schien sich mit jedem meiner Anrufe zu verdüstern!
Nach dem einstündigen Flug in den Norden Finnlands landeten wir dann endlich am Zielflughafen. Mein Bekannter winkte mir müde mit umwölkter Stirn durch die Scheibe im Wartesaal während Johanna und ich auf unser Gepäck warteten. Und warteten. Und warteten. Bis das Gepäckband stehenblieb ohne weitere Koffer auszuspucken. Das war dann wohl Murphy's Law! Es war ja irgendwie klar! Kein Gepäck! Merkwürdiger Weise konnte ich mich gar nicht aufregen - ich hatte es irgendwie echt kommen sehen! Im Gegensatz zu dem anderen Pärchen, das auch aus Frankfurt angereist war, war ich nicht sauer, sondern musste mich beherrschen, nicht in ein hysterisches Gekicher auszubrechen! Der freundliche Finne vom hiesigen Bodenpersonal wies uns an, ihm zum Infostand zu folgen. Dort bat man uns um unsere Gepäckscheine und um eine ausführliche Beschreibung der fehlenden Stücke. Johanna fing an zu weinen, weil sie kein Nachthemd hatte! Meine mit strengem Blick geäußerte Aufforderung, jetzt SOFORT das Weinen einzustellen, weil das jetzt gar nichts bringe und Mama doch bisher alle Schwierigkeiten gemeistert habe und man sowieso in Finnland nur im ABSOLUTEN Notfall weint, ließ sie dann auch verstummen. Die Frau an der Info fragte uns dann nach unserer Telefonnummer und sagte uns einen Anruf zu, sobald die Gepäckstücke aufgefunden seien.
In Reijos Auto war die Stimmung mäßig. Reijo hatte seinen Sohn Rasmus dabei und wegen möglicher Sprachdifferenzen (Johanna nur deutsch, Rasmus wenig englisch, kein deutsch) zog ich es vor, keine übermotivierte Kommunikation anszustreben. Still staunte ich über die Helligkeit am späten Abend. Natürlich weiß man, dass die Sonne im Sommer später oder gar nicht untergeht, je weiter nördlich man sich befindet. Es aber dann nach einem Blick auf die Uhr tatsächlich zu erleben ist nochmal eine andere Angelegenheit! Tatsächlich konnte ich nachvollziehen, was Reijo mir einmal erzählt hatte: Die Menschen in den nördlichen Breitengraden halten im Winter eine Art Winterschlaf mit relativ langen Schlafphasen und im Sommer schläft man dafür fast gar nicht. Es geht auch fast nicht! Der Körper weigert sich! Auch ich lag nächtelang wach und fragte mich, wann sich endlich die Müdigkeit einstellen würde! Selbst Johanna konnte vor Mitternacht kaum ein Auge zu bekommen! Nunja, dafür schlief sie auch bis nach der morgendlichten Trainingseinheit kurz vor Mittag....
Nach ca. einer Stunde Fahrt hielten wir an einer Tankstelle mit einem kleinen Restaurant. Dort gab es Pizza und "ranskalaiset" (Pommes Frites). Mit Freude stellte ich fest, dass in dem dazu gehörigen Shop auch Zahnbürsten, -pasta und weitere lebensnotwendige Dinge wie Kaffepulver und -filter erhältlich waren! Wieder im Auto klingelte Reijos Telefon: das Gepäck wäre da! Wo es denn hinzubringen sei. "Das finden Sie nie!", meinte Reijo ins Telefon. "Ach, Sie glauben gar nicht, was unser Taxifahrer bisher alles gefunden hat!", war die Antwort. Reijo beschrieb die Anfahrt zum Camp und je näher wir dem Ziel kamen, desto eher war ich bereit, ihm Recht zu geben: Das konnte man nicht finden! So weit draußen und irgendwo an der zweiten Milchkanne links....unmöglich!
Obgleich wir Lohijärvi erst nach Mitternacht erreichten, saßen noch einige Unermüdliche im Zentrum des Hüttendorfes bei einem netten Gespräch und vielleicht einer Dose Bier. Nach kurzem Suchen fanden wir eine "Doppelhüttenhälfte" ganz für uns. Es fiel mir sehr schwer, den ereignisreichen Tag zu verarbeiten und einzuschlafen. Umso größer war die Überraschung, als ich am nächsten Morgen dann tatsächlich unsere Koffer vor unserer Tür vorfand. Jetzt konnte der Urlaub beginnen!
Das Training gestaltete sich erwartungsgemäß vielfältig, anspruchsvoll und - für deutsche Verhältnisse recht rau, um nicht zu sagen "brutal"! Wir sollten den Gyaku-Tsuki üben, einen Fauststoß zur gegnerischen Körpermitte. Zunächst nur "Trockenübungen", dann aber mit Partner. Am zweiten Tag trainierte ich mit Samu, einem jungen finnischen Grüngurt. Der zimmerte mir ordentlich in mein Körperzentrum und gab mir reichlich Gelegenheit, meine Bauchmuskulatur einzusetzen. Bereits am Folgetag hatte ich dort eine recht empfindliche Hautoberfläche. Nun gut, Grüngurt, vielleicht ist es da mit der Technik-Kontrolle noch etwas hin, dachte ich. Am Folgetag hatte ich es dann mit Juka zu tun. Juka kenne ich schon von zahlreichen anderen Camps. Er ist vielleicht Mitte vierzig, Träger des dritten Dan (also ein fortgeschrittener Schwarzgurt-Träger) und Vater von vier Töchtern, die er auch alle mit zum Camp gebracht hatte und ganz allein dort betreute (also ohne Mutter). Hut ab! Nun, dass ich von Juka keine Streicheleinheiten zu erwarten hatte, war mir schon klar. Hier lag es aber ganz sicher nicht an mangelnder Kontrolle sondern an fortgeschrittenem Kampfgeist und ausgeprägter Härte. Die bereits leicht schmerzende Schwarte erwartete nun eine besonders "schöne" Übung: der eine Partner greift mit einem Tritt an und der andere kontert sofort mit dem Gyaku-Tsuki in den Bauch. Anders als sonst hatte nicht derjenige, der mit dem Tritt angegriffen wurde, die Schmerzen zu erwarten, sondern derjenige, der den Tritt ausführt, weil er sofort gnadenlos abgekontert wurde. Und wenn ich gnadenlos schreibe, dann meine ich auch gnadenlos! Nunja, gesund ist sicher was anderes, aber Spaß hat es trotzdem gemacht ;-))
Was hat sonst noch Spaß gemacht? Sicher die vielen typisch finnischen Saunagänge, wo Frauen unter sich im Schwitzkasten sitzen. Hier erheiterte ich die Gemüter mit der Schilderung der deutschen Saunagepflogenheiten: Sorgte schon meine Schilderung von der Vermischung der Geschlechter für ein leises Kichern, so brachen meine Schwitzgefährtinnen doch spätestens bei der Beschreibung der an den Saunatüren angeschlagenen "Saunaregeln" ("kein Schweiß aufs Holz!") für ein lautes Gelächter! Finnische Frauen sind da echt unkomplizierter und schon bald hatten auch Johanna und ich raus, dass "frau" sich statt auf ein körpergroßes Handtuch auf ein ca. 30 mal 30 cm. großes Spezial-Papier (ähnlich einem Zewa-Küchentuch) setzt. Aufgegossen wird auf die Weise, dass ca. alle zwei Minuten zwei bis drei Kellen "Löyly" (finnisch für Aufguss) quasi aus dem Handgelenk quer durch die Sauna auf den Ofen geschmissen werden, von denen nur ein kleinerer Teil wirklich auch die Kohlen(attrappe) erreicht!
Spaßig war -wenigstens für Johanna- auch ganz sicher der Besuch beim Weihnachtsmann in Rovaniemi! Sie war echt beeindruckt und hat erst auf der Rückfahrt ganz kurz an der Authentizität des Geschenkebringers gezweifelt! Ein schönes Foto als Andenken an die wohl einmalige Begegnung mit "Joulupukki" ziert nun meinen Büroschreibtisch.
Nett waren auch die unzähligen Bäder im See und auch in DER See, nämlich im Meer bei Oulu! Eine der netten finnischen Frauen, Katja, bot uns nicht nur an, uns zurück mit nach Oulu zu nehmen, sondern überließ uns auch für die letzte Nacht ein Bett in ihrem bei Virpiniemi (Vorort von Oulu) gelegenen Haus - nur 500 m vom Strand und Meer entfernt! Tatsächlich hatten wir einen unglaublich schönen Tag erwischt, der es uns ermöglichte, am Strand zu sitzen und tatsächlicih ein Bad im "Bottnischen Meerbusen" zu nehmen! Unglaublich: in Deutschland ist der Sommer verregnet und kalt und wir gehen knapp unterm Polarkreis baden!
Sehr beeindruckend war natürlich generell die atemberaubend schöne lappländische Landschaft - die sanften Hügel, die sich am Rande des Lohijärvi erstreckten, der entweder mit einer spiegelglatten Oberfläche oder mit lustig hüpfenden Wellen zum Bade lockte. Oder der würzig duftende Kieferwald am Hüttendorf mit seinen mannigfaltigen Bewohnern in Form von Eichhörnchen, Riesenameisen oder auch einer kleinen Elchfamilie. Alles einfach nur "ihana" (schöööön!).
Die Begegnung mit Katja war auch sonst ein wahrer Glücksbringer: nicht nur, dass sie außerordentlich gut deutsch sprach - auf meine Frage hin, wo sie das denn so gut gelernt habe, antwortete sie: während ihres Deutschlandaufenthalts in - MÜNSTER! Ja, sie hatte tatsächlich einige Monate hier in Westfalen studiert! Auch sie war offensichtlich erfreut, mich kennen zu lernen, war ich doch abgesehen von ihr selber die einzige Frau, die nicht als "Anhängsel" ihres Mannes zum Karate kam! So scheint es tatsächlich in Oulu zu sein: die weiblichen Karatekas machen als "Frau von...." mit, nur wenige finden von sich aus den Weg in ein Dojo.
Bei Katja gab es dann noch finnische Spezialitäten zu kosten: wieder einmal karelische Piroggen mit Eibutter, Pulla und andere Köstlichkeiten. Auch Risto hatte uns wieder mit einer lappländischen Spezialität verwöhnt: Am Mittwoch kochte er für uns Pfannkuchen aus Rentierblut! Auch wenn dies sich vielleicht für fast-food-verwöhnte Mägen etwas gewöhnungsbedürftig anhört, war es doch nach der ersten Überwindung mehr als genießbar und sogar Johanna hat die Pfannkuchen zumindest probiert. Auch Reijo brachte eine Spezialität mit: und zwar eine Art Fischbrot, welches ich selber im Februar auf seine Anweisung hin eingekauft, wir dann aber gar nicht verzehrt hatten. Tiefgekühlt und in Alufolie lag der Klumpen vor mir auf dem Tisch und schulterzuckend fragte ich Risto um seinen Rat. "Das ist Kalakukko. Du musst es daumendick abschneiden, in der Mikrowelle erwärmen und am Besten mit Butter essen.", sagte er. Gesagt und getan - und es war wirklich sehr lecker. Es handelt sich um eine Roggenbrotkruste, in die normalerweise neben Fisch auch Schweinefleisch eingebacken wird. Eine ganze Mahlzeit also!
Am letzten Morgen ging ich mir von Katjas Haus aus mit Johanna vor der Abreise noch einmal die Beine vertreten: einmal noch zum Meer! Allerdings taten wir gut daran, uns zu beeilen: Dunkle Gewitterwolken zogen auf und auch am sich nähernden Grollen konnten wir erkennen, dass ein Unwetter aufzog! Mit viel Glück konnten wir die frisch vom Wegesrand gepflückten Blumen noch trocken zu Katjas Haus bekommen, bevor wir uns im strömenden Regen von ihr und ihrem Mann Sami zum Flughafen bringen ließen. Aber selbst der Wetterwechsel und die Tatsache, dass sich auf dem Rückflug einige wohl vom grade in Oulu stattfindenden Rockfestival stammenden exotische Gestalten mit uns im Fluggzeug befanden, konnte mich nicht über eine gewisse Wehmut beim Abschied hinwegtrösten!
Hoffentlich wird der Plan in die Wirklichkeit umgesetzt, den ich mit einigen Frauen vom Camp beschlossen habe: ein deutsch-finnisches Langlauf- und Karatecamp im Winter in Oulu! Ich hoffe, dass der nächste Urlaub in Finnland etwas entspannter startet!
Sonntag, 29. Juli 2007
Samstag, 14. Juli 2007
Einweihung auf finnisch
Heute war ich eigeladen. Zu einer Wohnungseinweihung - meine erste Einladung zu einer finnischen "Feier". Nunja, genau genommen war ich ja gar nicht so richtig eingeladen. Ich befand mich vielmehr (vielleicht auch eher zufällig) im E-Mail-Verteiler von Mina, die mit Heli (einer anderen finnischen Frau), ihre WG einweihen wollte. WG, man ahnt es schon - Mina und Heli sind, wie wohl die meisten der heute anwesenden, Studenten und bestimmt 10-15 Jahre jünger als ich. Durch einen Superzufall habe ich sie vor einigen Monaten kennengelernt. Oder waren es mehrere Zufälle? Durch Risto und Reijo hatte ich ja schon eine gewisse Affinität zur finnischen Kultur entwickelt. Und so war ich begeistert, als Ende letzten Jahres am Kleinen Bühnenboden an der Schillerstraße ein "Finnischer Tango- und Kulturabend" stattfinden sollte. In der Pause kam ich mit einigen finnischen Leuten ins Gespräch. Hier wiederum stellen wir fest, dass fast alle Franziskas Klavierlehrerin Liisa Hoffmann, die auch aus Finnland kommt, kennen. Kurze Zeit später fragte mich Liisa, ob ich nicht bei einem Chor mitsingen wolle. Gerne, immer! Noch wusste ich nicht, dass es sich dabei um einen finnischen Chor handelte! Bei der ersten Chorprobe war die Überraschung groß, als ich Pia und Mina, die ich bei dem Kulturabend schon kennengelernt hatte, wieder traf. Und so bin ich dann über den Chor wohl in den Verteiler für den "finnischen Stammtisch junger Leute gerutscht".
Heute Abend traf man sich wegen des schönen Wetters nicht in der Wohnung, sondern im Garten. Es waren nicht nur Finnen vor Ort. Vielmehr war es wieder mal eher ein multikultureller Abend: Finnen natürlich, Deutsche, eine Bulgarin, Chinesen, ein Ire....ein bunt gemischtes Volk. Nach einer Weile Geplausche holte ein junger Mann seine Konzertgitarre aus dem Haus und wir fingen an, allgemein bekanntes Liedgut zu trällern. Mina hat eine wunderschöne Altstimme und auch zwei andere Frauen sangen mit mir zusammen so allerlei. Später kam noch Pia mit ihrem hellen Sopran dazu. Die Gitarre wanderte dann von einem Spieler zum anderen und es wurde ein Buch mit Liedgut dazu geholt. Zufälliger Weise hatte irgendwann ich das Buch in der Hand und sah, was für TOLLE Lieder darin standen! So ging es über Sweet Home Alabama über Killing me Softly bis zu Those were the Days. Und dazwischen noch vieles, vieles mehr! Da ich das Buch hielt und häufig wegen der hereinbrechenden Dunkelheit als einzige den Text lesen konnte, musste ich viele Strophen alleine singen. Ich gab alles und es war mir (fast) gar nicht peinlich ;-)) Eigentlich hat es sogar ganz viel Spaß gemacht. Der Höhepunkt war wohl erreicht, als wir von den kommerziellen Liedern zu allgemeinem Volksgut übergegangen sind (man konnte inzwischen die Texte gar nicht mehr lesen). "Alle Vögel sind schon da" schmetterten wir in zwei Stimmen und dann ging es über zu Kanons. Sehr überrascht war ich, dass Pia das Lied "Heut kommt der Hans zu mir" kannte, das mir mein Vater schon vor zig Jahren vorgesungen hat! Dann kam "Der Hahn ist tot"! Wir sangen es erst auf deutsch, dann kam die finnische Version dazu. Der Höhepunkt war aber wohl erreicht, als wir Bruder Jakob anstimmten. Das gaben wir dann auf deutsch, französisch, schwedisch, finnisch und - chinesisch wieder! Auf chinesisch, so wurden wir aufgeklärt, wird nicht ein Mönch geweckt, sondern da geht es etwa so: Guck mal da, zwei Tiger! Dem einen fehlt ein Ohr, dem anderen der Schwanz. Komisch, komisch, komisch!
Nur ungerne habe ich dann gegen halb 12 meine Sachen gepackt und bin heim gefahren. Schließlich wartet morgen noch ein Kindergeburtstag auf mich. Da fällt mir ein: "Viel Glück und viel Segen" ist ja auch ein Kanon...... ;-))
Hier die finnischen Versionen zweier Lieder:
1. Der Hahn ist tot
Kukkoni kuoli komea (2mal)
Eikä enää laula kokodii kokodaa (2)
Kokokokokokokokodii- kokodaa (2)
2. Bruder Jakob:
Jaakko kulta (2Mal)
herää jo (2 Mal)
kellojasi soita (2 Mal)
ding dang dong (2 Mal)
Heute Abend traf man sich wegen des schönen Wetters nicht in der Wohnung, sondern im Garten. Es waren nicht nur Finnen vor Ort. Vielmehr war es wieder mal eher ein multikultureller Abend: Finnen natürlich, Deutsche, eine Bulgarin, Chinesen, ein Ire....ein bunt gemischtes Volk. Nach einer Weile Geplausche holte ein junger Mann seine Konzertgitarre aus dem Haus und wir fingen an, allgemein bekanntes Liedgut zu trällern. Mina hat eine wunderschöne Altstimme und auch zwei andere Frauen sangen mit mir zusammen so allerlei. Später kam noch Pia mit ihrem hellen Sopran dazu. Die Gitarre wanderte dann von einem Spieler zum anderen und es wurde ein Buch mit Liedgut dazu geholt. Zufälliger Weise hatte irgendwann ich das Buch in der Hand und sah, was für TOLLE Lieder darin standen! So ging es über Sweet Home Alabama über Killing me Softly bis zu Those were the Days. Und dazwischen noch vieles, vieles mehr! Da ich das Buch hielt und häufig wegen der hereinbrechenden Dunkelheit als einzige den Text lesen konnte, musste ich viele Strophen alleine singen. Ich gab alles und es war mir (fast) gar nicht peinlich ;-)) Eigentlich hat es sogar ganz viel Spaß gemacht. Der Höhepunkt war wohl erreicht, als wir von den kommerziellen Liedern zu allgemeinem Volksgut übergegangen sind (man konnte inzwischen die Texte gar nicht mehr lesen). "Alle Vögel sind schon da" schmetterten wir in zwei Stimmen und dann ging es über zu Kanons. Sehr überrascht war ich, dass Pia das Lied "Heut kommt der Hans zu mir" kannte, das mir mein Vater schon vor zig Jahren vorgesungen hat! Dann kam "Der Hahn ist tot"! Wir sangen es erst auf deutsch, dann kam die finnische Version dazu. Der Höhepunkt war aber wohl erreicht, als wir Bruder Jakob anstimmten. Das gaben wir dann auf deutsch, französisch, schwedisch, finnisch und - chinesisch wieder! Auf chinesisch, so wurden wir aufgeklärt, wird nicht ein Mönch geweckt, sondern da geht es etwa so: Guck mal da, zwei Tiger! Dem einen fehlt ein Ohr, dem anderen der Schwanz. Komisch, komisch, komisch!
Nur ungerne habe ich dann gegen halb 12 meine Sachen gepackt und bin heim gefahren. Schließlich wartet morgen noch ein Kindergeburtstag auf mich. Da fällt mir ein: "Viel Glück und viel Segen" ist ja auch ein Kanon...... ;-))
Hier die finnischen Versionen zweier Lieder:
1. Der Hahn ist tot
Kukkoni kuoli komea (2mal)
Eikä enää laula kokodii kokodaa (2)
Kokokokokokokokodii- kokodaa (2)
2. Bruder Jakob:
Jaakko kulta (2Mal)
herää jo (2 Mal)
kellojasi soita (2 Mal)
ding dang dong (2 Mal)
Was macht es mit mir?
Kata-Training bei Jürgen
Endlich mal wieder zum Oberstufen-Kata-Training! Das tut auch Not! Hoffentlich nicht zuviele komplexe Bunkaiübungen, sondern viel Ablauf....so ging es mir durch den Kopf, als ich gestern zum Dojo fuhr.
Das Training war dann tatsächlich in vielerlei Hinsicht anders, als von mir erwartet. Schon das Aufwärmen gestaltete sich ungewohnt: statt ausgiebiger Dehnübungen starteten wir mit einer vom sonstigen Trainingsablauf abweichenden Grundschulübung: wir sollten extra ganz hoch stehen und die Techniken relaxed und ohne viel Spannung ausführen. In meinem Kopf: Fragezeichen - wie soll ich denn SO bitte schön warm werden? Wir liefen einige Bahnen mit unterschiedlichen Kombinationen vorwärts und rückwärts. Im nächsten und übernächsten Übungssatz wurden dann dieselben Techniken angesagt, wir sollten jeweils aber die Intensität der Übung und die Tiefe des Standes verstärken. Durch die anfängliche Entspanntheit konnte ich mich sehr gut auf die eigentlichen Techniken konzentrieren und bereits bei der allerersten Grundschulbahn wurde ich neugierig: "Was macht diese Trainingsart wohl mit mir?" An Fehlern, die mir beim ersten Durchgang aufgefallen waren, konnte ich bei den nächsten beiden Übungssätzen feilen. Mein Körper wurde tatsächlich zunehmend aufgewärmt und forderte fast von selber einen tieferen Stand, ein höheres Treten und eine kraftvollere Ausführung der Techniken! So kam es, dass ich das eigentliche Katatraining dann kaum abwarten konnte!
Auch hier ging es dann "auf Zählen" gemächlich los und wurde allmählich gesteigert bis zur eigenständigen, starken Ausführung der jeweiligen Kata. Jürgen hatte sich zunächst die Gegenüberstellung der Katas Bassai Dai und Bassai Sho vorgenommen, anschließend ließ er uns die Kanku Dai vor der Kanku Sho laufen. Bei der Kanku Sho zeigten viele von uns noch einige Unsicherheiten, auf die Jürgen dann ebenso einging, wie schon zuvor, als er uns die Abschlusstechniken der Bassai Sho einige Male erklärte und wiederholen ließ. Als persönliches "Geschenk" für mich gab es zum Abschluss noch eine Sochin :-)
Dann noch etwas Krafttraining. Offenbar hat sich Jürgen aktuell in Sachen moderner Sportmethodik weitergebildet. Denn nach dem ungewöhnlichen Trainingseinstieg überraschte er uns nun mit einer weiteren neuen Trainingsmethode: statt jeweils z. B. 15 Liegestütze a 3 Sätze auszuführen, solle man heute nur noch einen längeren Satz bis zur Erschöpfung der Muskeln durchziehen. Naja, ehrlich gesagt fehlte mir bei dieser Übung die sonst ansteckende und belebende "Stimmung" in der Halle....aber - mal sehen, was diese Trainingsart auf Dauer mit mir macht.....
Endlich mal wieder zum Oberstufen-Kata-Training! Das tut auch Not! Hoffentlich nicht zuviele komplexe Bunkaiübungen, sondern viel Ablauf....so ging es mir durch den Kopf, als ich gestern zum Dojo fuhr.
Das Training war dann tatsächlich in vielerlei Hinsicht anders, als von mir erwartet. Schon das Aufwärmen gestaltete sich ungewohnt: statt ausgiebiger Dehnübungen starteten wir mit einer vom sonstigen Trainingsablauf abweichenden Grundschulübung: wir sollten extra ganz hoch stehen und die Techniken relaxed und ohne viel Spannung ausführen. In meinem Kopf: Fragezeichen - wie soll ich denn SO bitte schön warm werden? Wir liefen einige Bahnen mit unterschiedlichen Kombinationen vorwärts und rückwärts. Im nächsten und übernächsten Übungssatz wurden dann dieselben Techniken angesagt, wir sollten jeweils aber die Intensität der Übung und die Tiefe des Standes verstärken. Durch die anfängliche Entspanntheit konnte ich mich sehr gut auf die eigentlichen Techniken konzentrieren und bereits bei der allerersten Grundschulbahn wurde ich neugierig: "Was macht diese Trainingsart wohl mit mir?" An Fehlern, die mir beim ersten Durchgang aufgefallen waren, konnte ich bei den nächsten beiden Übungssätzen feilen. Mein Körper wurde tatsächlich zunehmend aufgewärmt und forderte fast von selber einen tieferen Stand, ein höheres Treten und eine kraftvollere Ausführung der Techniken! So kam es, dass ich das eigentliche Katatraining dann kaum abwarten konnte!
Auch hier ging es dann "auf Zählen" gemächlich los und wurde allmählich gesteigert bis zur eigenständigen, starken Ausführung der jeweiligen Kata. Jürgen hatte sich zunächst die Gegenüberstellung der Katas Bassai Dai und Bassai Sho vorgenommen, anschließend ließ er uns die Kanku Dai vor der Kanku Sho laufen. Bei der Kanku Sho zeigten viele von uns noch einige Unsicherheiten, auf die Jürgen dann ebenso einging, wie schon zuvor, als er uns die Abschlusstechniken der Bassai Sho einige Male erklärte und wiederholen ließ. Als persönliches "Geschenk" für mich gab es zum Abschluss noch eine Sochin :-)
Dann noch etwas Krafttraining. Offenbar hat sich Jürgen aktuell in Sachen moderner Sportmethodik weitergebildet. Denn nach dem ungewöhnlichen Trainingseinstieg überraschte er uns nun mit einer weiteren neuen Trainingsmethode: statt jeweils z. B. 15 Liegestütze a 3 Sätze auszuführen, solle man heute nur noch einen längeren Satz bis zur Erschöpfung der Muskeln durchziehen. Naja, ehrlich gesagt fehlte mir bei dieser Übung die sonst ansteckende und belebende "Stimmung" in der Halle....aber - mal sehen, was diese Trainingsart auf Dauer mit mir macht.....
Mittwoch, 11. Juli 2007
Trainingsvertretung
Gestern hatte ich die Ehre, vertretungsweise das Unterstufentraining zu geben. Ich wusste bereits seit ca. 3 Wochen von diesem Termin - aber wie häufig kam das Ereignis dann doch wieder "ganz plötzlich" ;-) Glücklicher Weise hatte ich aber doch noch Zeit gefunden, mir ein vernünfitiges Konzept zu überlegen, was gar nicht so einfach ist, wenn man grade zwei Wochen lang im Urlaub so gar nix mit Karate zu tun hatte...seufz! Im Vorfeld also meine Überlegungen....was kann ich denn mal anbieten, worauf den Schwerpunkt legen? Da ich ja nicht regelmäßig Training gebe, beschränkten sich meine Überlegungen zugegebener Maßen doch nur auf das Kopieren bisher selber erlebter Trainingsaspekte. Aber vermutlich ist das gar nicht so ungewöhnlich. Wahrscheinlich sind nur erfahrene Senseis wie Risto, Michael und Jörg in der Lage, selber etwas "aus dem Hut zu zaubern". Und das geht vermutlich auch nicht mal "eben so". Wie auch immer - nach einiger Überlegung hatte ich mir ein Konzept erarbeitet, mit dem ich recht zufrieden war. Etwas Lustiges zum Aufwärmen, ein wenig Basics und dann noch Kumite mit einer "Action-Einlage" sollte es werden.
Wegen der Ferien war das Training sehr schlapp besucht. Nur 8 "Unterstuflinge" beehrten mich und meine Einheit. Dennoch konnte ich mein Aufwärmspiel starten: ein kniffliger Staffellauf mit Kraftübungen und Karatetechniken. Es sollten zwei Gruppen gebildet werden. Witziger Weise standen dann von selbst vier Frauen bzw. Mädchen auf der einen Seite und vier gestandene Männer auf der anderen. Ich fragte vorher noch die Mädels, ob sie das wirklich so wollten und sie bestanden darauf. Nun denn...die Staffel ging los. Unter Anfeuerungen, die die Dojowände zum Erzittern brachten, legten beide Gruppen los - und die Mädels gewannen! Kurzer Hand gruppierte ich zwei Personen um, so dass das Geschlechterverhältnis auf beiden Seiten gleich war und die Herren der Schöpfung nicht frustriert werden ;-) Dann nächste Staffel, etwas kniffliger noch. Beide Gruppen freuten sich über ein Unentschieden. Anschließend gab es wieder mal eine meiner Lieblingsübungen: Mäusefüßchen à la Risto! Die Gruppe ächzte und stöhnte unter meinen Kommandos und durfte erst aufhören, als alle Köpfe hoch rot angelaufen und die Beine schön warm waren. Die anschließenden Dehnübungen nutzte ich dazu, zu erklären, wie man die Hüftdrehung durch die Anspannung der inneren bzw. äußeren Oberschenkelmuskulatur bewirken kann.
Als nächstes Kihon. Da die halbe Gruppe aus frischen Anfängern bestand, beschloss ich, das von mir geplante Programm zu modifizieren und beschränkte mich auf Basistechniken: Vorgehen mit Oi-Tsuki Yodan, zurück rückwärts mit Age-Uke und Gyaku-Tsuki. Schon bei dieser Kombination, bei der derselbe Arm zweimal hintereinander aktiv wird, kamen einige der Trainierenden ganz schön ins Schlingern! Als nächstes Chudan-Tsuki, dann rückwärts Soto-Uke, Gyaku-Tsuki. Alles einige Bahnen lang und in der Intensität steigernd. Immer wieder erinnerte ich an die im Rahmen der Aufwärmübung gezeigten Hüft-Impulsübungen.
Nun Kumite: In einer Zweierreihe stellten sich die Trainierenden auf und übten nun Kihon-Ippon-Kumite mit den grade geübten Techniken. Erst die "Türseite", dann die "Spiegelseite". Und immer wieder Partnerwechsel.
Nun variierte ich die Übung leicht: Es war immer noch festgelegt, wer Tori und wer Uke ist. Aber die Übungen erhielten die Nummern 1 und 2. So war Angriff Yodan-Tsuki mit dem entsprechenden Block Age-Uke und Konter Gyaku-Tsuki "1", die Chudan-Kombination war nach meiner Ansage "2" auszuführen.
Anschließend sollten sich beide Partner an der jeweils gegenüber liegenden Hallenseite aufstellen und auf mein Kommando in die Hallenmitte laufen. Derjenige, der jeweisl dran war (Tür- oder Spiegelseite) sollte mit der Nummer, die grade angesagt war, angreifen.
Kleine Abwandlung anschließend: Die Angreifer erhielten die Buchstaben A für Türseite und B für Spiegelseite. Rief ich nun "A1", musste also die Türseite mit Yodan-Tsuki angreifen, der Partner entsprechend blocken/kontern.
Nun wurd`s gemein: beide Partner sollten sich am jeweils gegenüberliegenden Hallenrand mit dem Rücken auf den Boden legen. Dann rief ich die jeweiligen Kommandos und es ging los.
Zweite Vairante: mit dem Bauch auf den Boden - und los!
Nun, kurz vor Ende der Einheit, lagen die Partner auf auf ihren Positionen und ich sagte durch Ausrufen der Nummern jeweils wieder nur die Techniken an - wer zuerst in der Hallenmitte war, konnte angreifen! Hier gab es dann schon ein kleines Chaos: man konnte sich nicht einigen, wer den nun dran war - häufig wurde dann vor lauter Kichern gar keine Technik mehr ausgeführt. Kurzfristig musste ich die Trainierenden dann mal zur Raison rufen: nicht kichern - durchsetzen sollten sie sich!
Dann war aber die offizielle Trainingszeit schon zu Ende!
Denjenigen, die noch bleiben wollten, bot ich dann noch eine "freiwillige" Viertelstunde Krafttraining an.
Nach dem Training diskutierten wir noch in kleiner Runde die Vor- und Nachteile des Trainings in Fitnessstudios. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass ein Fitnessstudio grundsätzlich ganz ok ist - aber beim Karate hat man einfach mehr Spaß ;-))
Wegen der Ferien war das Training sehr schlapp besucht. Nur 8 "Unterstuflinge" beehrten mich und meine Einheit. Dennoch konnte ich mein Aufwärmspiel starten: ein kniffliger Staffellauf mit Kraftübungen und Karatetechniken. Es sollten zwei Gruppen gebildet werden. Witziger Weise standen dann von selbst vier Frauen bzw. Mädchen auf der einen Seite und vier gestandene Männer auf der anderen. Ich fragte vorher noch die Mädels, ob sie das wirklich so wollten und sie bestanden darauf. Nun denn...die Staffel ging los. Unter Anfeuerungen, die die Dojowände zum Erzittern brachten, legten beide Gruppen los - und die Mädels gewannen! Kurzer Hand gruppierte ich zwei Personen um, so dass das Geschlechterverhältnis auf beiden Seiten gleich war und die Herren der Schöpfung nicht frustriert werden ;-) Dann nächste Staffel, etwas kniffliger noch. Beide Gruppen freuten sich über ein Unentschieden. Anschließend gab es wieder mal eine meiner Lieblingsübungen: Mäusefüßchen à la Risto! Die Gruppe ächzte und stöhnte unter meinen Kommandos und durfte erst aufhören, als alle Köpfe hoch rot angelaufen und die Beine schön warm waren. Die anschließenden Dehnübungen nutzte ich dazu, zu erklären, wie man die Hüftdrehung durch die Anspannung der inneren bzw. äußeren Oberschenkelmuskulatur bewirken kann.
Als nächstes Kihon. Da die halbe Gruppe aus frischen Anfängern bestand, beschloss ich, das von mir geplante Programm zu modifizieren und beschränkte mich auf Basistechniken: Vorgehen mit Oi-Tsuki Yodan, zurück rückwärts mit Age-Uke und Gyaku-Tsuki. Schon bei dieser Kombination, bei der derselbe Arm zweimal hintereinander aktiv wird, kamen einige der Trainierenden ganz schön ins Schlingern! Als nächstes Chudan-Tsuki, dann rückwärts Soto-Uke, Gyaku-Tsuki. Alles einige Bahnen lang und in der Intensität steigernd. Immer wieder erinnerte ich an die im Rahmen der Aufwärmübung gezeigten Hüft-Impulsübungen.
Nun Kumite: In einer Zweierreihe stellten sich die Trainierenden auf und übten nun Kihon-Ippon-Kumite mit den grade geübten Techniken. Erst die "Türseite", dann die "Spiegelseite". Und immer wieder Partnerwechsel.
Nun variierte ich die Übung leicht: Es war immer noch festgelegt, wer Tori und wer Uke ist. Aber die Übungen erhielten die Nummern 1 und 2. So war Angriff Yodan-Tsuki mit dem entsprechenden Block Age-Uke und Konter Gyaku-Tsuki "1", die Chudan-Kombination war nach meiner Ansage "2" auszuführen.
Anschließend sollten sich beide Partner an der jeweils gegenüber liegenden Hallenseite aufstellen und auf mein Kommando in die Hallenmitte laufen. Derjenige, der jeweisl dran war (Tür- oder Spiegelseite) sollte mit der Nummer, die grade angesagt war, angreifen.
Kleine Abwandlung anschließend: Die Angreifer erhielten die Buchstaben A für Türseite und B für Spiegelseite. Rief ich nun "A1", musste also die Türseite mit Yodan-Tsuki angreifen, der Partner entsprechend blocken/kontern.
Nun wurd`s gemein: beide Partner sollten sich am jeweils gegenüberliegenden Hallenrand mit dem Rücken auf den Boden legen. Dann rief ich die jeweiligen Kommandos und es ging los.
Zweite Vairante: mit dem Bauch auf den Boden - und los!
Nun, kurz vor Ende der Einheit, lagen die Partner auf auf ihren Positionen und ich sagte durch Ausrufen der Nummern jeweils wieder nur die Techniken an - wer zuerst in der Hallenmitte war, konnte angreifen! Hier gab es dann schon ein kleines Chaos: man konnte sich nicht einigen, wer den nun dran war - häufig wurde dann vor lauter Kichern gar keine Technik mehr ausgeführt. Kurzfristig musste ich die Trainierenden dann mal zur Raison rufen: nicht kichern - durchsetzen sollten sie sich!
Dann war aber die offizielle Trainingszeit schon zu Ende!
Denjenigen, die noch bleiben wollten, bot ich dann noch eine "freiwillige" Viertelstunde Krafttraining an.
Nach dem Training diskutierten wir noch in kleiner Runde die Vor- und Nachteile des Trainings in Fitnessstudios. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass ein Fitnessstudio grundsätzlich ganz ok ist - aber beim Karate hat man einfach mehr Spaß ;-))
Montag, 9. Juli 2007
Moargut - der Mercedes unter den Urlauben!
Vom 23.6. bis 07.07.2007 verbrachten wir wieder einmal unseren heiß ersehnten Urlaub in Großarl. Bei Sepp und Liesbeth im Hotel Moargut ist es doch immer am Schönsten! Ungelogen, denn wo kann man sich mehr entspannen und den Alltag außen vor lassen, als in einem Hotel, bei dem man schon bei der Ankunft von Koch Alex und Allround-Servicetalent Markus gedrückt und geherzt wird? Wie kann ein Urlaub noch getoppt werden, bei dem einem alle Wünsche bereits von den Augen abgelesen werden, noch bevor man sie selber kennt? Ein Beispiel: Gleich bei der Ankunft begrüßte mich Koch Alex mit den Worten: "Andrea an einem Tag werd ich extra für Dich das Rollschinkenmousse* machen!" Und das tat er auch - am Donnerstag der zweiten Woche gab es eine Portion Rollschinkenmousse, NUR FÜR MICH! Schade, dass Frank da schon abgereist war, er hätte das auch sehr genossen!
So freuten wir uns also wieder auf einen Super-Urlaub - mit den Kids und doch auch ohne, denn wenn sie nicht mit auf die Berge wollten, blieben sie halt im Hotel bei der Kinderbetreuung. Ein Urlaub im Moargut ist halt der Mercedes unter den Urlauben!
Vom Wetter waren wir in Deutschland nicht grade verwöhnt worden diesen Sommer! Der April war ungewöhnlich heiß gewesen und pünktlich zur Öffnung der Freibäder schlug das Wetter Anfang Mai um. Seitdem hatten wir wettertechnisch in die Röhre geguckt! Welch Überraschung, als uns dann in den österreichischen Alpen der Hochsommer begrüßte! Aber selbst als das Wetter nach gut einer Woche umschlug, machte uns dies fast nichts aus. Wanderten wir halt bei Wolken und auch mal bei leichtem Nieselregen. Schade nur, dass die (extra für mich?!?!?!) als Hotelführung geplante Gletschertour dann doch dem Schneefall zum Opfer fiel! Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und so hoffe ich, dass ich hier im kommenden Sommer auf meine Kosten komme.
Die Kids waren wie immer sehr gut zufrieden. Kindertechnisch war es also fast wieder ein "Selbstläufer" und genau richtig für uns "Rabeneltern" ;-)) Johanna und Franziska genossen alle nur erdenklichen Aktivitäten der Kinderbetreuung, wie z. B. Heuhüpfen mit anschließender Übernachtung in selbigem, Treckerfahren bei Sepp in der Treckerschaufel (als Versicherungsfachwirtin und Möchte-Gern-Juristin muss ich ja sagen: ganz schön mutig, Sepp!), T-Shirt-Gestalten und Vieles mehr. Felix war ja nie wirklich für die Kinderbetreuung zu erwärmen, da er ja wie auch daheim, im Urlaub gerne seinen eigenen Weg geht. Dieser Weg führte in diesem Urlaub jedoch nicht selten an unserer Seite entlang, da Felix es sich nicht nehmen ließ, etliche Bergwanderungen mit zu machen, vor allem, wenn sein Freund Tom Belling aus Detmold mit dabei war. An einem Tag wurde Felix von Familie Belling mit zum Fernsehbauernhof Gut Aiderbichel genommen. Tom und Felix wurden so dicke Freunde, dass Felix Tom in den Herbstferien sogar einen 5-tägigen Besuch in Detmold abstattete!
Franziska wollte unbedingt gerne in das Salzbergwerk nach Hallein und so unternahmen wir mit der Familie (außer Felix, der da grade am Gut Aiderbichel war) und Oma einen Tagesausflug. Das Wetter war ziemlich mies an dem Tag, aber wir weilten ja unter Tage, ließen uns die Geschichte des Salzbergwerkes erzählen, hörten von Kelten und Kaisern, Knechten und (Salz-)Kammern, ließen uns mit einem Boot über einen unterirdischen Salzsee fahren und überquerten unter Tage sogar die österreichische Grenze. Durch die Erzählungen der Führerin wurde Franziskas Interesse an der Geschichte der Kelten geweckt, so dass wir an einem anderen Ferientag noch einmal nach Hallein fahren mussten, um das Keltenmuseum anzuschauen. Diesmal war auch Tom mitgefahren und wir konnten uns etwas für den Ausflug zum Gut Aiderbichel revanchieren. Bei diesem Ausflug nutzte ich auf dem Rückweg einen kurzen Stadtbummel, um mir einen lang gehegten Traum zu erfüllen: ich schenkte mir quasi selber ein hübsches Dirndl zum Geburtstag!
Frank war in der zweiten Woche bereits am Donnerstagmorgen zu einem Motorradtreffen in den Schwarzwald aufgebrochen. Er hatte aber bis dahin auch schon allerlei erlebt. So waren wir unzählige Kilometer gewandert, teils alleine, teils mit unserer Freundin Doris aus Coesfeld, teils mit Felix und/oder anderen Hotelgästen. Felix hatte sich gleich am ersten Tag vorgenommen, den "Badeschlappenweg" zur Aigenalm (hier gibt es -leider- einen neuen Güterweg) mit dem Fahrrad hinaufzufahren. Mann, hat der Gas gegeben! Auch wenn er einige Etappen schieben musste, so war das dennoch eine beachtliche Leistung! Als ich ihn auf dem Rückweg mit Vollgas den Hang hinunter fahren sah, bat ich Frank besorgt, ihm bitte schnell zu folgen und für seine Sicherheit zu sorgen. Felix war allerdings längst schon -im wahrsten Sinne des Wortes- über alle Berge und gar nicht mehr zu sehen!
Wie immer hatte der Sepp pro Woche eine Familienwanderungen geplant: Die erste war gleich eine echte Herausforderung! Es ging zur Filzmoosalm, Lohsbühelalm, Weißalm und Groß Elmaualm. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch knalle heißes Sommerwetter und Franziska war total am Ende und bekam kurz vor der letzen Alm einen hysterischen Anfall! An einem Freitag gab es ein Kaffeetrinken auf der Bachalm. Sepp und Liesbeth hatten dort für uns eine Kaffeetafel mit Apfelstrudel und anderen Leckereien angerichtet! Viele waren hier mit den Autos hinauf gefahren. Thomas (Papa von Zissis Freundin Nathalie) und ich waren jedoch den gesamten Weg gelaufen - und froh, als wir wieder unten waren! Wir hatten hier echt Vollgas gegeben und konnten wegen des -langweiligen- Güterwegs fast hinauf und hinab joggen!
Auch für die „Großen“ gab es spezielle Wandertouren. Eine führte uns die bereits bekannte Strecke zum Frauenkogel hinauf. Ich war etwas enttäuscht, weil wir erst mit Autos zur Bachalm gefahren waren. So richtig ausgelastet war ich dann ja vom Wandern nicht. Was mir eher zu schaffen machte, war die an diesem Tage herrschende Witterung: das Wetter war umgeschlagen und oben erwarteten uns nicht nur Schneefelder, sondern auch Schneegriesel! Und ich blöder Flachlandtiroler war ganz unbedarft mit kurzer Hose hinaufgegangen! Das sollte mir nicht wieder passieren! Eine weitere Wanderung ging dann am letzten Donnerstag zum Draugstein. Leider ging es mir nicht so gut an dem Tag. Zudem war Frank bereits abgereist. So musste Felix alleine mit wandern und tat das auch. Er war wohl wieder nur voran gelaufen. Leider hatte er keine Jacke dabei und das Wetter ließ wieder mal nur zu wünschen übrig. Aber ihm machte das nichts aus und er kehrte glücklich und stolz zum Hotel zurück.
Frank und ich hatten einige weitere schöne und auch nicht so schöne Wanderungen bewerkstelligt. Es ist doch erstaunlich und irgendwie auch enttäuschend, wie sich das Großarltal seit unserem letzten Sommerurlaub teilweise verändert hatte! So wollten Frank und ich zur Kreealm mit Kreehütte und Bichlhütte hinauf. Diese Tour hatten wir noch so gut in Erinnerung, da wir von dort aus doch einmal an einem zweiten Urlaubstag ganz naiv bis zum Murtörl gekraxelt waren. Das Wetter war recht wechselhaft und wir hatten diesmal nicht vor, so hoch zu steigen. Wir wollten nur den schönen Kraxelsteig bis zu den Almhütten nehmen - aber - der war weg! Statt dessen begrüßte uns der frische Kiesweg mit seitlich deutlich sichtbaren Sprengspuren! Ein weiterer, ganz neuer Güterweg also! Wie blöd! Nun ja, aber die Almbauern müssen ja auch leben und es ist eben kein alpines Disneyland, wo alles nur auf die Touristen abgestellt ist!
Mit Doris, Jan, Tim und unseren Kids hatten wir noch einen schönen Ausflug auf der anderen Talseite: Am Vorderstadtluck parkten wir und gingen auf zwei verschiedenen Wegen zur Saukaralm und zum Teil sogar zum Saukarkopf. Jan hatte doch erhebliche konditionelle Probleme und ging darum mit Doris eine einfachere Strecke. Tim marschierte derweil mit uns. Auf dem Saukarkopf verloren wir Felix wieder einmal, weil er einfach schon wieder unten war, als wir ihn noch oben suchten...
Schön war auch Franks und mein Aufstieg zur Höllwand! Selbst Doris ließ sich von dem schaurigen Namen nicht abschrecken und kam mit, unter dem Vorbehalt, nicht die eigentliche Höllwand zu besteigen. So kraxelten wir, obgleich wir einen skelettierten Kuhkopf auf einer Wiese hinter uns gelassen hatten, entschlossen am Schuhflicker vorbei und näherten uns der Höllwand. Diese machte dann, besonders auf den letzten Metern, ihrem Namen alle Ehre! Hui, war das hoch und steil! Ich musste mich quasi am Berg festkrallen, um die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz zu schaffen! Bloß nicht runtergucken jetzt! Und dann wäre es beinahe doch passiert - vor lauter falschem Ehrgeiz wäre ich doch glatt abgeschmiert! Ich griff nämlich in den Hang und spürte einen stechenden Schmerz, als mir nichts außer einem Büschel Brennnessel Halt bot! Als ich dann auf dem Kamm saß, klopfte mein Herz wie wild! Ich beschloss, noch nicht an den Abstieg zu denken und die atemberaubende Aussicht zu genießen! Das war echt toll, wie man weit über die Gipfel und Täler blicken konnte! Selten hab ich so einen schönen Ausblick gehabt! Nachdem ich dann die ersten Meter des Abstiegs geschafft hatte, war dann auch alles wieder ganz easy!
Am Folgetag beschlossen wir, auch noch den Schuhflicker zu "schaffen", an dem wir zuvor ja nur vorbei gelaufen waren. Da dieser alleine aber keine echte Herausforderung für uns darstellte, beschlossen Frank und ich, anschließend vom Schuhflicker zum Kreuzkogel zu wandern und von dort aus in unser „Heimattal“, in dem sich die Aigenalm befindet, zu laufen. Morgens hatten wir den Sepp gefragt, ob wir oben vom Kamm ins Tal steigen könnten, es war dort nämlich kein Wanderweg eingezeichnet. "Klar, des passt, ist allerdings etwas unwegsam. Ihr schaffts des schon!". Nun konnten wir Doris aber nicht mehr überreden, mit uns zu gehen. Hinterher war ich ehrlich gesagt ganz froh, denn nachdem wir den Schuhflicker mal eben "abgefrühstückt" hatten, sollte unser ganz großes Urlaubsabenteuer beginnen.....
Erst zögerten wir noch, an welcher Stelle wir den Abstieg in "unser" Tal wagen sollten. Dann sahen wir bereits vom Kamm aus die Almhütten - na, dann kann ja nix mehr schief gehen! - Wie sehr man sich doch irren kann! Wir gingen ein kleines, recht gut bezwingbares und überschaubares Gefälle hinab. Dann veränderte sich der Untergrund. Das Gras wurde höher - Moment - Gras? Da war alles andere, aber nicht mehr das, was man sich als Flachlandtiroler als Gras vorstellt! Zwar bin ich botanisch ohnehin nicht so unglaublich bewandert, die Namen der sich mir dort nun präsentierenden Pflanzen stehen aber bestimmt in keinem handelsüblichen Biologiebuch! Und es waren ja nicht nur nett anzuschauende Blühpflanzen - nein: ungefähr 80 % der floralen Umgebung bestanden aus bedrohlich ausschauenden, mit Dornen und Stacheln bewehrten ganz bestimmt mindestens Fleisch fressenden Pflanzen! Hier fühlte ich mich nicht erst unwohl, als Frank meinte: "Guck mal, eine Schlange!" Quiekend suchte ich nach einem anderen Weg und glaubte mich in einer nahen Nadelwaldschonung in Sicherheit. Dort angekommen, atmete ich auf - um gleich darauf auf dem schmierseifenglatten Tannennadeluntergrund auf den Po zu fallen. Frank, der mir inzwischen gefolgt war, schlitterte mit mir auf dem steilen Gefälle zum nächsten Baum. Hier also auch nicht gut. Während einer Pause hörte ich ein Plätschern. Ein Bachlauf! Ja, ich hatte noch genau vor Augen, wie unser Sohn Felix am Vortag bei der Wanderung mit seinem Freund Tom lustig durch einen Bachlauf spazierte. Das wäre doch jetzt optimal: die sich im Bach befindlichen Steine würden uns sicheren Halt geben. Durch das pieksende, urwaldähnliche Gestrüpp wagten wir uns Richtung Plätschern. Gut, dass ich mir just an diesem Morgen eine superteure lange Wanderhose gekauft hatte! Diese schonte die Haut an meinen Beinen und gab mir die Illusion, vor Schlangen, Spinnen, Zecken und Co. einigermaßen sicher zu sein. Da! Der Bach! Voller Vorfreude und mit der Gewissheit, es bald geschafft zu haben, retteten wir uns in das kühle Nass und wurden gleich mit einer Rutschpartie auf dem Hosenboden belohnt! Das Bild des Vortages (Felix und Tom idyllisch im Bach....) zerfiel schlagartig in tausend kleine Trümmerstücke! Halb rutschend und schlitternd und zwischendurch immer wieder einen Weg am Festland ausprobierend, kamen wir nur langsam etwas weiter ins Tal. Langsam bekam ich Panik: Was, wenn einer von uns sich hier verletzt, den Fuß verknickt oder tatsächlich von einer Schlange gebissen wird? Wie sollen wir hier jemals wieder weg kommen? Wie sollte uns hier jemand finden oder retten können? Aber es half ja nichts, wir mussten irgendwie weiter. Gegenseitig machten wir uns immer wieder Mut, versuchten der Situation etwas Komisches abzugewinnen und etwas Galgenhumor aufzubringen. Und dann endlich - der erste Kuhfladen! Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals so über den Anblick eines Kuhfladens gefreut zu haben! Jauchzend trat ich mit meinen ohnehin total zugesauten Wanderschuhen feste hinein! Jetzt konnte nicht mehr viel schief gehen! Nach nur mehr wenigen Minuten erreichten wir dann die Almhütte und stießen mit einem kühlen Bier auf unser zweites Leben an! Eins war sicher: so leichtsinnig würden wir nicht so schnell wieder sein. Der Almwirt zollte uns auch seine hohe Anerkennung für unseren Abstieg. Das würden nur geübte Bergsteiger schaffen! Jaja....
Der Sepp nahm unseren kleinen Vorwurf, er hätte uns ja warnen können, gelassen hin: "I hoab ja g'sogt, des des unwegsam is!" So, so, unwegsam....
Nun, mal schauen, was wir uns im nächsten Jahr für feine Strecken aussuchen...ich glaub, der Ankogl-Gletscher ist noch nicht ganz vom Tisch....
*das Rollschinkenmousse hat eine Vorgeschichte: Im Moargut werden stets die feinsten Schmankerl serviert. Dies gilt natürlich besonders, seit Koch Alex an den Töpfen steht. Aber auch zuvor war die Speisekarte äußerst erlesen. So gab es, und diese Bezeichnung werden wir wohl nie vergessen, "das Rollschinkenmousse, ins Schusterleibchen dressiert". Das Schusterleibchen entpuppte sich dann als zwei kleine Brotscheiben und das Rezept des Rollschinkenmousses wollte uns Mutter Prommegger leider nie verraten...
So freuten wir uns also wieder auf einen Super-Urlaub - mit den Kids und doch auch ohne, denn wenn sie nicht mit auf die Berge wollten, blieben sie halt im Hotel bei der Kinderbetreuung. Ein Urlaub im Moargut ist halt der Mercedes unter den Urlauben!
Vom Wetter waren wir in Deutschland nicht grade verwöhnt worden diesen Sommer! Der April war ungewöhnlich heiß gewesen und pünktlich zur Öffnung der Freibäder schlug das Wetter Anfang Mai um. Seitdem hatten wir wettertechnisch in die Röhre geguckt! Welch Überraschung, als uns dann in den österreichischen Alpen der Hochsommer begrüßte! Aber selbst als das Wetter nach gut einer Woche umschlug, machte uns dies fast nichts aus. Wanderten wir halt bei Wolken und auch mal bei leichtem Nieselregen. Schade nur, dass die (extra für mich?!?!?!) als Hotelführung geplante Gletschertour dann doch dem Schneefall zum Opfer fiel! Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und so hoffe ich, dass ich hier im kommenden Sommer auf meine Kosten komme.
Die Kids waren wie immer sehr gut zufrieden. Kindertechnisch war es also fast wieder ein "Selbstläufer" und genau richtig für uns "Rabeneltern" ;-)) Johanna und Franziska genossen alle nur erdenklichen Aktivitäten der Kinderbetreuung, wie z. B. Heuhüpfen mit anschließender Übernachtung in selbigem, Treckerfahren bei Sepp in der Treckerschaufel (als Versicherungsfachwirtin und Möchte-Gern-Juristin muss ich ja sagen: ganz schön mutig, Sepp!), T-Shirt-Gestalten und Vieles mehr. Felix war ja nie wirklich für die Kinderbetreuung zu erwärmen, da er ja wie auch daheim, im Urlaub gerne seinen eigenen Weg geht. Dieser Weg führte in diesem Urlaub jedoch nicht selten an unserer Seite entlang, da Felix es sich nicht nehmen ließ, etliche Bergwanderungen mit zu machen, vor allem, wenn sein Freund Tom Belling aus Detmold mit dabei war. An einem Tag wurde Felix von Familie Belling mit zum Fernsehbauernhof Gut Aiderbichel genommen. Tom und Felix wurden so dicke Freunde, dass Felix Tom in den Herbstferien sogar einen 5-tägigen Besuch in Detmold abstattete!
Franziska wollte unbedingt gerne in das Salzbergwerk nach Hallein und so unternahmen wir mit der Familie (außer Felix, der da grade am Gut Aiderbichel war) und Oma einen Tagesausflug. Das Wetter war ziemlich mies an dem Tag, aber wir weilten ja unter Tage, ließen uns die Geschichte des Salzbergwerkes erzählen, hörten von Kelten und Kaisern, Knechten und (Salz-)Kammern, ließen uns mit einem Boot über einen unterirdischen Salzsee fahren und überquerten unter Tage sogar die österreichische Grenze. Durch die Erzählungen der Führerin wurde Franziskas Interesse an der Geschichte der Kelten geweckt, so dass wir an einem anderen Ferientag noch einmal nach Hallein fahren mussten, um das Keltenmuseum anzuschauen. Diesmal war auch Tom mitgefahren und wir konnten uns etwas für den Ausflug zum Gut Aiderbichel revanchieren. Bei diesem Ausflug nutzte ich auf dem Rückweg einen kurzen Stadtbummel, um mir einen lang gehegten Traum zu erfüllen: ich schenkte mir quasi selber ein hübsches Dirndl zum Geburtstag!
Frank war in der zweiten Woche bereits am Donnerstagmorgen zu einem Motorradtreffen in den Schwarzwald aufgebrochen. Er hatte aber bis dahin auch schon allerlei erlebt. So waren wir unzählige Kilometer gewandert, teils alleine, teils mit unserer Freundin Doris aus Coesfeld, teils mit Felix und/oder anderen Hotelgästen. Felix hatte sich gleich am ersten Tag vorgenommen, den "Badeschlappenweg" zur Aigenalm (hier gibt es -leider- einen neuen Güterweg) mit dem Fahrrad hinaufzufahren. Mann, hat der Gas gegeben! Auch wenn er einige Etappen schieben musste, so war das dennoch eine beachtliche Leistung! Als ich ihn auf dem Rückweg mit Vollgas den Hang hinunter fahren sah, bat ich Frank besorgt, ihm bitte schnell zu folgen und für seine Sicherheit zu sorgen. Felix war allerdings längst schon -im wahrsten Sinne des Wortes- über alle Berge und gar nicht mehr zu sehen!
Wie immer hatte der Sepp pro Woche eine Familienwanderungen geplant: Die erste war gleich eine echte Herausforderung! Es ging zur Filzmoosalm, Lohsbühelalm, Weißalm und Groß Elmaualm. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch knalle heißes Sommerwetter und Franziska war total am Ende und bekam kurz vor der letzen Alm einen hysterischen Anfall! An einem Freitag gab es ein Kaffeetrinken auf der Bachalm. Sepp und Liesbeth hatten dort für uns eine Kaffeetafel mit Apfelstrudel und anderen Leckereien angerichtet! Viele waren hier mit den Autos hinauf gefahren. Thomas (Papa von Zissis Freundin Nathalie) und ich waren jedoch den gesamten Weg gelaufen - und froh, als wir wieder unten waren! Wir hatten hier echt Vollgas gegeben und konnten wegen des -langweiligen- Güterwegs fast hinauf und hinab joggen!
Auch für die „Großen“ gab es spezielle Wandertouren. Eine führte uns die bereits bekannte Strecke zum Frauenkogel hinauf. Ich war etwas enttäuscht, weil wir erst mit Autos zur Bachalm gefahren waren. So richtig ausgelastet war ich dann ja vom Wandern nicht. Was mir eher zu schaffen machte, war die an diesem Tage herrschende Witterung: das Wetter war umgeschlagen und oben erwarteten uns nicht nur Schneefelder, sondern auch Schneegriesel! Und ich blöder Flachlandtiroler war ganz unbedarft mit kurzer Hose hinaufgegangen! Das sollte mir nicht wieder passieren! Eine weitere Wanderung ging dann am letzten Donnerstag zum Draugstein. Leider ging es mir nicht so gut an dem Tag. Zudem war Frank bereits abgereist. So musste Felix alleine mit wandern und tat das auch. Er war wohl wieder nur voran gelaufen. Leider hatte er keine Jacke dabei und das Wetter ließ wieder mal nur zu wünschen übrig. Aber ihm machte das nichts aus und er kehrte glücklich und stolz zum Hotel zurück.
Frank und ich hatten einige weitere schöne und auch nicht so schöne Wanderungen bewerkstelligt. Es ist doch erstaunlich und irgendwie auch enttäuschend, wie sich das Großarltal seit unserem letzten Sommerurlaub teilweise verändert hatte! So wollten Frank und ich zur Kreealm mit Kreehütte und Bichlhütte hinauf. Diese Tour hatten wir noch so gut in Erinnerung, da wir von dort aus doch einmal an einem zweiten Urlaubstag ganz naiv bis zum Murtörl gekraxelt waren. Das Wetter war recht wechselhaft und wir hatten diesmal nicht vor, so hoch zu steigen. Wir wollten nur den schönen Kraxelsteig bis zu den Almhütten nehmen - aber - der war weg! Statt dessen begrüßte uns der frische Kiesweg mit seitlich deutlich sichtbaren Sprengspuren! Ein weiterer, ganz neuer Güterweg also! Wie blöd! Nun ja, aber die Almbauern müssen ja auch leben und es ist eben kein alpines Disneyland, wo alles nur auf die Touristen abgestellt ist!
Mit Doris, Jan, Tim und unseren Kids hatten wir noch einen schönen Ausflug auf der anderen Talseite: Am Vorderstadtluck parkten wir und gingen auf zwei verschiedenen Wegen zur Saukaralm und zum Teil sogar zum Saukarkopf. Jan hatte doch erhebliche konditionelle Probleme und ging darum mit Doris eine einfachere Strecke. Tim marschierte derweil mit uns. Auf dem Saukarkopf verloren wir Felix wieder einmal, weil er einfach schon wieder unten war, als wir ihn noch oben suchten...
Schön war auch Franks und mein Aufstieg zur Höllwand! Selbst Doris ließ sich von dem schaurigen Namen nicht abschrecken und kam mit, unter dem Vorbehalt, nicht die eigentliche Höllwand zu besteigen. So kraxelten wir, obgleich wir einen skelettierten Kuhkopf auf einer Wiese hinter uns gelassen hatten, entschlossen am Schuhflicker vorbei und näherten uns der Höllwand. Diese machte dann, besonders auf den letzten Metern, ihrem Namen alle Ehre! Hui, war das hoch und steil! Ich musste mich quasi am Berg festkrallen, um die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz zu schaffen! Bloß nicht runtergucken jetzt! Und dann wäre es beinahe doch passiert - vor lauter falschem Ehrgeiz wäre ich doch glatt abgeschmiert! Ich griff nämlich in den Hang und spürte einen stechenden Schmerz, als mir nichts außer einem Büschel Brennnessel Halt bot! Als ich dann auf dem Kamm saß, klopfte mein Herz wie wild! Ich beschloss, noch nicht an den Abstieg zu denken und die atemberaubende Aussicht zu genießen! Das war echt toll, wie man weit über die Gipfel und Täler blicken konnte! Selten hab ich so einen schönen Ausblick gehabt! Nachdem ich dann die ersten Meter des Abstiegs geschafft hatte, war dann auch alles wieder ganz easy!
Am Folgetag beschlossen wir, auch noch den Schuhflicker zu "schaffen", an dem wir zuvor ja nur vorbei gelaufen waren. Da dieser alleine aber keine echte Herausforderung für uns darstellte, beschlossen Frank und ich, anschließend vom Schuhflicker zum Kreuzkogel zu wandern und von dort aus in unser „Heimattal“, in dem sich die Aigenalm befindet, zu laufen. Morgens hatten wir den Sepp gefragt, ob wir oben vom Kamm ins Tal steigen könnten, es war dort nämlich kein Wanderweg eingezeichnet. "Klar, des passt, ist allerdings etwas unwegsam. Ihr schaffts des schon!". Nun konnten wir Doris aber nicht mehr überreden, mit uns zu gehen. Hinterher war ich ehrlich gesagt ganz froh, denn nachdem wir den Schuhflicker mal eben "abgefrühstückt" hatten, sollte unser ganz großes Urlaubsabenteuer beginnen.....
Erst zögerten wir noch, an welcher Stelle wir den Abstieg in "unser" Tal wagen sollten. Dann sahen wir bereits vom Kamm aus die Almhütten - na, dann kann ja nix mehr schief gehen! - Wie sehr man sich doch irren kann! Wir gingen ein kleines, recht gut bezwingbares und überschaubares Gefälle hinab. Dann veränderte sich der Untergrund. Das Gras wurde höher - Moment - Gras? Da war alles andere, aber nicht mehr das, was man sich als Flachlandtiroler als Gras vorstellt! Zwar bin ich botanisch ohnehin nicht so unglaublich bewandert, die Namen der sich mir dort nun präsentierenden Pflanzen stehen aber bestimmt in keinem handelsüblichen Biologiebuch! Und es waren ja nicht nur nett anzuschauende Blühpflanzen - nein: ungefähr 80 % der floralen Umgebung bestanden aus bedrohlich ausschauenden, mit Dornen und Stacheln bewehrten ganz bestimmt mindestens Fleisch fressenden Pflanzen! Hier fühlte ich mich nicht erst unwohl, als Frank meinte: "Guck mal, eine Schlange!" Quiekend suchte ich nach einem anderen Weg und glaubte mich in einer nahen Nadelwaldschonung in Sicherheit. Dort angekommen, atmete ich auf - um gleich darauf auf dem schmierseifenglatten Tannennadeluntergrund auf den Po zu fallen. Frank, der mir inzwischen gefolgt war, schlitterte mit mir auf dem steilen Gefälle zum nächsten Baum. Hier also auch nicht gut. Während einer Pause hörte ich ein Plätschern. Ein Bachlauf! Ja, ich hatte noch genau vor Augen, wie unser Sohn Felix am Vortag bei der Wanderung mit seinem Freund Tom lustig durch einen Bachlauf spazierte. Das wäre doch jetzt optimal: die sich im Bach befindlichen Steine würden uns sicheren Halt geben. Durch das pieksende, urwaldähnliche Gestrüpp wagten wir uns Richtung Plätschern. Gut, dass ich mir just an diesem Morgen eine superteure lange Wanderhose gekauft hatte! Diese schonte die Haut an meinen Beinen und gab mir die Illusion, vor Schlangen, Spinnen, Zecken und Co. einigermaßen sicher zu sein. Da! Der Bach! Voller Vorfreude und mit der Gewissheit, es bald geschafft zu haben, retteten wir uns in das kühle Nass und wurden gleich mit einer Rutschpartie auf dem Hosenboden belohnt! Das Bild des Vortages (Felix und Tom idyllisch im Bach....) zerfiel schlagartig in tausend kleine Trümmerstücke! Halb rutschend und schlitternd und zwischendurch immer wieder einen Weg am Festland ausprobierend, kamen wir nur langsam etwas weiter ins Tal. Langsam bekam ich Panik: Was, wenn einer von uns sich hier verletzt, den Fuß verknickt oder tatsächlich von einer Schlange gebissen wird? Wie sollen wir hier jemals wieder weg kommen? Wie sollte uns hier jemand finden oder retten können? Aber es half ja nichts, wir mussten irgendwie weiter. Gegenseitig machten wir uns immer wieder Mut, versuchten der Situation etwas Komisches abzugewinnen und etwas Galgenhumor aufzubringen. Und dann endlich - der erste Kuhfladen! Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals so über den Anblick eines Kuhfladens gefreut zu haben! Jauchzend trat ich mit meinen ohnehin total zugesauten Wanderschuhen feste hinein! Jetzt konnte nicht mehr viel schief gehen! Nach nur mehr wenigen Minuten erreichten wir dann die Almhütte und stießen mit einem kühlen Bier auf unser zweites Leben an! Eins war sicher: so leichtsinnig würden wir nicht so schnell wieder sein. Der Almwirt zollte uns auch seine hohe Anerkennung für unseren Abstieg. Das würden nur geübte Bergsteiger schaffen! Jaja....
Der Sepp nahm unseren kleinen Vorwurf, er hätte uns ja warnen können, gelassen hin: "I hoab ja g'sogt, des des unwegsam is!" So, so, unwegsam....
Nun, mal schauen, was wir uns im nächsten Jahr für feine Strecken aussuchen...ich glaub, der Ankogl-Gletscher ist noch nicht ganz vom Tisch....
*das Rollschinkenmousse hat eine Vorgeschichte: Im Moargut werden stets die feinsten Schmankerl serviert. Dies gilt natürlich besonders, seit Koch Alex an den Töpfen steht. Aber auch zuvor war die Speisekarte äußerst erlesen. So gab es, und diese Bezeichnung werden wir wohl nie vergessen, "das Rollschinkenmousse, ins Schusterleibchen dressiert". Das Schusterleibchen entpuppte sich dann als zwei kleine Brotscheiben und das Rezept des Rollschinkenmousses wollte uns Mutter Prommegger leider nie verraten...
Sonntag, 8. Juli 2007
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